Die Badlands 1
Situation bald ändern, was für ihn bedeutete: Er musste innerhalb der noch verbleibenden Zeit möglichste viele Informationen über die Badlands gewinnen.
Kirk hatte das Warten satt, aber er hielt seine Ungeduld im Zaum, als das energetische Niveau im Warptriebwerk langsam stieg. Die nervlichen Anspannungen während der vergangenen Tage waren ziemlich groß gewesen. Immer wieder hatten sich die Klingonen der Enterprise genähert und dadurch Unruhe an Bord geschaffen. Kirk reagierte mit Ausweichmanövern, die wissenschaftliches Interesse an den Badlands zum Ausdruck bringen und nicht nach Flucht aussehen sollten.
Inzwischen zweifelte er nicht mehr daran, dass die Klingonen auf den Schmuggler warteten. Zurückhaltung gehörte nicht zu ihrem Wesen. Klingonen führten immer direkte Konfrontationen herbei. Sie zögerten nicht, griffen sofort an.
Wenn sich die gegenwärtige Situation schon für die Crew der Enterprise als Belastung erwies… Für die Besatzung der Tr’loth musste sie geradezu unerträglich sein.
Am vergangenen Tag hatte Commander Dorak einen Hinweis darauf geboten, als er einen Kom-Kontakt herstellte und verärgert fragte, ob die Enterprise in diesem Raumsektor anderen Schiffen begegnet war. Kirk hatte auf die Ortung mehrerer Raumschiffe hingewiesen, konnte Dorak jedoch nicht zu einer Beschreibung des Schiffes veranlassen, um das es ihm ging. Ohne einsatzfähiges Warptriebwerk wollte Kirk nicht mehr verraten. Solange sie nicht auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen konnten, durften sie keinen Konflikt mit den Klingonen riskieren.
Aber jetzt… Kirk begriff, dass er eine Lösung finden musste.
Die letzten beiden Abende hatte er mit Commander Teral verbracht. Während der langen Gespräche über die verschiedensten Dinge war er bestrebt gewesen, mehr über sie herauszufinden, ein genaueres Bild von ihr zu gewinnen. Nach wie vor zweifelte er daran, dass sie die Wahrheit sagte. Sie war weit herumgekommen, in der Föderation und im Romulanischen Reich ebenso wie in anderen Raumgebieten.
Kirk beneidete sie fast um ihre Freiheit. Teral räumte ein: Inzwischen hätte sie sich irgendwo auf einem hübschen Planeten zur Ruhe setzen können, aber sie fand zu großen Gefallen daran, das All zu durchstreifen.
Eins wusste Kirk genau: Dem eigenen Urteil durfte er nicht trauen, wenn es um Teral ging. Auch bei McCoy schien die Romulanerin einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben: Der Bordarzt hatte das Krankenbett gerade erst verlassen, als er sich schon auf den Weg machte, um bei Teral
»nach dem Rechten« zu sehen. Kirk hatte ihn bei der Romulanerin angetroffen, als er am vergangenen Abend ihr Quartier betrat, und es war McCoy sichtlich schwer gefallen, sich zu verabschieden. Der Captain bemerkte auch noch etwas anderes: Seit dem Gespräch in Hinsicht auf den Zugangscode verzichtete Spock auf jeden Kontakt mit Teral.
Da Kirk keine Beweise für Terals Unschuld – oder ihre Schuld – bekam, beschloss er, einen anderen Weg zu beschreiten. Wenn er die Klingonen provozierte… Vielleicht fand er dann heraus, ob sie zu den Badlands gekommen waren, um auf die Barataria zu warten.
Als Scotty volles Warppotenzial bestätigte, war Kirk bereit.
Er überprüfte die Position der Enterprise und stellte zufrieden fest, dass sie sich am Rand des Sensorschattens befand – von hier aus ließ sich ein Warptransfer einleiten.
»Sind die Waffensysteme des Schlachtkreuzers aktiv?«, wandte sich Kirk an Spock.
»Bestätigung, Sir. Das gilt allerdings nicht für die Zielerfassung.«
»Wenn wir die Schilde senken… Wie lange dauert es dann, bis die Klingonen den Zielerfassungsfokus auf uns richten und das Feuer eröffnen können?«
»Etwa dreißig Sekunden«, erwiderte Spock. »Vorausgesetzt, Commander Dorak beschließt bei der Deaktivierung unserer Schilde sofort einen Angriff.«
»Ich glaube, die Klingonen sind nicht ohne weiteres zu einem Kampf bereit.« Kirk stand auf und näherte sich den Navigationskontrollen. »Sulu, senken Sie auf meinen Befehl hin die Schilde und lassen Sie sie unten. Mr. Spock, scannen Sie den Schlachtkreuzer und geben Sie mir Bescheid, wenn die Zielerfassung ausgerichtet wird.«
Chekov wirkte verwirrt. »Sollten wir nicht ein wenig Plasma ins All entweichen lassen, um die Klingonen abzulenken, Sir?«
»Nein«, antwortete Kirk.
Sulu drehte den Kopf und sah zu ihm auf. »Angesichts der geringen Entfernung merken die Klingonen sofort, dass wir die Schilde gesenkt haben. Bestimmt
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