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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)
Autoren: James Dashner
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Sinnen trauen. Wie konnten sie jemals wieder irgendetwas trauen?
    Und das Schlimmste von allem: dass sie angeblich diese schreckliche Krankheit hatten, Den Brand, und sich nur durch Bestehen der Prüfungen die Heilung verdienen konnten …
    Thomas schloss die Augen und rieb sich die Stirn. Teresa war ihm weggenommen worden. Keiner von ihnen hatte mehr eine Familie. Morgen früh sollten sie sich mal wieder in irgendein idiotisches Abenteuer stürzen, das Phase zwei hieß und dem Rattenmann zufolge noch schlimmer als das Labyrinth sein würde. Diese ganzen Verrückten dort draußen – die Cranks. Wie sollten sie mit denen fertigwerden? Er musste auf einmal an Chuck denken und was der wohl dazu sagen würde, wenn er noch lebte.
    Wahrscheinlich etwas wie: Das ist echt ein Haufen Klonk.
    Du sprichst mir aus der Seele, Chuck , dachte Thomas. Die Welt ist wirklich ein Haufen Klonk, und wir stecken mittendrin, umgeben von Verrückten.
    Es war noch nicht lange her, dass er mit angesehen hatte, wie seinem Freund ein Messer ins Herz gerammt wurde; der arme Chuck war in Thomas’ Armen gestorben. So schrecklich das gewesen war – Thomas musste auf einmal denken, dass es vielleicht für Chuck so am besten war. Vielleicht war der Tod besser als das, was ihnen bevorstand. Er musste an die Tätowierung an seinem Hals denken …
    »Wie lang willst du denn noch da auf dem Scheißhaus sitzen?« Es war Minho.
    Thomas blickte erschrocken auf und sah ihn in der Badezimmertür stehen. »Ich halt das nicht aus da draußen. Alle quäken durcheinander wie die Babys. Dabei können sie sagen, was sie wollen, wir wissen doch sowieso, was wir morgen tun werden.«
    Minho kam zu ihm herüber und lehnte sich mit der Schulter an die Wand. »Du bist ja heute ein echter Sonnenschein. Die anderen Strünke sind genauso mutig wie du, Alter. Jeder von uns wird morgen früh durch das Dingsda gehen … wie hieß es noch gleich? Wenn sie sich vorher die Kehle heiser schreien wollen, na und, was soll’s?«
    Thomas verdrehte die Augen. »Ich habe nie behauptet, dass ich mutiger wäre oder was. Ich will bloß gerade keine Stimme von irgendjemandem hören. Deine auch nicht.«
    Minho grinste. »Ey, du Schrumpfkopf! Das ist echt rührend, wenn du versuchst, so richtig fies zu sein.«
    »Nett von dir.« Thomas machte eine Pause. »Flat Trans.«
    »Häh?«
    »Der Typ im weißen Anzug. So hat er das Ding genannt, durch das wir gehen müssen. Ein Flat Trans.«
    »Ach ja, richtig. Muss irgendeine Tür oder so was sein.«
    Thomas sah Minho an. »Das vermute ich auch. Eine Geheimtür, wie an der Klippe oder so. Die flach ist wie ein Flat Screen und einen irgendwohin trans portiert. Flat Trans.«
    »Alles klar, Mister Superhirn.«
    Da kam Newt herein. »Und, warum versteckt ihr zwei euch hier?«
    Minho schlug Thomas auf den Rücken. »Wir verstecken uns ja gar nicht. Thomas jault bloß ein bisschen rum, dass sein Leben so schrecklich ist und er heim zu Mami will.«
    Newt schien das nicht witzig zu finden. »Tommy, du hast doch die Verwandlung durchgemacht und eine Menge Erinnerungen zurückbekommen. An wie viel kannst du dich erinnern?«
    Darüber hatte Thomas auch schon nachgedacht. Das meiste war mittlerweile schon wieder völlig verblasst. »Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung, wie die Welt da draußen wirklich aussieht oder wie sie war, als ich den Leuten dabei geholfen habe, das Labyrinth zu entwickeln. Die meisten Erinnerungen sind entweder ganz schwammig oder schon wieder völlig weg. Ich hatte ein paar eigenartige Träume, aber nichts, was uns weiterhilft.«
    Die drei fingen an, über das zu diskutieren, was sie von ihrem seltsamen Besucher gehört hatten. Über die Sonneneruptionen, die Krankheit und ob und wie anders es jetzt werden würde, wo sie wussten , dass sie getestet und als Versuchskaninchen benutzt wurden. So viele Fragen ohne Antworten – und hinter allem stand die unausgesprochene Angst vor dem Virus, mit dem sie angeblich infiziert waren. Schließlich schwiegen sie.
    »Tja, wir müssen einen Plan machen«, sagte Newt. »Und ich brauche Hilfe, damit das verkackte Essen nicht verschwunden ist, wenn wir morgen losmüssen. Ich hab eine dunkle Ahnung, dass wir’s noch brauchen werden.«
    Daran hatte Thomas noch gar nicht gedacht. »Du hast völlig Recht. Sind die Leute immer noch am Futtern?«
    Newt schüttelte den Kopf. »Nein, Bratpfanne hat die Sache in die Hand genommen. Ich glaube, er war richtig froh, dass er den Boss spielen kann und
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