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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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verstummte, war vielleicht einer der Männer, die dort stationiert gewesen waren, in der Lage,
ihnen den Ausgang zu zeigen. Dazu mussten sie allerdings diese hypothetische Person finden.
Die anderen sahen Caine erwartungsvoll an. »Wir werden offenbar die Veteranen selbst finden
müssen.« Er versuchte, zuversichtlich zu klingen. Dann wandte er sich an Braune und Colvin.
»Inzwischen machen Sie beide sich besser auf den Weg. Haben Sie Geld dabei?«
Colvin nickte. Die Mark von Plinry konnten sie auf der Erde nicht verwenden, und Caine hatte sich
das gesamte Bargeld aneignen müssen, das Raina und Lindsay bei sich trugen. Es war nicht viel,
aber sie würden sich wenigstens die Kleidung kaufen können, die sie brauchten. Und dann - dann
mussten sie eben kreativ denken. »Schön«, fuhr Caine fort, »dann sehen Sie zu, dass Sie etwas
Ordentliches bekommen - und geben Sie auf sich acht!«
Sobald sie die Wohnung verlassen hatten, wandte sich Caine an Lindsay und die Dupres. »Spätestens
heute Abend werden wir aus Ihrem Leben verschwunden sein. Wenn es geht, vielleicht sogar schon
früher.«
»Das sollen wir Ihnen glauben?«, fragte Dupre. »Wir sind doch nicht bescheuert. Wir wissen, wie
Blackcollars sind.«
»Sie sind nicht aus Denver, Geoff.« Lindsay ergriff unerwarteterweise für Caine Partei. »Ich
glaube nicht, dass sie so sind wie in den Geschichten, die wir gehört haben.«
Dupre sah sie an. »Vielleicht nicht«, gab er zu und blickte zu Boden.
In diesem Augenblick wusste Caine, dass der Riese einen Entschluss gefasst hatte. Irgendwann in
den nächsten Minuten würde Dupre einen Fluchtversuch unternehmen.
Es war eine Situation, über die sie während ihrer Ausbildung oft gesprochen hatten. Lathe hatte
ihnen erklärt, dass es darauf nur zwei Reaktionen gab: entweder verhinderten sie den Versuch,
bevor es dazu kam, oder sie vereitelten ihn und schufen dadurch eine psychologische Sperre gegen
weitere Versuche.
In diesem Fall war die Entscheidung einfach. Sie konnten die anderen nicht für einige Stunden
fesseln, und Caine konnte sich nicht auf die Suche nach einem Versteck konzentrieren, wenn er
sich wegen der Wachen, die er zurückließ, Sorgen machte. Außerdem konnte ein wenig Angst den
unvermeidlichen Anruf beim Sicherheitsdienst verzögern, wenn sie die Wohnung endgültig
verließen.
»Kann ich einen Schluck Wasser haben?«, fragte Dupre.
Caine sah ihn an. Dupre bemühte sich zwar um einen gleichmütigen Gesichtsausdruck, aber seine
Entschlossenheit war unübersehbar. »Natürlich.« Caine zwang sich ebenfalls, unbeteiligt zu
wirken.
»Würden Sie es ihm bringen, Raina?«
Sie stand auf und verschwand in die Küche, Pittman folgte ihr bis zur Schwelle, um sie zu
überwachen. Sie hörten das Geräusch von fließendem Wasser, dann kehrte sie mit zwei großen
Gläsern ins Zimmer zurück.
»Ich habe dir auch ein Glas mitgebracht, Karen.« Ihre Stimme zitterte kaum merklich. Das Ehepaar
befand sich sichtlich auf der gleichen Wellenlänge. Sie reichte Dupre beide Gläser und wollte
sich wieder setzen.
Caine straffte sich und bemerkte aus den Augenwinkeln, dass sein Team ebenfalls bereit war.
Dupre sprang auf, schüttete Alamzad und Pittman das Wasser ins Gesicht und stürzte sich auf
Caine.
Pittman duckte unter dem Schauer durch, während Alamzad nur den Arm hob, um seine Augen zu
schützen - und mehr sah Caine nicht, denn dann erreichte ihn Dupre, der die Gläser wie kurze
Keulen schwang.
Trotz seiner Größe war Dupre kein besonderer Kämpfer. Caines rechter Fuß schnellte zwischen
Dupres Armen hoch und traf ihn genau in den Solarplexus. Sein Gegner stieß krampfhaft die Luft
aus, doch der Schwung trug ihn weiter. Caine ließ das Bein sinken, drehte sich auf dem linken
Bein und duckte sich zugleich, sodass nur noch Caines ausgestrecktes rechtes Bein Dupre im Weg
stand. Der Riese rannte mit voller Wucht dagegen, und Caine unterstützte ihn mit einem
Faustschlag unter das Schulterblatt. Sein Gegner ging zu Boden und rührte sich nicht mehr.
In der Stille vernahm Caine aus der Küche verzweifeltes Schluchzen. Er machte einen Schritt auf
die Tür zu, und im selben Augenblick kam Pittman mit der unglücklichen Raina herein. »Sie wollte
zum Fon«, erklärte er, während Raina zu ihrem Stuhl zurückkehrte.
Caine warf einen Blick in die Küche. Das Fon, von dem ein Teil des Kabels herabbaumelte, stand
auf dem Tisch. In der Wand steckte neben dem Rest des Kabels ein shuriken.
Dupre hatte

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