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Die Außenseiter

Die Außenseiter

Titel: Die Außenseiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die neben ihm ging. Im Panzer ihrer oberen rechten Schulter hatte sie einen Silberstern mit zwei darunter liegenden Vertiefungen implantiert. »Wo gehen wir hin? Wieso der Schnelltransporter?« Er deutete mit der Echthand nach links. »Der Menschensektor liegt irgendwo da drüben.«
    »Der Geswixt-Sektor, ja«, stimmte sie ihm zu. »Aber Sie vier haben sich nicht für Geswixt gemeldet. Sie werden zu dem Projekt verlegt.«
    »Das Projekt!« Jhywinhuran, die gleich hinter dem Dichter ging, hörte gebannt zu. »Das Projekt auf Hivehom! Das hat man uns nicht gesagt.«
    »Jetzt besteht kein Grund mehr, es Ihnen zu verheimlichen. Ich beneide Sie«, murmelte die Thranx. »Sie werden die Gelegenheit bekommen, den berühmten Koordinator des Erstkontakts kennen zu lernen und mit ihm zu arbeiten: den Eint Ryozenzuzex. Was für eine Ehre!«
    »Ich habe unseren Planeten noch nie verlassen.« Desvendapurs Gedanken wirbelten durcheinander. Eine Reise durch den Plusraum - die Erfahrung, zwischen verschiedenen Sternensystemen zu reisen - würde ihm sicher wunderbaren Stoff für seine Kompositionen liefern. Und dann auch noch die Möglichkeit, mit Mitgliedern des Originalprojekts zusammenzuleben und zusammenzuarbeiten, dem Projekt, das kurz nach dem ersten vorsichtigen Kontakt zwischen Thranx und Menschen auf die Beine gestellt worden war!
    »Ich war auch noch nie im Weltraum.« Die Thranx unterstrich ihre Worte mit einer Geste, als sie die Transportertür erreichten. »Und es ist unwahrscheinlich, dass ich unsere Welt je verlassen werde. Aber ich bin dankbar dafür, hier arbeiten und einen Beitrag dazu leisten zu können, dass wir die Menschen besser verstehen lernen - und umgekehrt.«
    »Wie viele Menschen haben Sie schon getroffen?«, erkundigte sich Des, als er in das wartende Fahrzeug stieg. »Mit wie vielen hatten Sie schon zu tun?«
    »Mit keinem.« Die Thranx stand steif neben dem Fahrzeug, als sie an Bord gingen, alle vier Arme zum Salut erhoben. »Ich gehöre zur Sicherheitsabteilung. Unsere Aufgabe ist es, die neugierigen Wanderer von den Menschen fern zu halten, nicht mit den Menschen zu interagieren. Aber mir bleibt trotzdem die Genugtuung, meinen Beitrag leisten zu können. Angenehme Reise euch allen!«
    Vorfreude durchwogte Desvendapur, als er seinen Abdomen auf einen freien Sattel schob und erwartungsvoll die Beine spreizte. Kurz darauf setzte sich der Transporter in Bewegung, beschleunigte rasch und schwebte über der Schiene seinem unbekannten Ziel entgegen. Nein, nicht völlig unbekannt, dachte Des. Mit Sicherheit wartete ein Schiff auf sie, ein Shuttle, der sie in den Orbit bringen würde. Sie würden an Bord eines Sternenschiffs gehen, um die Reise durch den Plusraum nach Hivehom anzutreten, die Heimatwelt der Thranx und Standort des Projekts. Für Desvendapur, der lediglich gehofft hatte, einem oder zwei Menschen in deren Lebensraum zu begegnen, entwickelten sich die Dinge wirklich ermutigend schnell.
    Als sie schließlich aus dem Transporter stiegen, waren nirgends Schilder zu sehen, die auf einen Shuttlehafen hindeuteten, und es waren auch keine Thranx in der Nähe, die man nach einem solchen Hafen hätte fragen können. Dem äußeren Anschein und dem Verhalten des Personals zufolge waren sie anscheinend nicht auf einem Shuttlehafen für Handelsschiffe angekommen, sondern befanden sich in einer Militäranlage, eine Vermutung, die sich rasch bestätigte, als die Neuankömmlinge die Anlage näher in Augenschein nahmen.
    Alles lief so gut, dass Desvendapur völlig unvorbereitet war, als der Kontrolleur, der auf der anderen Seite des Gitters stand, von seinem Display aufsah und leise, aber energisch sagte: »Desvenbapur? In dieser Liste ist kein Desvenbapur aufgeführt.«
    Das Blut in den Adern des Dichters wurde kälter als an dem Tag, an dem er versehentlich aus dem Geswixt-Stock in die Rilthwehen an der Oberfläche gestolpert war. Seine neue Identität, an der er so lange gearbeitet hatte, schien wie eine Wolke parfümierten Pleorins zu verpuffen und ihn vor den Facettenaugen des gesamten hiesigen Personals bloßzustellen. Doch niemand sah in seine Richtung, niemand starrte ihn anklagend an. Noch nicht.
    »Das muss ein Irrtum sein! Ich habe mich ordnungsgemäß beworben und habe bis jetzt keine Schwierigkeiten gehabt.« Er bemühte sich, die Antennen still zu halten, rang darum, die Panik, die in ihm brodelte, zu verbergen.
    Der Kontrolleur zeigte sich nicht beeindruckt. Er war schon betagt, die Farbe seines

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