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Die Bank

Die Bank

Titel: Die Bank Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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Namen Walter Harvey und Sonny Rollins geschrieben. Oliver und Charlies falsche Namen. »Und auch nachdem Sie mit Ihren Kollegen gesprochen haben, konnten Sie nur ein Foto identifizieren?«
    »Das von Arthur Stoughton«, bestätigte Truman. »Aber als ich zurückgekommen bin, um mich noch etwas mit Duckys Tochter zu unterhalten, verabschiedeten sie und ihre beiden Begleiter sich plötzlich.« Er fuhr sich nervös durch sein Haar. »Ich habe es nur gemacht, weil ich sie für Freunde von Ducky gehalten habe …«
    Den Ton kannte Joey. Ihr fielen die hektischen Bewegungen des Mannes auf, selbst die Blicke, die er der Empfangsdame hinter ihrem Tresen zuwarf. »Sie haben keinen Grund, sich Sorgen zu machen, Sir. Sie haben nichts falsch gemacht.«
    »Nein, sicher nicht. Ich wollte nur sagen …« Seine Stimme brach. »Es war jedenfalls nett, Sie kennenzulernen, Miss Lemont.«
    »Gleichfalls. Aber nur, wenn Sie mich Joey nennen.«
    Truman zwang sich zu einem höflichen Lachen, reichte ihr die Hand und verschwand in sein Büro.
    Als sich die Tür hinter ihm schloß, warf Joey noch einen Blick auf die Empfangsdame, die nicht einmal aufblickte, obwohl das ihr Job war.
    Joey steuerte geradewegs auf den Tresen zu. »Darf ich Ihnen eine kurze Frage stellen?« Sie zog zwei Fotos aus der Tasche, eines zeigte Charlie und Oliver und das andere Gillian und Duckworth. Sie legte sie auf den Tisch und plazierte die Dienstmarke ihres Vaters daneben.
    Die Empfangsdame legte das Magazin auf ihren Schoß und musterte schweigend die Fotos. »Es sind keine Vergewaltiger, nein?« fragte sie schließlich.
    »Nein, sie haben niemanden vergewaltigt«, sagte Joey so beruhigend wie möglich. »Wir wollen ihnen nur ein paar Fragen stellen.«
    »Sie wissen, daß sie ihr Haar gefärbt haben?« Die Frau starrte immer noch auf die Fotos.
    »Das wissen wir«, meinte Joey. »Wir wollen herausfinden, wohin sie von hier aus gefahren sind.«
    »Sie meinen, nachdem sie in der Bibliothek waren?«
    »Genau, nachdem sie in der Bibliothek waren.« Joey nickte, als wüßte sie bereits davon. »Aber welche Bibliothek war noch gleich gemeint?«
     
    Er hörte das bekannte Piepen, als er auf die Florida Turnpike einbog, klappte sein Handy auf und sah die Worte Neue Nachricht auf dem kleinen Schirm. Er nahm an, daß es sich um Gallo oder DeSanctis handelte, und wählte ruhig die Nummer seiner Mailbox.
    »Sie haben eine neue Nachricht«, sagte die Computerstimme. »Um Ihre Nachrichten abzufragen …«
    Er drückte die Taste und wartete darauf, daß die Nachricht abgespielt wurde.
    »Wo bist du? Wieso nimmst du nicht ab?« Es war eine weibliche Stimme. Der Mann grinste, als er Gillian erkannte. »Ich habe gerade mit Gallo telefoniert«, sagte sie. »Er war sehr froh, das von Disney zu erfahren, aber er schöpft ganz eindeutig Verdacht. Ich sage dir, der Kerl ist kein Idiot. Man braucht nicht erst zwei Schläge gegen den Kopf zu bekommen, um zu begreifen, was hier los ist. Er sieht, daß sich da auf dem Schachbrett was bewegt. Ich weiß, daß du ihm und DeSanctis einen Knochen vorwerfen wolltest, aber jetzt sehe ich mich hier allein zwei Leuten gegenüber. Wenn du wirklich vorhast, die Sache durchzuziehen, wird es Zeit, daß du deinen Hintern hierherschaffst und mir hilfst. Okay?«
    Als die Nachricht beendet war, klickte er auf Löschen , klappte das Handy zu und gab Gas. Er hatte zwar versucht, sich so lange wie möglich im Hintergrund zu halten, aber einige Dinge mußte man eben selbst in die Hand nehmen.
     
    »Was gibt’s?« knurrte Gallo, als er den Anruf auf seinem Handy entgegennahm.
    »Agent Gallo, hier spricht Officer Jim Evans von der Florida Highway Patrol. Wir haben gerade den blauen Volkswagen gefunden, den Sie suchen. Offenbar ist er auf einen Martin Duckworth angemeldet …«
    »Ich war es, der Ihnen gesagt hat, daß er auf Duckworth angemeldet ist!« schnauzte Gallo.
    Einen Augenblick herrschte Schweigen am anderen Ende. »Wollen Sie die Information, oder wollen Sie die Information nicht? Sir.«
    Diesmal machte Gallo eine Pause. »Sagen Sie mir, was Sie rausgefunden haben«, erklärte er weitaus freundlicher, während DeSanctis über die Turnpike raste.
    »Wir haben den Namen in Sonnenpaß eingegeben, nur um sicherzugehen«, begann Evans. »Offenbar hat vor vierzig Minuten ein auf den Namen Martin Duckworth registrierter Wagen die Mautstation von Cypress Creek passiert.«
    »In welche Richtung?«
    »Nach Norden«, sagte der Beamte. »Wenn Sie wollen,

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