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Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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sich wieder gesund und kräftig. Seit Tagen schon kreisten ihre Gedanken um den unterirdischen Raum im Nebenhaus. Heimlich hatte sie Satan beschworen, Leon aus dem Haus zu schicken. Ihr schlechtes Gewissen anschließend verdrängte sie. Als er sie beim Frühstück tatsächlich mit der Erfüllung ihres Wunsches überraschte, wurde ihr flau im Magen. Aber es hielt nicht lange an. Die stille Freude über die Gelegenheit überwog, dort hinunterzugehen und erste Vorbereitungen zu treffen. Sie schlüpfte in Leons Geschenk, die weiße Daunenjacke, und lief über den Hof hinüber zum Nebenhaus. Über ihr endloser grauer Winterhimmel. Der Januar war fast vorüber. Einen Moment wurde ihr bewusst, wie lange sie schon hier mit Leon in diesem Bauernhaus seiner toten Eltern lebte, ohne es eigentlich bisher richtig wahrgenommen zu haben. Automatisch fischte sie den Schlüssel unter dem Stein hervor und öffnete die Tür. Ihr Herz begann wild zu klopfen. Ihre Finger zitterten, als sie die Tür aufschob. Gehetzt sah sie sich um und verschwand schnell durch die Tür ins Innere. Dort lehnte sie sich einen Moment gegen die geschlossene Tür und versuchte, ruhiger zu atmen. Sie verspürte dumpfe Schläge im Kopf, als würde jemand von innen gegen ihre Schädeldecke klopfen. Eine Stimme in ihr forderte sie energisch auf: Hab nicht so Schiss, du hast einen Plan zur Rettung, bereite ihn vor, damit du ihn durchführen kannst. Automatisch legten sich ihre Hände auf ihren Bauch. Ein Ruck durchfuhr ihren Körper, der sie langsam zur Kleiderschrankwand steuerte. Minuten später nahm sie die winzigen Stufen hinunter zu dem Ort, von dem sie seine zukünftige große Rolle in ihrem Leben ahnte. Die Lampe flackerte etwas länger als beim ersten Einschalten. Ersatzbirnen besorgen , speicherte sie in ihrem Kopf ab. Sie blieb unten am Treppchen stehen und inspizierte den Raum genau. Die Wände waren tiefschwarz gestrichen. Ihr Blick fiel auf das leuchtend weiße umgekehrte Pentagramm an der gegenüberliegenden Seite. Das bekannteste Zeichen für satanische Verehrung. An allen Wänden waren in gleichen Abständen im Kontrast zur ihrer Schwärze schneeweiße Kerzenhalter angebracht. In einigen steckten noch zur Hälfte abgebrannte Kerzen. Auf dem Boden lag ein flaches Brett, darum herum mehrere Kissen. Cara glaubte für einen Moment, hier unten zu ersticken. Ihr Herz stolperte. Sie setzte sich auf das unterste Sprosse, das knapp die Hälfte ihres Gesäßes aufnahm, und ließ ihren Blick nochmals kreisen. Hier also hatten sie ihren Okkultismus betrieben. Sie würde Leon am liebsten danach fragen. In ihrem Herzen wusste sie, dass der Tod seiner Eltern der Grund gewesen war, an Gott zu zweifeln und sich dem Teufel zuzuwenden. Eine leichte Sache, nachdem er in Amerika damit schon in Berührung gekommen war. Nein, dachte Cara, sie würde ihn überhaupt nichts fragen, denn sonst käme er vielleicht doch noch auf die Idee, ihrer anfänglichen Bitte nachzukommen, das Gesindehaus mit seinen Geheimnissen sehen zu dürfen. Abspeichern im Kopf anderen Platz für den Schlüssel suchen. Sie inspizierte den Boden, einige Teppichreste in verschienenen Farben lagen verstreut umher. Wohl von den einzelnen Teilnehmern angeschleppt. Caras Blick glitt nun hinüber zu den Glasgefäßen, in denen die toten Tieren schwammen. In ihrem Kopf notierte sie Gummihandschuhe, Müllbeutel, Stadtplan von Bonn. Sie musste diese Stadt kennenlernen. Führerschein wäre nicht schlecht. Auto fahren konnte sie, das hatte sie in Indien auf dem großen Gelände gelernt, jedoch besaß sie keinen indischen Führerschein und hier war sie ja nicht einmal gemeldet. Wie wollte Leon das nur mit der Heirat bewerkstelligen? So hoch wollte sie ja gar nicht hinaus. Immer still und bescheiden bleiben, dann war die Chance, nicht von ihm gefunden zu werden, weitaus größer. Und sollte es doch geschehen, wollte sie vorbereitet sein. Ihre Gedanken verschlangen sich ineinander, bis sie einen dicken Knoten zu bilden schienen, der ihren Kopf zum Bersten brachte. Ihr Körper begann zu zittern, sie hielt ihren Bauch, wankte, stützte sich an der Wand ab, hielt für Sekunden inne, schlug beide Hände gegen ihren Kopf und presste ihre Augen fest zusammen.
    „ Mammaaa!“
    Hatte sie in Bombay ihre Ruhe gefunden oder schwebte ihr Geist um sie herum und machte sie langsam irre?
    Eine Weile verharrte sie, den Kopf zwischen ihren Händen gepresst und wartete, bis der Dämon ihren Körper wieder verließ und ihre Gedanken

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