Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
richtete seine Flechette-Pistole auf Kanais Magen.
»Geben Sie auf, Nash!« Kanai blickte über die Schulter des kleinen Mannes hinweg zu dem Mädchen
in der Garderobe und der winzigen Pistole in ihrer Hand. Vermutlich Betäubungspfeile - die ihm
noch weniger schaden konnten als die Flechettes.
»Ihr Opfer ist gewarnt worden«, fuhr er fort und zog einen shuriken heraus. »Inzwischen
ist er vermutlich schon einen halben Kilometer von der Bar entfernt.«
»Und Sie sind derjenige, der ihn gewarnt hat«, fuhr ihn Nash an. »Gehen Sie zum Teufel,
Kanai!«
»Sie müssen entschuldigen, Lady«, sagte Kanai zur Garderobenlady, hob den shuriken... Dann
geschah alles auf einmal.
Auf der anderen Seite des Raumes wurde die Tür aufgestoßen, und zwei schwarz gekleidete Männer
stürzten herein. Gleichzeitig durchzuckte ein greller Blitz den Raum, und neben der Eingangstür
löste sich ein Teil der Wand in Dampf und Ziegelstaub auf. Kanai fuhr herum und sah gerade noch
den auf die Eindringlinge gerichteten Laserstrahl aus Nashs Flechette -Pistole.
»Gebt acht!«, rief er instinktiv. Der getarnte Laser schwenkte zu ihm herum.
Hinter ihm ertönte das gedämpfte Geräusch eines Luftgewehrs, und Nash brach zusammen. Sein
letzter Schuss brannte ein schwarzes Loch in den Teppich.
»Sie schießen gut«, stellte Lathe anerkennend fest. »Soll das heißen, dass Sie offiziell auf
unserer Seite stehen?«
Die Garderobenfrau ließ die Pistole sinken und sah Lathe wütend und erschrocken an. »Euch Trottel
sollte der Teufel holen!«, fuhr sie Lathe und seinen Gefährten an, einen Blackcollar, den Kanai
nicht kannte. »Was habt ihr euch eigentlich gedacht, als ihr hierher zurückgekommen seid? Nashs
Läuse sind in der ganzen Fußgängerzone verteilt und erwarten euch.«
»Wissen wir.« Lathe warf einen Blick zur Bar. »Wir sind gekommen, um mit Kanai zu sprechen und um
festzustellen, auf wessen Seite Sie stehen.«
»Ich stehe auf meiner Seite und auf keiner anderen. Gehen Sie zum Teufel, Sie sind an allem
schuld!«
»Vielleicht könnten wir das Gespräch an einem anderen Ort fortsetzen«, mischte sich Kanai ein und
sah zum Hauptraum hinüber. »Die Gäste werden sehr bald reagieren. Haben Sie etwas dagegen, wenn
wir so rasch wie möglich von hier verschwinden?«
»Kommen Sie mit uns?«, fragte Lathes Gefährte die Frau.
»Bleibt mir denn eine andere Wahl?« Sie zeigte auf Nashs regungslose Gestalt. »Sobald er
aufwacht, hängt er mich an einem Bratspieß übers offene Feuer.«
»Das lässt sich leicht in Ordnung bringen.« Kanai hielt seinen shuriken noch in der Hand.
Er holte aus und schleuderte den Stern in den Hals des kleinen Mannes.
Die Frau sog entsetzt die Luft ein. »Sie...«
»Er war ein Spion des Sicherheitsdienstes, ich hatte ohnehin vor, ihn zu töten«, erklärte Kanai.
»Jetzt können Sie Ihren Posten behalten. Könnten wir endlich verschwinden?«
Doch Lathe sah immer noch die Frau an.
»Entscheiden Sie sich!«
Sie erwiderte den Blick eine Sekunde lang unentschlossen, dann nickte sie. »Hier hinten.« Dann
trat sie von der kleinen Theke zurück. »Da hinten gibt es eine versteckte Falltür, man kommt ein
paar Blocks weiter unten heraus...«
Sie unterbrach sich und schickte eine Ladung Betäubungspfeile durch die Tür. »Die Gesellschaft
wird unruhig«, bestätigte Lathe, trat einen Schritt zurück und sprang über die Theke. »Gehen
wir!«
Der andere Blackcollar folgte ihm; Kanai holte tief Luft, schloss sich ihnen aber trotz seiner
Zweifel an.
Das Mädchen schob einen Mantelständer zur Seite, versetzte der Wand einen kräftigen Tritt, und im
Boden schob sich ein kleines Rechteck einen oder zwei Millimeter hoch. Plötzlich hielt sie ein
Messer in der Hand, stemmte das Rechteck mit dem Messer hoch, und ein Griff kam zum Vorschein.
Sie zog daran, und die Fußbodenfliesen rings um den Griff glitten in die Höhe. »Die Treppe
hinunter und durch den Tunnel!«, wies sie die Männer an. »Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten
zusammensuchen und dann den Selbstzerstörungsmechanismus einschalten.«
»In Ordnung.« Lathe griff nach dem Pocher: Reserve: Rückzug. Entkommen durch Mauseloch. Treffen uns bei Punkt Beta.
Verstanden.
Kanai holte wieder tief Luft und folgte Lathe die Treppe hinunter. Er hoffte inbrünstig, dass der
Comsquare wusste, was er tat.
Der Tunnel führte etwa zehn Meter unterhalb von Denvers Straßen zu einem komplizierten, alt
aussehenden Labyrinth aus Tunnels, deren Wände mit

Weitere Kostenlose Bücher