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Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June

Titel: Die außergewoehnlichen Geheimnisse von April, May & June Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Benway
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lachte wieder. »Das wird für alle Beteiligten eine interessante Erfahrung.«
    Â»Da bin ich jetzt aber echt neidisch«, kommentierte June. »Wär toll, wenn meine Superkräfte auch so ’nen Soundeffekt hätten wie die von May.«
    Â»Hör auf, sie so zu nennen«, sagte ich zu ihr. »Die sind nämlich überhaupt nicht super.«
    Â»Die sind eher so das Gegenteil von super«, stimmte mir May zu.
    Â»Wisst ihr, was noch alles andere als super ist?«, fragte June. »Wenn man die Gedanken von einem Typen lesen kann, der einen gerade küsst oder … andere Sachen macht.«
    Â»Also mit dir rummacht?«, erkundigte ich mich. »Um mal bei deinen subtilen Worten zu bleiben.«
    Â»Na ja, schon. Was mach ich, wenn er findet, dass ich nicht so toll küsse? Oder wenn … wenn er mich zu dick findet?« June schüttelte sich. »Ich hasse ihn schon jetzt, obwohl ich ihn noch gar nicht kenne.«
    May verdrehte die Augen und wandte sich wieder mir zu. »Und, ist dein zukünftiger Lover scharf?«
    Â»Keine Ahnung«, antwortete ich. »Vielleicht?« »Irgendwie?« »Unter Umständen?«
    Â»Und diese Umstände wären dann zum Beispiel ›stockfinstere Nacht‹?«
    Â»Er gehört zu den Typen, die man erst dann scharf findet, wenn ein anderes Mädchen auf ihn steht«, klärte June uns auf (verblüffend kennerhaft, wie ich zugeben muss). Dann ist er plötzlich ultrascharf.«
    Ich sah May an und sagte: »Er hat Dreck unter den Fingernägeln.«
    Sie überlegte kurz. »Sauscharf. Konnte er denn wenigstens gut küssen?«
    Â»Weiß ich doch nicht. Hab’s ja noch nicht ausprobiert.«
    Â»Und in deiner Vision?«
    Â»So funktioniert das nicht«, erklärte ich. »Das ist mehr so wie im Film. Ich krieg nur mit, wie es aussieht, nicht wie es sich anfühlt.«
    Â»Mist.« May wirbelte herum. »June, kannst du mit deinen epochalen übersinnlichen Fähigkeiten rauskriegen, ob er gut küssen kann?«
    Â»Meine Güte!«, rief ich, noch ehe June etwas dazu sagen konnte. »Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass wir alle drei schwer gestörte Mutanten sind und ich irgendwann in der Zukunft – vielleicht morgen, vielleicht in 15 Jahren – was mit Julian haben werde. Das ist alles, was ich weiß.«
    Â»Du bist doch eine von den ganz Schlauen«, beharrte June, »und weißt ganz bestimmt eine Menge mehr als nur diese beiden Sachen.«
    Â»June, wenn du in der Nähe bist, fühle ich mich immer, als würde mich die ganze Zeit dieser griechische Chor aus König Ödipus verfolgen.«
    Sie zuckte die Schultern. »Keine Ahnung, was das heißen soll, aber vermutlich ist es kein Kompliment.«
    Â»Korrekt.«
    Eine Angestellte, die aussah, als würde sie sich lieber erschießen lassen, als ihren Abend damit zuzubringen, Elektrogeräte zu verkaufen, war im Anmarsch. Als sie näher kam, erstarrten meine Schwestern und ich vor Schreck.
    Es war Avery. Ihre schwarzen Haare hatte sie einigermaßen dienstgerecht hochgesteckt.
    Â»Kann ich euch irgendwie helfen?«, erkundigte sie sich.
    May, June und ich waren immer noch wie gelähmt. Ȁh«, sagte June als Erste.
    Â»Also …«, fügte ich hinzu und räusperte mich. Aber Avery sah uns ungerührt an, als wäre nichts gewesen. Als hätten wir sie neulich nicht um ein Haar über den Haufen gefahren.
    Natürlich war es mal wieder May, die das Gespräch in die Hand nahm. »Ob du uns helfen kannst?«, wiederholte sie. »Oh Mann, da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.«
    Ich stieß sie unsanft am Arm. Ȁh, nein danke, wir kommen schon klar, wir wollten nur … gehst du nicht auf unsere Schule, sag mal?«
    Avery nickte. Ȁhm ja, wahrscheinlich. Ich glaub, ich hab euch schon mal gesehen.«
    Â»Wir kommen immer mit dem Auto«, half June ihr auf die Sprünge.
    Â»Aha, okay«, antwortete sie. »Cool. Ich hab dich schon mal mit Mariah gesehen. Kann das sein?«
    June grinste entzückt. »Klar, wir sind befreundet.«
    May murmelte etwas, das ich nicht verstehen konnte, woraufhin June ihr einen vernichtenden Blick zuwarf und sich dann wieder Avery zuwandte. »Schicke Khakihosen«, bemerkte sie.
    Â»Vielen Dank«, schaltete ich mich ein. »Ich glaube, wir brauchen noch ein paar Minuten. Passt schon.«
    Â»Alles

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