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Die Backlash-Mission

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stellte er zu seinem Ärger fest, dass
sogar ihr Gesichtsausdruck weicher geworden war.
Das Letzte, was er im Augenblick brauchen konnte, war das Mitgefühl einer Fremden. »Sie haben uns
von den Ryqril und der Basis Aegis erzählt«, erinnerte er sie scharf.
Ihr Gesicht wurde wieder ausdruckslos. »Sie haben offenbar versucht hineinzugelangen, ohne dass
ihnen der Berg auf den Kopf fällt, und das dürfte gar nicht so einfach sein.«
Lathe nickte. »Der gesamte Tunnel wird voller tödlicher Fallen stecken. Schön, wechseln wir das
Thema. Wie wollte sich die Fackel mit Ihnen in Verbindung setzen, wenn sie nach Denver
zurückkehrten - falls sie es taten?«
»Sie wollten jemanden ins Shandygaff schicken oder mich zu Hause anrufen. Die Bar wird nämlich
nicht nur von den Gangsterbossen aufgesucht.«
Lathe wechselte einen Blick mit Hawking, und es fiel Caine nicht schwer, ihre Gedanken zu
erraten: Anne Silcox würde ihnen keine große Hilfe sein.
»Ich möchte, dass Sie von nun an weder Ihre Wohnung noch die Bar betreten«, erklärte ihr Lathe.
»Wenn Sie möchten, können Sie hierbleiben - wir besitzen noch weitere sichere Häuser.« Er erhob
sich.
»Moment mal!« Silcox war ebenfalls aufgesprungen. »War das alles? Ich bringe Sie aus dem
Shandygaff hinaus, gebe Ihretwegen meine Tarnung auf, und Sie sagen einfach auf Wiedersehen? Da
haben Sie sich aber geirrt. Ganz gleich, in was Sie hier verwickelt sind - Sie haben gerade einen
neuen Rekruten angeworben.«
»Hören Sie, ich bin Ihnen für das Angebot dankbar, aber...«
»Da gibt es kein Aber.« Caine spürte zum ersten Mal, dass unter der Asche immer noch das Feuer
schwelte. »Nur weil ich jung bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht weiß, was ich tue.
Ich kann gut schießen, ich kann alles organisieren, was Sie wollen - vermutlich besser als Kanai
-, und sogar ohne die Fackel weiß ich, wie ich in der Stadt an Informationen gelange.«
Lathe schüttelte seufzend den Kopf. »Es tut mir leid, aber um brutal offen zu sein: Sie werden
uns wahrscheinlich nicht nur helfen, sondern im gleichen Ausmaß stören. Und wir besitzen bereits
eigene Informationsquellen. Also danke.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, konterte sie. »Soviel ich gehört habe, haben Sie bereits
einige Ihrer Vorreiter verloren.«
»Einige was?«, fragte Hawking, während er und die übrigen Lathe zur Tür folgten.
»Ihre Informanten und Helfer. Die Leute, die Caine aus den Bergen hierher befördert und Ihnen die
Sprengkapseln verschafft haben.«
Caine hielt mitten im Schritt an. »Was? Wer? Wie heißen sie?«
»Heißt das, dass Sie es nicht gewusst haben? Na so was.«
» Wer sind sie?« Caines Ausbruch schien sie zu erschrecken.
»Geoff und Raina Dupre und Karen Lindsay. Der Sicherheitsdienst hat sie heute Nachmittag
abgeholt, um sie zu verhören.«
Eine kalte Hand presste Caines Magen zusammen, und er fluchte lautlos. Er hatte gehofft, die drei
eines Tages davon zu überzeugen, dass man ihm und seinem Team vertrauen konnte; stattdessen war
er daran schuld, dass man sie verhaftet hatte. »Wir müssen sie herausholen, Lathe.«
»Was wissen sie?«, fragte der Comsquare.
»Über die Mission? Überhaupt nichts. Aber ich habe sie in diesen Schlamassel gebracht, und es ist
meine Pflicht, sie wieder herauszuholen.«
Lathe sah ihn lange an und wandte sich dann an Silcox. »Stehen die drei irgendwie mit der Fackel
in Verbindung? Oder mit einer anderen Widerstandsgruppe?«
»Ich kenne die Namen nicht.«
»Darum geht es nicht«, wandte Caine ungeduldig ein. »Sie sind ganz gewöhnliche Menschen, die ich
in die Angelegenheit hineingezogen habe.«
Lathe schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Caine, aber es geht nicht. Es wäre bereits schwierig
genug, nach Athena einzudringen, geschweige denn, jemanden herauszuholen. Wir haben weder die
Mittel noch die Zeit dazu.«
Caine traute seinen Ohren nicht. »Wir sprechen nicht von Blackcollars, Lathe, nicht einmal von
Soldaten, die gewusst haben, welchen Gefahren sie sich aussetzen, wenn sie in den Kampf ziehen.
Das hier sind Zivilisten, die sich im falschen Augenblick am falschen Ort befunden haben. Wir
können sie nicht einfach im Stich lassen.«
»Uns bleibt nichts anderes übrig.«
Caines Augen wurden feucht; er blinzelte und wandte sich ab. Er konnte Lathe nicht mit gutem
Gewissen widersprechen, aber dadurch fiel es ihm auch nicht leichter, sich mit dieser
Entscheidung abzufinden.
Die Blackcollarstreitkräfte stellen in der

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