Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
Vom Netzwerk:
aus wie ’ne Apotheke auf Beinen. Wenn sie den Mund aufmacht, denk ich immer, dass gleich irgendwelche Psychopillen rauskommen. Wie bei so ’nem Bonbon-Spender.«
    Â»Gar nicht wahr«, fauchte June. »Du hast wahrscheinlich nur irgendwelche sinnlosen Gerüchte gehört, und außerdem bist du ja bloß neidisch, weil sie nicht deine Freundin ist.«
    Â»Deine aber auch nicht.«
    Â»Noch nicht. Wird sie aber. Stimmt’s, April?«
    Â»Hey, tut mir leid, wenn ich euer Wortgefecht mal eben unterbrechen muss«, sagte ich, »aber könnten wir uns mal wieder dem eigentlichen Thema zuwenden?«
    Â»Ehrlich gesagt«, antwortete May, »bin ich auch nicht so versessen darauf, über deine zukünftigen Sexpartner zu reden. Das verstehst du doch sicher.« Sie hielt ihre Hand hoch und deutete einen High-five an. »Du wuppst das schon, große Schwester.«
    Ich beachtete sie nicht weiter. »Also Mädels, wir müssen reden. Das geht sonst vor die Hunde, wenn wir nichts unternehmen. Wir brauchen einen Plan.«
    Â»Einen Plan?«, fragte May. »Wie sollen wir denn einen Plan machen für diesen … für diesen ganzen Wahnsinn?«
    June strahlte übers ganze Gesicht. »Ihr habt aber auch ein Glück! Es gibt nämlich schon einen Plan! Ich hab ihn heute in der fünften Stunde aufgeschrieben, als wir uns einen Film über Regenwürmer ansehen mussten, igitt!«
    Â»Gab’s da keine verwurmten Gedanken zu lesen?«, fragte ich, aber sie streckte mir nur die Zunge raus und kramte in ihrer Tasche, bis sie einen zerknitterten, mit rosa Tinte beschriebenen Zettel fand.
    Â»Unser Plan sieht rosa aus«, gab May mit gespielter Ernsthaftigkeit bekannt. »Wunderbar. Da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen.«
    Ich nahm June den Zettel aus der Hand und strich ihn glatt. »Lass mal sehen«, sagte ich. »Vielleicht ist das ja unsere Erlösung aus ewiger Verdamm…« Ich las den ersten Punkt und stockte. »Soll das ein Witz sein, June?«
    Â»Was denn? Zeig mal!« May zerrte an meinem Arm. »Ich kann’s nicht lesen, die rosa Schrift brennt mir die Hornhaut weg. Nun sag schon, was da steht.«
    Â»Lauter DVD s«, erklärte ich nach einem Moment. »Und irgendwas davon, sich zu Halloween als Hexen zu verkleiden.«
    May sah auf June herunter. »Meinst du das echt ernst?«
    June zog einen Schmollmund. »Ich werde euch offiziell unter ›langweilig‹ abheften.«
    Â»Schreib’s dir auf«, empfahl ich ihr.
    Â»Aber wir könnten die ganzen Filme jetzt gleich kaufen!«, nörgelte June. »Die stehen wahrscheinlich gleich da drüben!« Sie zeigte auf die DVD -Abteilung, wo noch ein paar Angestellte in Khakihosen herumstanden.
    Â»Dieser ›Plan‹, den du da aufgeschrieben hast, ist ja wohl eher so was wie ein Wunschzettel.«
    Jetzt lief die Sache total aus dem Ruder. Mir war klar, dass das Ganze demnächst in einen handfesten Streit ausarten würde, und ich ergriff eilig die Initiative. »Okay«, sagte ich, »wir müssen diese Fähigkeiten für gute Zwecke ausnutzen, statt Unheil damit anzurichten.«
    May und June blinzelten mich nur verständnislos an.
    Â»Ich meine das ernst«, betonte ich. »Wie zum Beispiel heute, bei dem Erdbeben. Direkt bevor es passiert ist, hab ich gesehen, wie Julian fast von einer Lampe getroffen wird, die von der Decke runterkracht. Deshalb hab ich ihn beiseitegezerrt, als es so weit war.«
    Â»Ja sicher hast du das«, murmelte May. »Ist ja schließlich dein Loverboy – auf den musst du gut aufpassen, wenn du ihn flachlegen willst.«
    Â»Darum geht’s hier nicht!«, verteidigte ich mich. »Ich meine, dass wir die finsteren Seiten meiden und stattdessen vielleicht mal was Gutes tun sollten.«
    May brach als Erste in Gelächter aus. »Okay«, kicherte sie. »Schon klar, April. Und an was für finsteres Zeug hattest du da so gedacht? Godzilla? King Kong? Der Joker? Los, sag schon. Bin ganz Ohr.«
    Â»Mit finster meine ich zum Beispiel, wenn man die Gedanken anderer Leute liest, nur um sich mit ihnen anfreunden zu können.« Dabei sah ich June mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Â»Das hast du gesehen?«, quiekte sie entsetzt.
    Ich nickte. Ich hatte auch noch ein paar andere Sachen gesehen, aber das hätte jetzt zu weit geführt. Der Tag war so schon lang genug gewesen.«
    Â»Du hast

Weitere Kostenlose Bücher