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Die Backlash-Mission

Titel: Die Backlash-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
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sind also Ihre Aufgaben für heute.«
»Bauchbombe?«, fragte Caine verständnislos. »Was ist eine Bauchbombe? Und wozu brauchen Sie Minen
und Spezial- nunchaku ?«
»Das erkläre ich Ihnen später«, wehrte Lathe ab.
»Sie, Mordecai, fahren mit Caine und Braune nach Denver und besorgen eine hitzeabweisende Masse,
die wir auf die Kastenwagen streichen können. Reger kann Ihnen sagen, welche Geschäfte sie
führen. Inzwischen werden Skyler und ich die Einzelheiten ausarbeiten und dabei unvorhergesehene
Zwischenfälle einkalkulieren. Dabei werden Sie uns helfen, Pittman.«
»Ich?«, fragte Pittman erschrocken. »Warum ich?«
»Weil Sie der Einzige sind, der noch übrig ist. Außerdem werden Sie einen der Kastenwagen fahren,
und ich muss genau wissen, wie weit Sie diese Vehikel beherrschen.«
Pittman richtete sich auf. »Ich kann alles aus dem Wagen herausholen, was in ihm steckt«,
erklärte er mit einem Anflug von Stolz.
»Gut. Dann machen wir uns jetzt an die Arbeit. Ich weiß nicht, ob die Mitglieder der Fackel eine
Psychor-Schulung erhalten haben, aber ich bezweifle, dass Anne sehr lang durchhalten kann. Wenn
wir sie befreien wollen, dann muss es heute Nacht geschehen.«

Die Zellen und Verhörräume des Sicherheitsdienstes nahmen beinahe den gesamten vierten Stock des
Gebäudes ein, und nur einige wenige Büroräume am nördlichen Ende dienten anderen Zwecken. Galway
stieg im dritten Stock in den Fahrstuhl - der einzige Zugang zu dieser Ebene - und ging dann den
Korridor entlang. Dabei überlief es ihn kalt, denn obwohl er sich am vermutlich sichersten Ort
von ganz Athena befand, erinnerte er sich wider Willen an die Verhörräume in Millaire auf
Argent.
Er war beinahe ums Leben gekommen, als er in einem dieser Räume gesessen hatte.
Über den Türen von zwei Verhörräumen am Ende des Korridors leuchteten die Besetztlampen, aber nur
vor einer Tür standen Wächter. Das war vernünftig - schon vor Stunden waren alle zu der
Erkenntnis gelangt, dass die beiden Lastwagenfahrerinnen vollkommen harmlos waren. Sie wurden nur
deshalb noch immer verhört, weil Quinn es befohlen hatte.
Galway verzog angewidert das Gesicht, aber im Augenblick befasste er sich mit dringenderen
Angelegenheiten als Quinns Verhalten unschuldigen Zivilisten gegenüber. »Ist der General drin?«,
fragte er die Wächter, die ihn grüßten.
»Ja, Sir. Er wird aber bestimmt bald herauskommen, weil die Vernehmungsbeamten es bei der Arbeit
nicht gern haben, wenn Außenstehende anwesend sind. Manchmal wird der Gefangene dadurch
abgelenkt.«
Galway sah im Geist vor sich, wie Quinn von seinen Untergebenen aus seinem eigenen Verhörraum
hinausgeworfen wurde, doch obwohl die Vorstellung erfreulich war, war sie unwahrscheinlich.
»Sagen Sie ihm, wenn er herauskommt, dass ich sofort mit ihm sprechen muss«, wies er die
Sicherheitsmänner an. »Ich befinde mich im Aufenthaltsraum der Wächter.«
Den Geräuschen im Korridor entnahm Galway, dass Quinn den Verhörraum drei Minuten später verließ,
doch erst nach zehn Minuten geruhte er, den Präfekten aufzusuchen. »Sie wollten mich sprechen?«,
fragte er, ohne sich zu setzen.
»Vor allem: Wie kommen Sie mit dem Verhör weiter?«
Quinns Gesicht verfinsterte sich. »Langsam. Sie ist sehr widerstandsfähig - vermutlich irgendeine
Schulung. Aber es ist nur eine Frage der Zeit. Ich hoffe, dass Sie mich nicht deshalb hergebeten
haben.«
»Keineswegs.« Galway zog das Lesegerät zu sich, holte eine Disc aus der Tasche und schob sie in
den Schlitz. »Ich wollte Sie darauf aufmerksam machen, dass die Zeit, die Ihnen für Silcox zur
Verfügung steht, unter Umständen beschnitten wird.«
»Wovon sprechen Sie, zum Teufel?«
»Das ist ein Fon-Gespräch, das ich vor fünfzehn Minuten geführt habe.« Galway betätigte den
Schalter, und aus dem Lautsprecher ertönte seine Stimme.
Galway: »Hier Galway. Was ist los, Postern?«
Postern: »Ich habe nur ein paar Minuten Zeit - es ist das erste Mal, dass ich fonieren
kann, ohne dass die anderen dabei sind. Lathe und die übrigen Blackcollars wollen...«
Galway: »Weil wir gerade von Lathe sprechen - warum haben Sie mir nicht vor Ihrem Abflug
von Plinry mitgeteilt, dass er mitkommt?«
Postern: »Weil ich es nicht gewusst habe, darum. Würden Sie jetzt den Mund halten und
zuhören? Lathe hat vor, die Frau von der Fackel, diese Anne Silcox, heute Nacht
herauszuholen.«
Quinn tastete blindlings mit der Hand nach einem Stuhl, zog ihn zu sich und

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