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Die Barbaren von Ragnarok

Die Barbaren von Ragnarok

Titel: Die Barbaren von Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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Unmittelbar danach können die Detektoren in Ihre Schiffe eingebaut werden.«
    Wieder fragte er sich, ob er ein Dummkopf gewesen sei, als er sich geweigert hatte, dem Kilvarl zu glauben. Hätte er das Angebot angenommen, würde Lora jetzt vielleicht eine Behandlung erhalten, die sie retten und ihre Gesundheit wiederherstellen könnte.
    Aber wenn es wirklich nur ein paar tausend schlecht bewaffnete Kilvarl gab, warum hatten sie sich dann nicht nachhaltiger bemüht, die Ragnaroker von der Wahrheit ihrer Geschichte zu überzeugen? Konnte es sein, daß die Kilvarl zu stolz waren, um Hilfe zu bitten?
    Novla meldete sich, um zu sagen: »Soeben erhalte ich Nachricht von Schomar; eine Nachricht, die Sie freuen wird, Sir. Unseren Medizinern scheint es gelungen zu sein, ein Mittel zu finden, das das Mädchen heilen wird.«
    »Wann wird es verfügbar sein?«
    »Innerhalb weniger Tage – vielleicht schon in einem Tag.«
    Der Morgen erhellte den Osthimmel, als er auf der Anhöhe am Rand der Stadt landete. Wenig später erschien ein kleines Reparaturboot, dem ein junger Offizier und zwei Techniker entstiegen. Letztere trugen einen großen Kasten aus einem dunklen, nicht metallischen Material.
    »Ich bin Ingenieur Gerdvel, Sir«, sagte der Offizier, als seine Männer den Kasten zur Luftschleuse schleppten. »Wenn Sie mir nun Ihren Kontrollraum zeigen wollen …«
    Gerdvel wählte für den Detektor einen Platz über dem vorderen Bildschirm aus, wobei er erklärte: »In dieser Position, Sir, wird der Detektor aus jedem Blickwinkel sichtbar sein, ohne andere Funktionen zu beeinträchtigen.«
    Nach einer Stunde war der Detektor installiert. Ein Schalter wurde gedreht, und das Gespensterschiff erschien auf der Mattscheibe des Detektors. Die Wiedergabe war nicht gerade verschwommen, aber auch nicht klar.
    »Sie sehen«, sagte Gerdvel, »das Kilvarl-Schiff befindet sich jetzt über der Stadt. Aus technischen Gründen war es nicht möglich, einen Detektor mit größerem Auflösungsvermögen herzustellen. Wie auch immer, er wird seinen Zweck durchaus zufriedenstellend erfüllen.«
    Gerdvel hatte das Boot kaum verlassen, als Novla erneut anrief. »Ich habe die Installation des Detektors abgewartet, weil ich mir dachte, Sie würden nicht gern ohne ihn abreisen.«
    »Abreisen?« sagte John. »Was soll das heißen?«
    »Dieses Mädchen, Barbara, wurde auf Schomar gefunden. Sie ist unter Kilvarl-Hypnose.«
    »Barbara – lebendig?« fragte er ungläubig. »Aber das kann nicht sein! Das Schiff explodierte …«
    »Die Kilvarl, die das Schiff stahlen, müssen sie bei anderen Kilvarl zurückgelassen haben, die bereits auf Schomar waren. Anscheinend glaubten sie, auf das Mädchen verzichten zu können, da sie ja Ihren erfahrenen Piloten hatten. Sie hielt sich in den Wäldern nördlich der Stadt verborgen. Vor einigen Stunden unternahm sie einen nächtlichen Überfall auf eine Siedlung in der Nähe der Stadt und tötete zwanzig Menschen, darunter vierzehn Kinder.«
    »Ich – das kann ich nicht glauben«, sagte John entsetzt. »Ragnaroker töten keine Kinder.«
    »Ich sagte Ihnen, sie steht unter hypnotischem Zwang und ist daher nicht sie selbst. Schomarische Wachsoldaten hatten die Gelegenheit, sie zu töten, aber wir wollten jeden Anschein einer feindseligen Handlung vermeiden. Alle Versuche, sie unverletzt einzufangen, schlugen bisher fehl, denn sie hat eine Energiewaffe und macht rücksichtslosen Gebrauch davon. Aber wir haben ein Waldgebiet von etwa einem Quadratkilometer, in dem sie sich aufhält, mit starken Polizeikräften umstellt. Wir dachten, Sie könnten das Mädchen vielleicht durch Überredung zur Aufgabe bewegen.«
    »Ich werde sofort starten«, sagte John.
    Es war Nacht, als er auf Schomar landete. Eine kleine Polizeimaschine kam und forderte ihn zum Folgen auf, und sie flogen in niedriger Höhe durch das Tal. Nach wenigen Kilometern ging die Maschine nieder, und John setzte neben ihr auf. Ein Offizier kam ihm entgegen, als er von Bord ging.
    »Mein Name ist Birdwell«, sagte er. »Ich bin Chef der Stadtwache und habe Befehl, Ihnen in jeder Weise behilflich zu sein. Zuerst muß ich Sie allerdings mit einem traurigen Anblick konfrontieren, damit Sie sehen, was ein einziger Kilvarl getan hat.«
    Der Offizier führte ihn in ein nahes Gebäude und in einen großen Raum. Einundzwanzig Tische waren in dem Raum aufgestellt, und auf jedem Tisch lag ein Toter.
    »Das hypnotisierte Mädchen tötete sie alle«, erklärte Birdwell. »Dies war

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