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Die Barbaren von Ragnarok

Die Barbaren von Ragnarok

Titel: Die Barbaren von Ragnarok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Godwin
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bekämpfen. Wir würden ein paar Schiffe vernichten, dann würden sie uns kriegen.«
    »Sehr gesunde Logik«, sagte Volar. »Aber weißt du etwas Besseres?«
    »Du solltest es wissen – ich dachte daran, als ich eben über den Kreuzer sprach«, sagte John.
    »Vielleicht ist dir nicht bekannt, daß es gegen unsere Ethik verstößt, ungebeten in die Gedanken eines Freundes zu blicken. Und wir sehen euch jetzt als Freunde an.«
    »Ich dachte an das Phantomschiff. Mit ihm könnten wir immer wieder überraschend aus der dritten Ebene vorstoßen und schomarische Schlachtschiffe und Kreuzer abschießen, bis ihnen nichts anderes übrigbliebe, als sich zu ergeben.«
    »Das ist seit einiger Zeit eine unserer Ambitionen – aber wie kapern wir das Phantomschiff, wie ihr es nennt?
    Es braucht nur in die dritte Ebene zu gehen und ist vor allen Angriffen sicher.«
    »Kann man von der dritten Ebene über Bildschirme in die Normalebene sehen?«
    »Nein. Nur durch eine Ebene zur Zeit, und, wie du weißt, auch dann nicht klar.«
    »Dann wird das Phantomschiff wahrscheinlich in der Normalebene sein, wenn der Angriff beginnt, so daß die hohen Offiziere an Bord einen klaren Überblick haben?«
    »Vermutlich.«
    »Es ist eine unsichere Sache, aber ich sehe keine andere Hoffnung. Kannst du mir erklären, wie das Phantomschiff angelegt ist, wo die Kommandozentrale ist und alles das?«
    »Wir haben ein paar Skizzen«, sagte Volar.
    Minuten später kam ein halbwüchsiger Kilvarl mit den Skizzen. John betrachtete sie und stellte seine Fragen.
    »Dies also ist Sar-Fanes Privatsuite? Und was ist dieser große Raum in der Nähe?«
    »Ein Laderaum. Die gefangenen Ragnaroker waren dort eingesperrt.«
    John versuchte sich vorzustellen, wie die hundert Ragnaroker in einem Raum zusammengepfercht waren, der nicht viel größer war als die Hälfte dieses Schiffsskeletts. Und dann wußte er plötzlich, was er wollte – was sie tun mußten, wenn sie irgendeine Hoffnung haben wollten, das schomarische Reich zu besiegen …
    Er beschloß, den Plan einstweilen für sich zu behalten. Er war so vage, von so vielen unbekannten Faktoren abhängig, daß John ihn selber nur in Umrissen sehen konnte.
    »Wenn wir mit Raketengeschwindigkeit auf die Schomarer losschießen«, sagte er, »dann werden sie uns lange vor dem Ziel desintegrieren. Mir fällt eben eine andere Antriebsart ein, die wir mit präziser Steuerung und allem improvisieren könnten. Sie würde viel langsamer sein als eine Feststoffrakete mit Schwarzpulver, aber dieser Nachteil würde von der Tatsache aufgewogen, daß unser Schiff so zusammengebastelt und harmlos aussehen würde, daß die Schomarer erst zweimal hinsehen und dann lachen würden, bevor ihnen der Gedanke käme, wir könnten vielleicht doch eine Gefahr sein.«
    »Was würde das sein?« fragte Volar.
    »Ein Heißdampf-Düsenantrieb.«
    Volar billigte die Idee, und Charley wurde konsultiert.
    »Wir werden sofort damit anfangen«, sagte Charley.
    »Da ist noch etwas«, sagte John. »Es gibt keinen Grund, diesen ganzen Schiffskörper zu bewegen. Am besten schneiden wir ihn auseinander und nehmen nur die hintere Hälfte. Für die Funktion einer Art Luftfähre reicht das vollkommen, und wir werden beweglicher sein. Die vordere Hälfte kann hier zurückbleiben.«
    Er hatte einen guten Grund gegeben, das Schiff in zwei Teile zu schneiden. Daß es nicht der eigentliche Grund war, spielte keine Rolle. Es war nicht nötig, den anderen Hoffnungen zu machen, die sich vielleicht niemals bewahrheiten würden.
    Zehn Stunden später – von denen er sechs wie ein Toter verschlafen hatte – wurde er von Darag geweckt. »Die Schomarer glauben, daß wir Fluchttunnel haben, die in die Berge führen«, sagte der Kilvarl. »Sobald sie uns hier erfolgreich angegriffen haben, wollen sie mit den Desintegratoren ihrer Schiffe tiefe Gräben in konzentrischen Ringen um die Stadt und diesen Berg schneiden. Anschließend sollen ihre Truppen in die angeschnittenen Tunnels eindringen.«
    John war sofort hellwach. »Das bedeutet, daß wir unsere Frauen und Kinder und Alten anderswo unterbringen müssen. Ich werde sofort mit Dan Destry darüber sprechen. Es ist keine Zeit zu verlieren.«
    »Hier ist ein Plan«, sagte Darag.
    John nahm das Blatt aus synthetischem Papier und sah, daß alle Tunnels mit ihren Ein- und Ausgängen eingezeichnet waren; ein labyrinthisches System, das sich bis zu den Ausläufern der schwarzen Berge erstreckte. Nachdem er die Karte studiert

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