Die Backlash-Mission
Caine einen halben
Schritt zurücktrat und dem Mann, der ihn filzte, seinen Ellbogen in den Magen bohrte. Zwei
Faustschläge, ein Tritt, und der Eindringling ging zu Boden und krümmte sich zusammen.
»Versucht es nicht.« Caine hatte sich zu den anderen umgedreht. Einer versuchte es trotzdem; auf
halbem Weg zu der Maschinenpistole schickte ihn ein Volltreffer mit der Schleuder zu Boden. »Ich
habe euch gewarnt.« Caine holte sich die Waffe und richtete sie auf den letzten Mann. »Vielleicht
verraten Sie mir jetzt, wer Sie sind und was Sie...?«
Er verstummte, als sein Pocher plötzlich signalisierte: Wagen nähert sich von Westen, trat
einen Schritt zur Seite, um einen besseren Überblick zu bekommen, und erblickte den Wagen, der
mit quietschenden Bremsen auf den Steinen neben der Straße zum Stillstand kam und ein halbes
Dutzend Sicherheitsmänner ausspuckte.
Das kam so unerwartet, dass Caine vollkommen überrumpelt war. Doch sein Gegner schaltete rascher.
»Er hat versucht, meinen Wagen zu stehlen«, rief er den Sicherheitsmännern zu, zeigte auf Caine -
und die Lasergewehre richteten sich gehorsam auf diesen.
Caine blieb nur eines übrig, und er zögerte nicht.
Die Maschinenpistole machte erstaunlich viel Lärm, als er das Magazin auf die Sicherheitsmänner
leer feuerte; sie zerstreuten sich und gingen in Deckung.
Laserfeuer erfüllte die Luft; Caine ließ die Maschinenpistole fallen und sprintete zu den Hügeln
und in die kümmerliche Deckung der Büsche auf den unteren Hängen. Hinter ihm rief jemand etwas,
und eine Reihe von Schüssen versengte sein Hemd, während er sich fallen ließ und sich dabei
umdrehte.
Die Sicherheitsmänner waren wieder auf den Beinen. Das heißt, vier von den sechs waren es, und
während Caine hinsah, fielen zwei von ihnen um, als die Scharfschützen auf dem Hügelhang sie im
Visier hatten.
Die Gegend vor Caine lag unvermittelt in grellem Licht. Caine drehte sich um, zog den Kopf ein
und setzte seinen Rücken dem Laserangriff aus. Trotz des Flexarmors traf ihn ein Schuss
schmerzhaft, ein zweiter streifte sein Bein - und so plötzlich, wie er begonnen hatte, hörte der
Angriff auf.
Er hob vorsichtig den Kopf. Die Sicherheitsmänner hatten sich zu ihren Kameraden auf dem Boden
gesellt - er konnte nicht feststellen, ob sie lebten oder tot waren. Hinter ihm krachten Büsche
und Äste, als der Rest seines Teams die Vorsicht vergaß und auf Schnelligkeit umstieg. Und bei
ihrem Wagen...
Caine duckte sich unwillkürlich, als der Wagen wendete, dabei einen Steinhagel aufwirbelte und
zur Straße raste. »Verdammt!«, fluchte er, sprang auf und warf mit ganzer Kraft einen shuriken auf eins der Räder. Aber die Staubwolken und das wilde Schleudern des Wagens
hatten sich gegen ihn verbündet, und durch den Krach hörte er nur, wie der Wurfstern mit einem
dumpfen Geräusch gegen die Karosserie prallte.
»Was, zum Teufel?«, keuchte Pittman hinter ihm.
»Er war mit dem Kurzschließen weiter, als ich gedacht habe«, antwortete Caine erbittert. Ihre
gesamten Vorräte, alles außer der Notausrüstung, die sie bei sich trugen, war weg. Verdammt! »Kommt schon!«, forderte er die anderen auf, als sie eintrafen.
»Machen wir uns auf die Beine. Wenn die Verstärkungen des Sicherheitsdienstes nicht schon
unterwegs sind, werden sie es bald sein.«
»Welchen Wagen nehmen wir?«, fragte Braune, der sich bereits in Bewegung setzte.
»Beide. Sie und ich im Wagen des Sicherheitsdienstes, alle anderen in dem anderen. Sie fahren,
Pittman. Und Sie fahren vor - vielleicht müssen wir so tun, als wären wir hinter Ihnen
her.«
In beiden Wagen steckten die Zündschlüssel, und eine halbe Minute später brausten sie die Straße
nach Denver zurück. »Was tun wir, wenn der Sicherheitsdienst weitere Wagen oder Flugzeuge gegen
uns einsetzt?«, erkundigte sich Braune mit erzwungener Gleichgültigkeit. »Es ist ein ganz schönes
Stück bis Denver.«
»Das stimmt.« Caines Lippen waren trocken. »Aber vergessen Sie nicht, dass auch der
Sicherheitsdienst nicht gleich um die Ecke stationiert ist. Die Männer in diesem Wagen waren
vermutlich auf Patrouille und stießen auf eine verdächtige Gruppe in der Nähe...«
Gebrüll aus dem Sprechfunkgerät des Wagens unterbrach ihn. »Wagen Martha-Jot-46, wie ist Ihr Mark
vierzehn? Ich wiederhole, Ihr Mark vierzehn?«
»Was, zum Teufel, ist Mark vierzehn?«, murmelte Braune.
»Woher soll ich das wissen?«, fuhr ihn Caine an.
»Vermutlich ein
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