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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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ihnen.
    Derselbe Schock traf ihn, den er auch an den anderen bemerkt hatte. Insgesamt sah der Raum mehr oder weniger so aus wie beim Verlassen. Doch einen gewaltigen Unterschied gab es: Alle Fenster waren von außen zugemauert. Jeder kleinste Spalt war mit roten Backsteinen versehen worden. Nur noch die Deckenleuchten spendeten Licht.
    »Selbst wenn sie sich mit den Leichen mächtig rangehalten haben«, sagte Newt, »kann kein Mensch so schnell verdammte Mauern hochziehen. Hier stimmt was nicht.«
    Thomas sah, dass Minho zu einem Fenster ging, die Hand zwischen den Gitterstäben hinausstreckte und gegen die roten Backsteine drückte. »Solide«, sagte er und schlug dagegen.
    »Das Mauerwerk sieht auch nicht sonderlich frisch aus«, murmelte Thomas und befühlte selbst die Wand vor einem der Fenster. Hart und kühl. »Der Mörtel ist trocken. Die haben uns reingelegt.«
    »Reingelegt?«, fragte Bratpfanne. »Wie denn?«
    Thomas zuckte nur die Achseln, weil ihn das betäubte Gefühl wieder überwältigte. Wenn er bloß mit Teresa Kontakt aufnehmen könnte. »Was weiß ich? Denk doch dran, wie es an der Klippe war. Da sind wir ins Nichts gesprungen und in einem versteckten Loch gelandet. Wer weiß, was diese Leute alles können?«
    Die nächste halbe Stunde verlief für Thomas wie in Trance. Er lief genau wie die anderen ziellos herum, inspizierte die Mauern vor den Fenstern, suchte nach anderen Zeichen von Veränderungen. Davon gab es mehrere, eine seltsamer als die nächste. Alle Betten im Schlafsaal waren gemacht, und von den verdreckten Kleidern, die sie getragen hatten, bevor sie die Pyjamas anzogen, fehlte jede Spur. Auch die Schränke standen an anderen Stellen, was allerdings weniger auffällig war; manche merkten nicht, dass sie überhaupt bewegt worden waren. Jedenfalls lagen in allen frische Klamotten und Schuhe und für jeden eine neue Digitaluhr.
    Die größte – von Minho entdeckte – Veränderung war jedoch das Schild an der Wand vor dem kleineren Schlafzimmer, in dem sie Aris gefunden hatten. Da stand jetzt nicht mehr Teresa Agnes, Gruppe A, Proband A-1, Die Verräterin, sondern:
Aris Jones, Gruppe B, Proband B-1.
Der Partner.
    Die meisten warfen nur einen kurzen Blick auf die neue Inschrift, aber Thomas blieb davor stehen und konnte den Blick einfach nicht abwenden. Es war, als ob das neue Schild es jetzt offiziell machte: Teresa war ihnen weggenommen und durch Aris ersetzt worden. Nichts von alledem ergab einen Sinn, und das spielte keine Rolle. Er ging zurück in den Schlafsaal zu dem Bett, in dem er in der vorigen Nacht geschlafen hatte – oder zumindest glaubte er das –, legte sich hin und zog sich das Kissen über den Kopf, als ob er die anderen damit zum Verschwinden bringen könnte.
    Was war mit ihr geschehen? Was würde mit ihnen geschehen? Wo waren sie alle? Was wurde von ihnen erwartet? Und die Tätowierungen …
    Er drehte erst den Kopf auf die Seite, dann den ganzen Körper, machte die Augen ganz fest zu, zog die Beine heran und legte die Arme darum, bis er wie ein Fötus dalag. Er wollte einfach nicht aufgeben und rief im Geist von neuem nach ihr.
    Teresa? Eine Pause. Teresa? Eine längere Pause. Teresa! Er schrie es innerlich und spannte den ganzen Körper vor Anstrengung an. Teresa! Wo bist du? Bitte antworte mir doch! Warum versuchst du nicht, mit mir in Verbindung zu treten? Teresa –
    Raus aus meinem Kopf!
    Die Worte explodierten auf eine derart lebendige und geradezu hörbare Art und Weise in seinem Schädel, dass ihn Schmerzen wie Nadelstiche hinter den Augen und in den Ohren durchzuckten. Er fuhr im Bett hoch und sprang auf. Sie war es, eindeutig.
    Teresa? Er drückte seine Hände gegen die Schläfen. Teresa?
    Wer du auch sein magst – verschwinde aus meinem Kopf, verdammt noch mal!
    Thomas stolperte, bis er rückwärts zurück aufs Bett fiel. Er schloss die Augen und konzentrierte sich. Teresa, was redest du da für einen Blödsinn? Ich bin’s, Thomas. Wo bist du?
    Halt den Mund! Sie war es, daran hatte er keinen Zweifel, aber ihre Stimme war voller Angst und Wut. Sei einfach still! Ich weiß nicht, wer du bist! Lass mich in Ruhe!
    Aber , stotterte Thomas, der überhaupt nichts mehr begriff. Teresa, was ist denn bloß los?
    Sie schien mit einer Antwort zu zögern, als müsste sie erst ihre Gedanken ordnen, und als sie dann wieder etwas sagte, spürte Thomas eine fast bedrohliche Ruhe an ihr.
    Lass mich in Ruhe, sonst jage ich dich, bis ich dich habe, und dann

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