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Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition)

Titel: Die Auserwählten - In der Brandwüste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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mitnimmst. Bis ans Ziel. Bis zu ANGST, bis zu der Heilung, die du Jorge versprochen hast – er hat mir im Bunker alles erzählt. Ich kann nicht hierbleiben und langsam wahnsinnig werden. Das kann ich nicht. Lieber sterbe ich.«
    Sie nahm seine Hände in ihre und drückte sie. Dann legte sie den Kopf auf seine Schulter und drückte die Nase gegen seinen Hals – sie musste sich auf die Zehenspitzen gestellt haben. Bei jedem ihrer Atemzüge überlief Thomas Gänsehaut.    
    Er hatte ja nichts dagegen, dass sie ihm so nah war, das nicht. Aber es war seltsam und kam völlig aus dem Nichts. Schuldgefühle überrollten ihn beim Gedanken an Teresa. Es war alles so verrückt. Er versuchte verzweifelt, es quer durch eine brutale, gnadenlose Einöde zu schaffen, sein Leben stand auf dem Spiel, seine Freunde konnten allesamt tot sein. Sogar Teresa konnte tot sein. Hier im Dunkeln zu stehen und mit einem fremden Mädchen zu schmusen war ungefähr das Absurdeste, was er sich vorstellen konnte.
    »Hey«, sagte er. Er zog seine Hände vorsichtig aus ihren, fasste sie an den Oberarmen und schob sie von sich weg. Er sah nichts, konnte sich ihren Blick aber vorstellen. »Meinst du nicht, wir sollten drüber nachdenken, was wir jetzt machen?«
    »Du hast es mir noch nicht versprochen«, erwiderte sie.
    Thomas hätte am liebsten laut geschrien, weil er es nicht fassen konnte, wie seltsam sie sich verhielt. »Okay, ich versprech’s. Hat Jorge dir alles erzählt?«
    »Ja, ich glaube schon. Allerdings habe ich auch so was in der Art vermutet, als er gesagt hat, dass die anderen aus unserer Gruppe zum Turm vorgehen sollen.«
    »Was hast du vermutet?«
    »Dass wir euch helfen, den Weg durch die Stadt zu finden. Und ihr uns im Austausch dafür in die Zivilisation zurückbringt.«
    Das machte Thomas misstrauisch. »Wenn du so schnell darauf gekommen bist, dann werden doch sicher ein paar von euren Crankkumpels auf die gleiche Idee gekommen sein, meinst du nicht?«
    »Haargenau.«
    »Was haargenau?«
    Sie legte ihre Hände an seine Brust. »Erst habe ich gedacht, dass eine Gruppe von total weggetretenen Cranks schuld an der Explosion ist, aber da uns niemand verfolgt hat, glaube ich, dass Barkley und ein paar von seinen Kumpels einen Sprengsatz am Eingang zum Untergeschoss angebracht haben, um uns zu killen. Sie wissen, dass sie sich genauso gut woanders was zu essen besorgen können, außerdem gibt’s noch andere Zugänge zum Untergeschoss.«
    Thomas verstand immer noch nicht, warum sie so auf Körperkontakt mit ihm aus war. »Das ist doch totaler Mist. Warum wollen die uns umbringen? Warum sollten sie nicht auch versuchen, uns für ihre Zwecke zu benutzen? Oder mitzukommen?«
    »Nein, nein, nein. Barkley und die anderen sind glücklich hier. Sie sind vermutlich etwas mehr hinüber als wir und verhalten sich schon nicht mehr so schrecklich rational. Ich bezweifle, dass sie überhaupt an so etwas gedacht haben. Ich wette, die haben nicht weiter gedacht als: Die Neuen da unten verschwören sich gegen uns und wollen uns … kaltmachen. Sie glauben, dass wir hier unten Pläne gegen sie geschmiedet haben.«
    Thomas entfernte sich einen Schritt von ihr und lehnte den Kopf nach hinten an die Wand. Aber sie presste sich schon wieder gegen ihn und legte die Arme um seine Taille.
    »Ähm … Brenda?«, fragte er. Irgendwas stimmte mit diesem Mädchen nicht.
    »Ja?«, murmelte sie in seine Brust.
    »Was machst du da?«
    »Was meinst du?«
    »Findest du das, ähm, nicht ein bisschen zu früh? Wir kennen uns seit zwanzig Minuten.«
    Sie lachte, was Thomas so überraschte, dass er einen Moment lang dachte, Der Brand hätte ihr Gehirn auch schon in der Gewalt – dass sie ein totaler Crank geworden war oder so. Kichernd machte sie sich von ihm los.
    »Was?«, fragte er.
    »Nichts«, sagte sie. »Wahrscheinlich stammen wir einfach aus verschiedenen Ländern, sonst nichts. Sorry.«
    »Was meinst du damit?« Auf einmal wünschte er sich, sie würde ihn noch einmal umarmen.
    »Ach, mach dir nichts draus«, sagte sie und hörte endlich auf, ihn auszulachen. »Tut mir ja auch leid, dass ich nicht besonders verklemmt bin. Da, wo ich herkomme, da ist das … ziemlich normal.«
    »Nein, ist ja nicht so schlimm. Ich … ich meine, also. Gut, das. Kein Problem.« Er war nur froh, dass sie sein Gesicht nicht sehen konnte, das so glühend rot sein musste, dass sie wahrscheinlich sofort den nächsten Lachanfall bekommen würde.
    Dann dachte er an Teresa. Er

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