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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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Lathe.
»Meiner Meinung nach kommt er zurecht«, versicherte Hawking. »Es wird noch einige Minuten dauern,
bis er sich aus eigener Kraft bewegen kann, aber die erste Reaktion klingt schon wieder ab. Er
wird nicht hier draußen sterben, falls Sie sich deshalb Sorgen machen.«
»Ich habe mir deswegen Sorgen gemacht.« Lathes rechte Hand griff kurz nach seinem linken
Handgelenk. »In Ordnung, setzt euch in Bewegung!« Er wandte sich Marcovicz zu und hielt plötzlich
eine Schnur in der Hand. »Ich werde Sie knebeln und Ihre Füße zusammenbinden. Wenn Sie so weit
sind, dass Sie sich selbst befreien können, müssten wir schon weit vom Schuss sein.«
Marcovicz nickte, während die anderen beiden Blackcollars im Gebüsch verschwanden. Das Feuer in
seinem Blut ließ bereits nach, und damit auch die Angst vor dem Tod. »Ich hätte nicht angenommen,
dass ihr Blackcollars euch um Leute wie mich Sorgen macht«, brachte er schließlich heraus.
»Machen wir uns auch nicht«, antwortete Lathe, der Marcovicz die Schnur um die Fußgelenke
band.
»Jedenfalls nicht sehr. Aber wir töten nicht einmal Sicherheitsmänner ohne Grund. Obwohl ich
bezweifeln würde, dass Sie ebenfalls so maßvoll wären.«
Marcovicz dachte darüber nach und fand schließlich, dass es sich nicht lohnte zu lügen. »Nein,
ich wäre nicht so maßvoll«, gab er zu.
Lathe arbeitete schweigend weiter. Marcovicz versuchte, seine Arme zu bewegen, aber es war klar,
dass ihm seine Muskeln noch eine gute Weile nicht gehorchen würden. Die Blackcollars würden
entkommen, es sei denn, dass...
»Übrigens, meine Leute haben die Batterien aus Ihrem Kommunikator und Ihrem Notsender entfernt.«
Lathe stand auf und begutachtete sein Werk.
»Das gilt auch für Ihren Laser. Ihre Freunde könnten ja auf die Idee kommen, Sie auf diese Weise
aufzuspüren, sobald sie bemerken, dass Sie abhanden gekommen sind. Natürlich können Sie
versuchen, zum nächsten Posten zurückzugehen und Alarm zu schlagen, aber da Sie nicht wissen, wo
Sie sich befinden, würde ich es Ihnen nicht empfehlen. Ich schlage vor, Sie bleiben einfach hier
liegen und genießen den Sonnenschein, bis die anderen Sie holen.«
Marcovicz knirschte mit den Zähnen, weil damit seine letzte Hoffnung dahin war. »Könnt ihr
Blackcollars auch Gedanken lesen?«
Lathe lächelte. »Dadurch überleben wir ja. Danke für Ihre Unterstützung, Sicherheitsmann.«
»Ich heiße Marcovicz«, sagte er, weil er das unbestimmte Bedürfnis empfand, für sein Gegenüber
mehr als nur ein Mann in einer graugrünen Uniform zu sein. »Miro Marcovicz.«
»Danke für Ihre Hilfe, Marcovicz.« Lathe zog ein Stück Dauerklebestreifen heraus, spannte es
sorgfältig über Marcovicz' Mund und führte es um seinen Nacken herum. Dann verschwand er zwischen
den Bäumen.
Marcovicz war allein.
Es dauerte beinahe noch eine Stunde, bis er imstande war, die Schnur um seine Füße zu lösen. Er
sah seine Ausrüstung rasch durch und stellte fest, dass ihm die Blackcollars tatsächlich keine
Möglichkeit gelassen hatten, Kontakt mit dem Sicherheitskordon aufzunehmen. Dann erkundete er
kurz die Gegend und musste danach zugeben, dass er keine Ahnung hatte, wo sich Trendors Haus
befand. Und er hütete sich davor, einen Dauerklebestreifen ohne das entsprechende Lösungsmittel
zu entfernen.
Er fand einen flachen Felsen und lehnte sich an ihn. Irgendwann würde man einen Suchtrupp nach
ihm aussenden, der ihn bestimmt finden würde. Allerdings würde er zu spät kommen, um die
Blackcollars einzuholen und herauszubekommen, was sie ihm injiziert hatten.
Er spürte noch immer die Wirkung der Droge in seinem Körper, die sein gesamtes Nervensystem
durchdrang. Allmählich wurde ihm klar, dass Lathe sich geirrt hatte.
Das Zeug würde ihn tatsächlich töten.
Er lehnte sich an den Felsen, schloss die Augen und wartete auf den Suchtrupp.

Als die beiden Wagen eintrafen, stand Anne Silcox vor Regers Haus. »Der Wächter am Tor hat
angerufen und berichtet, dass Sie zurück sind«, sagte sie, als Lathe ausstieg und mit den anderen
die Stufen hinaufstapfte. »Ich habe gehofft, dass ich mit Ihnen sprechen kann - natürlich nur,
falls Sie Zeit haben.«
Lathe nickte und fasste sie am Arm. »Gehen wir hinein!« Er bedeutete Skyler, mit den anderen in
ihr Quartier zu gehen, und führte Anne in das leere Wohnzimmer.
»Reger hat mir erzählt, dass Sie versuchen wollten, in die Basis Aegis einzudringen«, begann sie,
während sie sich setzte. »Ich...

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