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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden konnten, und nachdem sie unnötigerweise zwei schwierige Stellen
überquert hatten, gab er auf und befahl dem Team, statt in senkrechter in waagrechter Formation
weiterzugehen. Sie verteilten sich mit zwanzig Metern Abstand voneinander über den Hügel, blieben
durch ihre Pocher miteinander in Kontakt und fanden so rascher die besten
Aufstiegsmöglichkeiten.
Eine Stunde, nachdem sie die Straße verlassen hatten, waren sie am Ziel.
Der letzte Hügel war nur noch ein sanfter Buckel, und sie robbten ihn vorsichtig hinauf und
warteten auf Wächter und Alarmsirenen. Doch wie bisher blieben sie offenbar unentdeckt. Als sie
den Gipfel des Hügels erreichten, hob Caine vorsichtig den Kopf und spähte durch das Gras und die
Bäume zu der Ryqril-Basis unterhalb von ihnen.
Leider konnte es keinen Zweifel daran geben, wer die Besitzer der Basis waren, denn ihr Design
war überall vorhanden: Die nicht ganz geometrische Kuppelkonstruktion der Hauptgebäude und der
kleineren Kasernen; der lange, dünne Sensorenturm mit den langsam rotierenden
Metall/Energiedetektoren, und vor allem die schweren, schwarzen Laserkanonen an den Ecken der
Lagerumgrenzung, die für alles in Blickrichtung Befindliche, das die Detektoren als Bedrohung
empfanden, den Tod bedeuteten.
Caines Hals war wie zugeschnürt, als er daran dachte. Er zog den Kopf wieder ein und bedeutete
den anderen, einen Blick hinunterzuwerfen. Sie taten es der Reihe nach genauso vorsichtig wie er.
Dann drängten sie sich eng zusammen, weil immer noch die Gefahr von Geräuschsensoren bestand, und
besprachen die Lage.
»Damit wäre der direkte Zugang erledigt«, flüsterte Colvin. »Nehmt ihr an, dass die einige
Kilometer weiter westlich liegende Stadt auch ihnen gehört?«
»Zwangsläufig«, meinte Pittman. »In der Basis dort unten haben nicht mehr als fünfzig oder
hundert Ryqril Platz, und sie brauchen gut dreimal so viele Leute, um eine Stadt wie Denver unter
Kontrolle zu halten.«
»Außerdem ist diese Basis für Ryqrilbegriffe viel zu wenig abgesichert«, ergänzte Braune.
Alamzad schnaubte zwar, nickte aber gleichzeitig.
»Ich würde mich allerdings im Schutz von vier Multigigalasern todsicher fühlen - ja, ja, ich
weiß, wie sie sind.«
»Paranoid«, murmelte Braune. »Sie besitzen die gesamte Basis Aegis als Schutz und brauchen
trotzdem noch Laser.«
Jetzt schüttelte Caine den Kopf. »Sie befinden sich nicht in Aegis, jedenfalls nicht in der
eigentlichen Basis.«
»Was meinen Sie damit?«, widersprach Braune.
»Sie sehen doch von hier aus, dass das äußere Tor nicht mehr vorhanden ist.«
»Es war nicht schwierig, das äußere Tor zu knacken«, erklärte Caine. »Schwierigkeiten würden
ihnen erst die Hindernisse weiter drin bereiten. Aber sehen Sie sich die Anordnung der Laser dort
unten an - sie sollen das Lager und nicht den Eingang zum Tunnel verteidigen. Also befindet sich
im Tunnel nichts, was der Rede wert ist.«
Alamzad blickte noch einmal hin. »Sie haben recht«, gab er zu. »Das bedeutet, dass dort unten nur
eine Sondereinheit stationiert ist, die in Aegis eindringen will, ohne es zu zerstören.«
»Ich möchte wissen, warum sie sich diese Mühe machen«, murmelte Colvin. »Ihre Technik befindet
sich im Wesentlichen auf dem gleichen Entwicklungsstand wie die unsere.«
»Wahrscheinlich ist sie sogar der unseren überlegen, denn schließlich haben sie den Krieg
gewonnen«, warf Braune ein. »Vielleicht gibt es da drin etwas Bestimmtes, das sie haben
wollen.«
»Warum nicht? Offenbar befindet sich etwas drin, das wir haben wollen.« Pittman sah Caine
an.
»Ich finde, dass wir genug gesehen haben«, wich Caine Pittmans unausgesprochener Frage aus. Ein
Kilometer Entfernung von einer Ryqril-Basis war nicht der richtige Ort, um über ihre Mission zu
sprechen. »Wir wissen jetzt, dass die Ryqril nicht zur Vordertür hineingekommen sind und dass es
uns daher ebenfalls nicht gelingen wird. Versuchen wir jetzt, einen vollkommenen Tag abzurunden,
indem wir hier hinauskommen, ohne erwischt zu werden.«
Die ersten hundert Meter abwärts waren noch nervenaufreibender als der Aufstieg, denn der Gedanke
an die Laser ließ sie noch vorsichtiger robben. Doch sie erregten wieder nicht mehr
Aufmerksamkeit als ein Rudel Rehe, und einige Minuten später kletterten sie die steilen Hänge zu
dem Bach und ihrem Wagen hinunter.
Der Rückweg dauerte länger als der Aufstieg. Die ungenauen Umrisslinien auf der Karte und Caines
Versuche, eine

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