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Die Augen

Die Augen

Titel: Die Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hooper
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Verbrechen nachahmt, ja. Die Morde, die 1934 begannen, kommen mir verdammt bekannt vor. Alle unsere Opfer haben die Überfälle überlebt, und nur eine ist wirklich an ihren Verletzungen gestorben, aber das könnte genauso gut einfach Glück gewesen sein. Man hat sie gefunden, bevor sie verbluten konnten, im Gegensatz zu den Frauen 1934. Wir haben hier nackte Opfer, aber das kann auch daran liegen, dass unser spezieller Perversling weniger Ticks hat als sein Vorgänger. Oder mehr über Spurensicherung weiß.«
    »Das tut er eindeutig«, sagte Andy mit schwerer Stimme. »Und es klingt immer mehr danach, als hätte er sich zumindest ein paar dieser alten Verbrechen genau angesehen. Zur Inspiration, verflucht sei seine Seele!«
    »Er hat keine«, erklärte Jennifer.
    Andy grunzte zustimmend. »Was ist mit der früheren Jahreszahl, 1894?«
    »Bis jetzt nichts, jedenfalls nicht in diesem Buch. Wir haben auch noch keine Akten aus dem Jahr gefunden – nicht hier und auch in keiner anderen Polizeiwache. Es ist einfach sehr lange her, Andy.«
    »Was du nicht sagst.« Er seufzte. »Wir können nur weitersuchen. Sonst haben wir ja nichts.«
    Jennifer seufzte und stand auf. »Ja, du hast Recht. Übrigens – ich weiß, wir behalten das einstweilen für uns, aber willst du es Maggie sagen?«
    »Ich habe mich noch nicht entschieden. Was meinst du denn?«
    »Sag es ihr.«
    Andy lehnte sich zurück und blickte sie neugierig an. »Warum?«
    »Weil Maggie umso besser arbeitet, je mehr Informationen wir ihr geben können. Und weil … sie kann sehr gut mit vagen, unklaren Angaben arbeiten. Die Opfer vermitteln ihr ihre subjektiven Eindrücke und Gefühle und Schmerzen – und in diesem Chaos findet Maggie ein Gesicht, nach dem wir suchen können. Meiner Meinung nach arbeitet sie nur mit ihren Instinkten und ihrer Intuition. Sie geht anders an die Fälle heran als wir. Vielleicht hätte sie eine Idee oder eine Beobachtung, auf die wir nie kämen.«
    »Ja.« Er nickte langsam. »Ja, vielleicht.«
    »Willst du es Garrett erzählen?«
    »Das weiß ich auch noch nicht.«
    »Dann hätte er vielleicht etwas anderes, worauf er sich konzentrieren könnte, neben dem Tod seiner Schwester.«
    »Vielleicht. Und wir brauchen vielleicht die Quellen, die er anzapfen kann. Ich weiß es nicht. Mal sehen.«
    »Ich bin froh, dass es deine Entscheidung ist und nicht meine«, sagte Jennifer, grüßte lässig und kehrte an ihren Schreibtisch zurück.
    Andy wünschte, jemand anderes müsste das entscheiden. Er war ein guter Polizist, und vielleicht war es sein Instinkt als Polizist, der ihn warnte, die Aufklärung dieses besonderen Falls könnte seine Möglichkeiten übersteigen. Nicht nur, weil der Kerl seine Opfer so quälte und sich solche Mühe gab, seine Identität geheim zu halten, sondern wegen der eiskalten, methodischen Art, mit der er seine krankhaften Bedürfnisse befriedigte.
    Andy hätte den ganzen Schlamassel liebend gern jemand anders übergeben. Doch das konnte er nicht. Es war sein Schlamassel, und er musste sich einen Weg da hindurchbahnen. Was bedeutete, dass Jennifer Recht hatte, er würde Maggie von diesen neuesten Puzzleteilchen erzählen müssen.
    Schlimmer noch, er würde vielleicht sogar gegen die Vorschriften verstoßen und Drummonds Anordnungen missachten müssen, indem er John Garrett vollständig in die Ermittlungen mit einbezog. Er benötigte sämtliche Hilfsquellen, deren er habhaft werden konnte. Angesichts von Drummonds sturer Weigerung, das FBI hinzuzuziehen, bot John einen willkommenen Breitbandzugang zu praktisch jeder verfügbaren Datenbank und Informationsquelle.
    Vielleicht sogar zu Quellen, die bis zurück ins Jahr 1894 reichten.
    Maggie fragte sich, ob er auch nur die geringste Vorstellung davon hatte, was er von ihr verlangte. Sie kam zu dem Schluss, dass er zumindest eine dunkle Ahnung haben müsse. Aber er glaubte nicht an ihre Fähigkeiten. Würde er nämlich daran glauben, hätte er sie niemals gebeten, eine Wohnung zu betreten, in der eine verzweifelte, gepeinigte Frau gestorben war, und zuzulassen, dass deren Gefühle in sie eindrangen. Zumindest … hoffte sie, dass er es dann nicht könnte. »Auch wenn ich es täte, wäre das kein Beweis«, sagte sie kategorisch. »Weil Christina nicht hier ist, um zu bestätigen, was ich sagen würde.«
    »Ich werde wissen, ob es die Wahrheit ist«, sagte er überzeugt.
    »Ach ja? Und woher wollen Sie das wissen? Weil Sie ihr Bruder waren? Sie haben die letzten zehn Jahre in

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