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Die Bedrohung

Die Bedrohung

Titel: Die Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Erfahrung im Kampf gegen den Terrorismus hatten. Leute, die, wären sie in Kennedys bedrohlicher Situation, verzweifelt beten würden, dass jemand wie Rapp alles versuchte, um sie zu retten. Aber genau diese Männer und Frauen würden ihn vor einen Ausschuss zitieren und jede Maßnahme zerlegen, zu der er gegriffen hatte, um seine Chefin zu retten und Amerikas wichtigste Geheimnisse zu schützen.
    Es war ihm bewusst, dass diese Leute schockiert wären, wenn sie wüssten, was er vorhatte, aber das war ihm scheißegal. Wenn es so weit war, würde er zu ihnen hingehen, die rechte Hand heben und schwören, die Wahrheit zu sagen – und vielleicht zum ersten Mal in seiner Laufbahn würde er das auch wirklich tun. Und dann würde er sie fragen, was sie wollten, dass er täte, wenn man sie jemals entführen sollte. Wäre es ihnen lieber, dass das Außenministerium Verhandlungen aufnahm, die sich möglicherweise über Jahre hinzogen, während sie gefoltert und gequält wurden? Während ihnen die Zähne ausfielen und sie ein Drittel ihres Gewichts verloren? Würden sie das wollen – oder würden sie sich wünschen, dass jemand wie Rapp sich über die Spielregeln hinwegsetzte, den Entführern die Köpfe einschlug und sie aus ihrem Loch befreite?
    Kennedy war einfach zu wichtig – für ihn persönlich und für das ganze Land –, als dass er es sich hätte leisten können, zimperlich zu sein. Die drei Männer in den Zellen waren nicht nur mutmaßliche Terroristen, die vielleicht ein Nachbar denunziert hatte und die man mitten in der Nacht aus ihren Betten geholt hatte. Diese drei hatte er mitten in einem heimtückischen Angriff erwischt, und das machte es Rapp um vieles leichter, zu drastischen Maßnahmen zu greifen.
    Die Tür zur ersten Zelle auf der linken Seite stand weit offen. Drinnen war der Fußboden mit nackten behaarten Männern bedeckt, die teilweise übereinander lagen. Überall war Blut – auf der bleichen Haut der Toten und in kleinen Pfützen auf dem unebenen Boden. Die meisten Leichen hatten Einschusslöcher an Kopf oder Brust. Einige hatten auch Wunden unterhalb der Taille. Rapp vermutete, dass er einen guten Teil von ihnen getötet hatte. Er blickte sich zögernd im Raum um. Schließlich sagte er sich, dass er zu solchen Mitteln greifen musste, wenn er die Gefangenen davon überzeugen wollte, dass er es mit seiner Drohung ernst meinte. Und so brachte er es mit drei raschen Schnitten hinter sich.
    Rapp verließ die Zelle, wischte das Blut auf der Messerklinge am Hosenbein seines Overalls ab und steckte das Messer ein. Er ging weiter ans Ende des Ganges, bis er vor der letzten Zelle auf der linken Seite stand. Rapp schob die Abdeckung über dem Guckloch zur Seite und sah den jüngsten der drei Gefangenen in seiner Zelle. Er saß auf einem Metallsessel, die Fußknöchel an die Sesselbeine und die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Rapp öffnete das Schloss und drückte die Tür gerade weit genug auf, um eines der abgetrennten Geschlechtsteile in die Zelle zu werfen.
    Er schloss die Tür ab und spähte durch das Guckloch. Der Gefangene sah auf das Stück Fleisch hinunter, das vor seinen Füßen lag. Der verwirrte Blick verschwand sogleich, als er erkannte, was er da vor sich hatte. Der junge Mann schloss die Augen und schüttelte heftig den Kopf. Rapp schloss das Guckloch und ging zur nächsten Zelle weiter. Er öffnete die Tür, trat ein und blieb vor dem Mann stehen, der vermutlich der Kommandant der Gruppe war. Er war immer noch an die Tragbahre geschnallt.
    Rapp hielt dem Mann das abgetrennte Glied vors Gesicht, beugte sich vor und warf es ihm auf die Brust. »Ich habe herausgefunden, dass mich der Kerl angelogen hat.«
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging Rapp hinaus und wandte sich der letzten Zelle zu, wo er genau das Gleiche machte. Dann ging er zu Stilwell und sagte ihm, dass er nur Audioaufnahmen der Verhöre haben wolle. Rapp sah auf seine Uhr und kehrte schließlich zur ersten Zelle zurück. Er nahm sich einen Sessel und trat damit in die Zelle ein. Er stellte den Sessel etwa einen Meter vor dem Gefangenen hin und setzte sich. Zwischen ihnen lag der abgetrennte Penis auf dem Fußboden. Rapp sagte zuerst einmal gar nichts. Er sah das abgeschnittene Glied an, dann den Mann ihm gegenüber und schließlich wieder den Penis zwischen ihnen.
    Der Gefangene schwitzte. Seine Knie begannen zu zittern, und seine Augen sprangen suchend hin und her. Sein Blick ging überallhin, nur nicht zu dem Stück

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