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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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lehnte sich mit den Ellbogen auf dem Tisch vor, als würde er auf ein Zauberkunststück warten. »Leg los, Frischling.«
    »Okay.« Thomas konnte es kaum erwarten, hatte aber auch wahnsinnige Angst, dass nichts dabei herauskommen würde. Er gab Minho das Messer und zeigte auf das Wachspapier. »Fang an Rechtecke zu schneiden, etwa so groß wie die Karten. Newt und Teresa, ihr könnt mir helfen. Nehmt die ersten zehn Karten aus jeder Kiste.«
    »Was wird das denn? Bastelstunde?« Minho hielt das Messer hoch und schaute es angewidert an. »Warum sagst du uns nicht einfach, wozu wir das machen?«
    »Ich erklär jetzt gar nichts mehr«, sagte Thomas, der wusste, dass sie einfach sehen mussten, was er im Kopf hatte. Er stand auf und ging zur Kammer. »Es ist einfacher, es euch zu zeigen. Wenn ich Unrecht hab, hab ich Unrecht. Dann können wir weiter durch das Labyrinth rennen wie die Mäuse.«
    Minho seufzte, augenscheinlich genervt, und stöhnte vor sich hin. Teresa war eine Weile still gewesen, aber dann sprach sie in Thomas’ Kopf.
    Ich glaube, ich weiß, was du vorhast. Wirklich genial.  
    Thomas erschrak, tat aber sein Bestes, sich nichts anmerken zu lassen. Er wusste, dass er so tun musste, als würde er keine Stimmen in seinem Kopf hören – die andern würden ihn für verrückt halten.
    Komm … einfach … her … und … hilf … mir, wollte er ihr antworten. Er dachte jedes Wort einzeln und versuchte sich die Nachricht bildlich vorzustellen, sie abzuschicken . Aber sie reagierte nicht.
    »Teresa«, sagte er laut. »Kannst du mir mal kurz helfen?« Er machte eine Kopfbewegung in Richtung der Kammer.
    Sie gingen in den staubigen kleinen Raum, öffneten alle Kartons und nahmen aus jedem einen kleinen Stapel Karten heraus. Als Thomas an den Tisch zurückkam, hatte Minho schon zwanzig Blätter zurechtgeschnitten und sie auf einen unordentlichen Stapel neben sich geworfen.
    Thomas setzte sich hin und nahm ein paar. Er hielt ein Stück Wachspapier gegen das Licht, das milchig hindurchschien. Genau das, was sie brauchten.
    Er nahm einen Stift. »Okay, jetzt zeichnet jeder die Karten der letzten zehn Tage oder so auf diesen Dingern nach. Schreibt unbedingt den Tag und den Abschnitt drauf, damit wir wissen, was wozu gehört. Wenn wir fertig sind, werden wir vielleicht was sehen.«
    »Was –?«, wollte Minho einwenden.
    »Schneid einfach weiter«, forderte Newt ihn auf. »Ich glaub, ich weiß, worauf er hinauswill.« Thomas war erleichtert, dass es endlich jemand kapiert hatte.
    Sie machten sich an die Arbeit, zeichneten die ursprünglichen Karten auf dem Wachspapier nach, Stück für Stück. Sie versuchten so ordentlich und dabei so schnell wie möglich zu arbeiten. Thomas verwendete eine herumliegende Holzlatte als Lineal, damit die Linien gerade wurden. Bald hatte er fünf Karten fertig, dann noch mal fünf. Die anderen hielten sein Tempo und waren fieberhaft bei der Sache.
    Während Thomas zeichnete, überkam ihn eine leise Panik, das entsetzliche Gefühl, dass sie ihre Zeit verschwendeten. Aber Teresa, die neben ihm saß, war hoch konzentriert. Die Zungenspitze im Mundwinkel, zeichnete sie Linien nach, von oben nach unten, von links nach rechts. Sie schien sehr viel sicherer als er zu sein, dass sie auf der richtigen Spur waren.
    Kiste für Kiste, Abschnitt für Abschnitt machten sie weiter.
    »Ich hab genug«, brach Newt schließlich das Schweigen. »Meine Finger brennen wie die Hölle. Schauen wir mal, ob es klappt.«
    Thomas legte den Stift hin und schüttelte die Hand aus. Er hoffte bloß, dass er Recht hatte. »Okay, gebt mir die letzten paar Tage für jeden Abschnitt – legt sie in Stapeln auf dem Tisch aus, in der Reihenfolge von Abschnitt eins bis Abschnitt acht. Eins hier drüben« – er zeigte auf das eine Ende –, »acht dort.« Er zeigte auf das andere Ende.
    Schweigend folgten sie seinen Anweisungen und sortierten ihre Zeichnungen, bis auf dem Tisch acht niedrige Stapel Wachspapier ausgelegt waren.
    Nervös nahm Thomas das erste Blatt von jedem Stapel und achtete darauf, dass er die Karten vom selben Tag in der richtigen Reihenfolge in der Hand hielt. Dann legte er sie so übereinander, dass sich die Linien des Labyrinths miteinander deckten. So konnte er alle acht Abschnitte des Labyrinths auf einmal betrachten. Und was er sah, war erstaunlich. Beinahe wie von Zauberhand entstand ein Bild. Teresa stieß einen überraschten Laut aus.
    So viele Linien kreuzten sich, dass die Zeichnung in

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