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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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hatten wir nicht den blassesten Schimmer, was mit uns geschehen war, wie wir da hingekommen waren und was wir jetzt tun sollten. Wir hatten eine Heidenangst und keinerlei Durchblick. Aber da wir alle in der gleichen beschissenen Situation waren, haben unsere dreißig Mann sich ziemlich schnell zu einer Gruppe zusammengeschlossen und versucht, die Lichtung zu verstehen. Schon nach wenigen Tagen hatte jeder einen Job, und es funktionierte.«
    Thomas war erleichtert, dass der Schmerz in seinem Schädel nachließ. Etwas über den Anfang des Lebens auf der Lichtung zu hören, war faszinierend – die einzelnen Bruchstücke, an die er sich nach der Verwandlung wieder erinnern konnte, reichten bei weitem nicht aus, um größere Zusammenhänge wirklich zu verstehen. »War schon alles da, als ihr angekommen seid? Die Pflanzen, die Felder, die Tiere und so?«
    Newt sah weiter gedankenverloren in Richtung des zugemauerten Fensters und nickte. »Ja, aber es war ein Haufen Arbeit, bevor alles richtig glattlief. Wir mussten unheimlich viel rumprobieren, bevor wir es endlich richtig hingekriegt haben.«
    »Ja … und warum erinnert dich unsere Lage jetzt daran?«, sagte Thomas.
    Newt wandte ihm den Blick zu. »Na, ich glaube, damals haben wir auch alle dran geglaubt, dass wir aus irgendeinem bestimmten Grund ins Labyrinth geschickt worden sind. Wenn uns jemand umbringen wollte, dann hätte er das schon lange machen können. Warum hätte er uns dazu auf eine riesige Lichtung mit einem Bauernhof, einer Scheune und Tieren schicken sollen? Uns blieb ja sowieso nichts anderes übrig, also akzeptierten wir Strünke die Situation, fingen an, alles zu erforschen, und haben angepackt.«
    »Aber hier haben wir doch schon alles erforscht«, konterte Thomas. »Keine Tiere, nichts zu beißen, kein Labyrinth.«
    »Ja, schon. Aber du musst zugeben: Es ist dasselbe Konzept. Es gibt einen Grund, weswegen wir hier sind. Früher oder später kommen wir dahinter.«
    »Wenn wir nicht vorher verhungern.«
    Newt zeigte aufs Bad. »Wasser haben wir genug, ein paar Tage schaffen wir es also auf jeden Fall. Bis dahin ist irgendwas passiert.«
    Im Grunde seines Herzens glaubte Thomas das auch. Er führte diese Diskussion nur, um sich selbst restlos davon zu überzeugen. »Aber was ist mit den ganzen Toten, die hier herumgehangen haben? Vielleicht waren das ja unsere Retter, und die sind dann wegen uns umgebracht worden, und jetzt sitzen wir in der Klemme. Vielleicht sollten wir ja was Bestimmtes tun, aber wir haben es verpeilt, und jetzt warten sie einfach, bis wir krepieren.«
    Newt fing an zu lachen. »Mann, du verbreitest hier vielleicht eine Laune, du Stinkstiefel! Nehmen wir’s mal genau: Wenn hier Leichen weggezaubert werden und Fenster von einer Minute auf die nächste zugemauert sind, dann ist das so etwas wie das Labyrinth. Unheimlich und unmöglich zu erklären. Das letzte und größte Rätsel. Wer weiß, vielleicht ist das die nächste Aufgabe, die wir erfüllen müssen. Ich weiß ganz genau, dass wir eine Chance bekommen, egal, was hier abgeht, genau wie in dem neppigen Labyrinth. Versprochen.«
    »Jaja, reg dich ab«, murmelte Thomas nur, während er sich überlegte, ob er Newt von seinem Traum erzählen sollte. Er beschloss, ihn erst mal für sich zu behalten, und sagte: »Ich kann nur hoffen, dass du Recht hast. Wird schon schiefgehen, Hauptsache, es tauchen keine Griewer auf.«
    Newt schüttelte heftig den Kopf. »Sag bloß nicht so was, Mann! Vielleicht schicken sie uns was noch Schlimmeres!«
    In diesem Augenblick tauchte Teresas Bild vor Thomas’ innerem Auge auf, und er verlor alle Lust am Reden. »Und wer verbreitet jetzt miese Stimmung?«, zwang er sich zu sagen.
    »Hast ja Recht«, erwiderte Newt und wandte sich ab. »Na, dann werd ich mal jemand anderem schlechte Laune machen, bis die Action losgeht, was hoffentlich bald sein wird. Ich hab einen Bärenhunger.«
    »Action? Muss das sein?«
    »Vergiss es, Hauptsache, ich kriege bald was zwischen die Zähne.«
    Newt ging weiter, Thomas streckte sich wieder lang auf dem Rücken aus. Nach einer Weile schloss er die Augen, aber als Teresas Gesicht im Dunkel seiner Gedanken auftauchte, machte er sie sofort wieder auf. Wenn er das Ganze überstehen wollte, musste er sich das Mädchen fürs Erste aus dem Kopf schlagen.
    Hunger. Es ist, als hätte man ein in der Falle sitzendes Tier in sich, dachte Thomas. Nach drei ganzen Tagen ohne etwas zu essen fühlte er das wilde Tier mit stumpfen

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