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Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - Im Labyrinth (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Augenverdrehen. »Minho, Nächster.«
    »Nein!«, schrie Gally, dass die anderen zusammenfuhren. »Ich will noch was sagen!«
    »Dann sag’s halt, du Großmaul«, gab Newt zurück. Es erleichterte Thomas, dass der derzeitige Ratsvorsitzende Gally genauso zu verachten schien wie er selbst. Angst hatte Thomas zwar nicht mehr vor ihm, aber leiden konnte er ihn immer noch nicht.
    »Denkt doch mal drüber nach«, fing Gally an. »Dieser Schrumpfkopf kommt mit der Box hoch und tut so, als wäre er ganz verwirrt und hätte Schiss und alles. Ein paar Tage später geht er wie der Chef persönlich im Labyrinth mit den Griewern spazieren.«
    Thomas sank in sich zusammen und konnte bloß hoffen, dass die anderen nicht genauso dachten.
    Gally machte mit seiner Hasstirade weiter. »Und ich sage euch: Das ist doch alles Show! Wie hätte er das, was er da gemacht hat, nach ein paar Tagen schaffen können? Ich kauf ihm das nicht ab.«
    »Und was möchtest du uns damit sagen, Gally?«, fragte Newt genervt. »Wie wär’s mit einer verdammten Aussage?«
    »Ich glaube, dass er ein Spion von denen ist, die uns hierher verfrachtet haben.«
    Ein Aufschrei ging durch den Raum. Thomas konnte nur den Kopf schütteln – es wollte ihm einfach nicht ins Hirn, woher Gally diese wahnsinnigen Ideen hatte. Newt brachte alle endlich wieder zum Schweigen, aber Gally war noch nicht fertig.
    »Diesem Strunk dürfen wir nicht trauen«, fuhr er fort. »Am Tag nach seiner Ankunft erscheint ein durchgeknalltes Mädchen, blubbert was von wegen, alles würde anders werden, in der Hand den unheimlichen Zettel. Wir finden einen toten Griewer. Thomas landet praktischerweise die Nacht über im Labyrinth und versucht dann alle davon zu überzeugen, was für ein toller Hecht er ist. Dabei war doch weder Minho noch sonst jemand dabei, als er angeblich Alby da oben im Gewächs festgebunden hat. Woher sollen wir wissen, dass es wirklich Thomas war?«
    Gally blickte auffordernd in die Runde. Ein paar Sekunden lang sagte niemand etwas und bei Thomas kam Panik auf. Glaubten sie etwa das, was Gally da zum Besten gab? Er musste sich verteidigen und hätte sein Schweigen um ein Haar gebrochen – aber bevor er etwas sagen konnte, hatte Gally wieder das Wort ergriffen.
    »Zu viele seltsame Dinge gehen hier vor sich und es fing alles an, als dieser Neppdepp aufgetaucht ist. Rein zufällig ist er auch noch der erste Mensch, der eine Nacht im Labyrinth überlebt hat. Irgendwas stimmt hier nicht, und bevor wir das nicht rausgefunden haben, empfehle ich offiziell, dass wir ihn in den Bau werfen – einen Monat, dann beraten wir weiter.« Weiteres Gemurmel erhob sich und Newt schrieb kopfschüttelnd etwas auf – was Thomas ein bisschen Hoffnung machte.
    »Und, fertig, Captain Gally?«, fragte Newt.
    »Hör auf hier den verdammten Klugscheißer zu spielen, Newt«, knurrte der mit knallrotem Kopf. »Ich meine das todernst. Wie können wir einem Strunk nach weniger als einer Woche trauen? Hör auf mich so zu behandeln, bevor du auch nur über das nachdenkst , was ich gesagt habe.«
    Zum ersten Mal verspürte Thomas ein klein wenig Mitleid mit Gally – Newt behandelte ihn schlecht, das konnte niemand abstreiten. Gally war immerhin auch ein Hüter. Aber ich hasse ihn trotzdem , dachte Thomas.
    »Schön, Gally«, gab Newt nach. »Tut mir leid. Wir haben dich gehört und werden deine tollen Empfehlungen berücksichtigen. Fertig?«
    »Ja, ich bin fertig. Und ich habe Recht.«
    Ohne weitere Widerworte von Gally zeigte Newt auf Minho. »Und jetzt du.«
    Thomas atmete auf, dass endlich Minho dran war, der garantiert für ihn in die Bresche springen würde.
    Minho stand schnell auf und überraschte die anderen damit. »Ich war mit dem Kerl da zusammen draußen! Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was er gemacht hat. Er ist stark geblieben, während ich mich vor Schiss in ein kopfloses Huhn verwandelt habe. Kein langes Rumgelaber wie bei Gally. Ich will einfach nur meine Empfehlung abgeben und damit hat sich die Sache.«
    Thomas hielt gespannt den Atem an.
    »Gut, das«, erwiderte Newt. »Spuck’s aus.«
    Minho sah Thomas an. »Ich ernenne diesen Strunk dazu, mich als Hüter der Läufer zu ersetzen.«

 
     
    Im Zimmer herrschte Totenstille, als wäre die Welt gerade stehengeblieben, und alle starrten Minho an. Thomas saß fassungslos da und wartete darauf, dass der Läufer zugab einen Witz gemacht zu haben.
    Gally durchbrach schließlich die Erstarrung und stand auf. »Das ist ja

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