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Die Barbaren von Ragnarok

Die Barbaren von Ragnarok

Titel: Die Barbaren von Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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Elements. Ihr habt niemals die Schlauheit und die taktischen Winkelzüge kennengelernt, mit denen einige Rassen ihre Zivilisationen aufbauen. Ihr glaubt, die Schomarer schätzen und respektieren euch. Ihr seid zu naiv, um zu erkennen, daß ihr für die Schomarer leichtgläubige Wilde seid, deren kriegerische Fähigkeiten nützlich sind, uns zu töten und Kilvar zu erobern. Danach werdet ihr euch in den Kampf- und Arbeitsbataillonen der Grenzwelten wiederfinden. Eure Familien werden euch nicht begleiten – keiner von euch wird sie jemals wiedersehen. Die Fortpflanzung wird mittels künstlicher Besamung geschehen, wie bei irgendwelchen anderen Tieren, die von den Schomarern benutzt werden.«
    Der Kilvarl machte eine Pause, dann fügte er hinzu: »Ich werde dir noch drei weitere Informationen geben. Der Zweck der Ersten Flotte ist, dafür zu sorgen, daß eure Schiffe zerstört werden, solltet ihr zu früh die Wahrheit erkennen. Die sogenannten Detektoren für die dritte Ebene werden nicht installiert, damit ihr der Schomarer eigenes Schiff ausmachen könnt. Sie haben die Aufgabe, eure Schiffe vollkommen nutzlos zu machen, so daß die Erste Flotte nach dem Fang von genügend Kilvarl zu ihrem eigentlichen Ziel Weiterreisen kann – einer neu eroberten Welt, wo die Schomarer auf Schwierigkeiten gestoßen sind.«
    »Und die dritte Information?« fragte John.
    »Heute nacht – Zeit und Ort sind noch unbestimmt – wird das Schiff der dritten Ebene landen, und die restlichen gefangenen Ragnaroker werden hinausgetrieben und von Robotern, die aus einiger Entfernung wie Kilvarl aussehen, abgeschlachtet werden.«
    John starrte den Kilvarl an und dachte: Roboter oder echte Kilvarl – wie würden wir das wissen?
    Der Kilvarl zuckte wieder ruhelos mit der Schwanz-spitze.
    »Es gibt keinen Grund für mich, länger zu verweilen. Du glaubst nichts von dem, was ich dir sage.«
    »Ich weiß nicht, wem ich glauben soll«, sagte John. »Was ist mit Lora geschehen?«
    »Die Schomarer gaben ihr eine Droge, die keine Spuren hinterläßt und einen tranceähnlichen Geisteszustand erzeugt. Außerdem gebrauchten sie eine grobe Form von Hypnose und Suggestion, als sie gezwungen wurde, die Tötung der anderen Ragnaroker durch Roboter zu beobachten.«
    »Vermutlich weißt du, daß sie sterben wird?«
    »Sie hat weniger als drei Tage zu leben.«
    »Was kann zu ihrer Rettung getan werden?«
    »Novla hat ein neutralisierendes Mittel an Bord des Kreuzers. Du solltest es wissen. Du wurdest an Garrons Wahrnehmungen beteiligt und hörtest, was Novla zu Sar-Fane sagte.«
    John blickte in die grünen, fremdartigen Augen des Kilvarl und sagte langsam: »Ich wünschte, ich könnte dir glauben. In zwanzig Minuten würde Lora das Gegenmittel haben, und Novla wäre tot. Aber welche Beweise kannst du mir geben?«
    »Wie die Schomarer, können wir Kilvarl dir keine konkreten Beweise geben. Wir können jedoch das Leben des Mädchens retten.«
    »Wie?«
    »Mit neutralisierenden Drogen aus einheimischen Pflanzen und der Anwendung korrektiver Hypnose.«
    »Laß einen anderen Kilvarl bringen, was du brauchst.«
    »Sie wird nicht hier behandelt werden.«
    »Doch«, sagte John. »Sie wird.«
    »Du bist dessen sicher?«
    »Ich weiß, daß du ein toter Kilvarl sein wirst, wenn du es nicht tust.«
    Der Kilvarl schien völlig unbesorgt. »Kilvarl haben ziemlich schnelle Reflexe. Ich habe nicht vor, so lange dein höflicher Gefangener zu bleiben.«
    »Gut«, sagte John seufzend. »Wohin würde ich sie bringen müssen?«
    »An einen Ort, der euch Ragnarokern unbekannt ist. Zu unserem eigenen Schutz muß er unbekannt bleiben, bis du bewiesen hast, daß wir dir vertrauen können. Niemand wird mit ihr gehen.«
    John blickte den Kilvarl lange zögernd an, dann traf er seine Entscheidung.
    »Ich vertraue dir nicht«, sagte er. »Noch nicht. Ich werde herausbringen, wer in diesem Spiel welche Rolle spielt, bevor es zu Ende ist. Aber wie ich es jetzt sehe, würde ich Lora allein weder den Kilvarl noch den Schomarern anvertrauen.«
    »Bevor das Spiel vorbei ist«, antwortete der Kilvarl, »wird es zu spät sein, die Frau oder das Volk von Ragnarok zu retten.« Er blickte von John zur offenen Luftschleuse. »Ich werde jetzt gehen.«
    Der Kilvarl sprang. Ob er nur an ihm vorbeiwollte, oder ob er ihn mit einem Prankenhieb töten wollte, wußte John nicht. Die Bewegung war zu schnell, obwohl er sie erwartet hatte. John schoß, und der Strahl durchschnitt den Raum, wo der Kilvarl eben

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