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Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die Babysammlerin (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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nicht mehr aufwachen.“
    In Caras Kopf ratterte es.
    „Das Baby!“
    „ Dr. Baur sagt, es ist alles in Ordnung, keine Sorge.“
    „ Nein, nein, ich meine doch ...“
    Sie stockte. Verdammt, fast hätte sie sich verraten.
    „Ich versteh dich nicht, was meinst du?“, hakte Leon nach.
    „ Ach, nichts, ich hab wohl geträumt.“
    Leon streichelte erneut zärtlich ihr Gesicht. Cara schloss wieder die Augen. Sie musste überlegen. Das Baby hatte sicher geschrien, aber Leon schien nichts gehört zu haben. Das war gut, somit konnte sie sicher sein, dass nichts durch die Wände drang, oder?
    „Warst du mal draußen in den zwei Tagen?“
    „ Ich hab nur kurz Holz geholt.“
    Ob es noch lebte? Cara wurde unruhig. Sie musste Leon irgendwie aus dem Haus bekommen. Aber wie? Da gab es doch etwas in ihr, das immer einen Weg fand. Sie horchte nach innen. Weg finden, Weg finden. Hilfe, bitte! Meine Aufgabe. Mit einem Mal war sie eine andere. Ruckartig zog sie ihre Hand aus Leons und erhob sich unter seinem entsetzten Blick aus dem Bett. Streifte ihr Pyjama ab, welches Leon ihr wohl, während sie schlief, angezogen hatte und verlangte ihre Kleidung.
    „Bist du verrückt. Du kannst doch nicht einfach ...“
    „ Halts Maul.“
    Sie sah, wie Leon die Brauen hochzog.
    „Ach, die Worte kenne ich doch. Ingo?“
    Cara stand nackt vor ihm und forderte erneut ihre Kleidung. Leon zeigte zum Stuhl auf der anderen Seite des Bettes. Cara schritt mit energischem Gang dort hin.
    „Nein, diese Kleidung meine ich nicht.“
    „ Andere findest du im Schrank“, sagte Leon ruhig.
    Auf dem Weg dort hin spürte Cara ein Ziehen in ihren Brüsten, ein leises Plopp im Bauch. Sie sah an sich herunter. Ingo in ihr wurde unsicher. Sie blieb stehen, horchte. Streitende Stimmen in ihr. Und wieder spürte sie das Klopfen in ihrem Bauch. Es holte sie zurück. Verwirrt sah sie zu Leon, dann zum Bett. War sie wieder nahe daran, verrückt zu werden?
    „Leon, was tue ...“
    Leon war sofort bei ihr.
    „Cara, bist du es wieder?“
    Schützend legte er seine Arme um ihren nackten Körper. Sie zitterte.
    „Du frierst, komm zurück ins Bett.“
    „ Ich möchte mich anziehen.“
    Cara überlegte fieberhaft, was gewesen war, aber sie bekam es nicht zusammen. Aber sie wusste, dass sie in den Keller wollte zu dem Baby. So ging das alles nicht. Aber sie musste dorthin. Erneut horchte sie nach innen. Dachte an Indien, wie sie in Bombay durch die Slums gestreift war ...“. Auftrag, Auftrag. Carola hatte alles immer zur vollen Zufriedenheit des Gurus erledigt und später auch zu Simeons. Sein verhärtetes Gesicht trat vor ihr geistiges Auge. Das verzerrte Lächeln darin. Leon musste aus dem Haus. Sie löste sich aus seinen Armen.
    „Ich habe Hunger, richtigen Heißhunger auf eine Pizza“, sagte sie spontan, während sie den Kleiderschrank öffnete. „Fährst du eine holen? Ich bin ganz in Ordnung, wirklich.“
    Leon schien unsicher, sah zu, wie sie sich ankleidete, und erklärte sich schließlich auf ihr aufmunterndes Lächeln hin dazu bereit.
     
    Ungefähr zwanzig Minuten standen ihr zur Verfügung. Mit klopfendem Herzen eilte Cara zum Gesindehaus. Sie lauschte an der Tür. Kein Ton drang zu ihr hinauf. Voller Sorge schloss sie die Tür auf und horchte erneut, immer noch Stille. Alle anderen Handgriffe hatte sie schnell erledigt. Auf der obersten Stufe verharrte sie einen Moment. Die Stille verkündete ihr Unheil. Sie ahnte, was sie unten erwartete. Und so war es auch. Cara lehnte sich entsetzt über sich selbst und über den Anblick an die Wand. Das Baby lag leblos in seiner Decke eingehüllt auf der Matratze. Satan, Himmel! Sofort war ihr klar, sie hatte viel zu früh angefangen. Sie wusste ja gar nicht, wann er vor ihr stehen würde. Vielleicht kam er niemals. Nein, sie war sicher, er würde kommen, nicht ruhen, bis er sie gefunden hatte. Das Schwert Diabolus reichte bis in den kleinsten Winkel der Welt. Das hatte er immer und immer wieder verkündet. Cara bewegte sich langsam vorwärts und bückte sich zu dem Säugling hinunter. Augen und Mund standen offen. Die Leichenstarre hatte eingesetzt, aber Cara konnte sich die Frage nicht beantworten, wie lange das Baby schon tot war. Sie blickte zu den Behältnissen an der Wand. Sie wusste, ein totes Baby war wertlos, aber wo sollte sie hin damit? Es blieb nichts anderes übrig. Sie wickelte es aus der Decke und entkleidete es. Die Sachen waren durchnässt und bräunlich verfärbt. Cara stöberte aus einer der

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