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Die Befreier von Canea

Die Befreier von Canea

Titel: Die Befreier von Canea Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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ist, dich im Zweifelsfall durch feindliches Land hierher zurückzubringen.«
    Octavian nickte. »Das klingt vernünftig.«
    »Vernünftig nach dem Maßstab eines Wahnsinnigen! Vernünftig im Vergleich wozu?«, fragte Magnus. Seine Stimme klang immer noch aufgebracht, aber der bittere Unterton war verschwunden.
    »Irgendwelche Vorschläge, wer mich begleiten soll?«, fragte Octavian und warf Marcus einen belustigten Blick zu.
    »Ich«, meldete sich Maximus sofort.
    »Dem pflichte ich bei«, sagte Marcus. Der große Antillaner war ein Wirbelsturm der Zerstörung bei jeder Art von Kampf.
    »Ich«, sagte Crassus einen Moment später.
    »Ja«, meinte Magnus. »Du hast gesagt, Verschlagenheit wäre ebenfalls notwendig.«
    »Ich gehe mit«, sagte Kitai.
    »Botschafterin«, setzte Magnus an, »es wäre vielleicht besser, wenn …«
    »Ich gehe mit«, wiederholte Kitai im haargenau gleichen Ton, während sie aufstand und zur Kabinentür ging. »Der Aleraner wird es dir erklären.«
    Marcus trat zur Seite, als die Marat-Frau hinausging und die Tür hinter sich schloss.
    Octavian schüttelte den Kopf und seufzte. »Damit hätten wir drei. Wer kommt noch mit? Radeus? Ein schneller Flieger könnte von Nutzen sein.«
    »Durias«, antwortete Marcus ohne zu zögern.
    Octavian zog eine Augenbraue hoch, und Crassus runzelte die Stirn. »Er … Ist er nicht der Erste Speer der Freien Aleranischen Legion?«
    Marcus nickte.
    »Lächerlich«, warf Magnus ein. »Wir wissen so gut wie gar nichts über den Mann. Er ist dem Reich nicht verpflichtet und hat kein Interesse daran, die Sicherheit des Princeps zu gewährleisten. Außerdem ist er ein Verräter.«
    »Wir wollen lieber nicht so wild mit Steinen auf andere Leute werfen«, sagte Octavian. »Man weiß nie, wen man dabei noch trifft.«
    Marcus lächelte unwillkürlich, und Octavian ebenfalls. Der junge Mann würde annehmen, Marcus lächelte, weil der Princeps im vergangenen Jahr in den Grauen Turm in Alera Imperia eingedrungen war und Botschafter Varg vor der Nase der Grauen Wache befreit hatte. Sollte er das ruhig denken. Octavian hatte genug im Kopf, ohne sich auch noch mit weiterem unangenehmem Wissen zu belasten.
    »Warum Durias, Erster Speer?«, fragte Octavian.
    »Er kennt die Canim, Hoheit«, erwiderte Marcus. »Er ist an ihrer Seite marschiert und in den Krieg gezogen. Vielleicht kennt er sie besser als jeder andere von uns, möglicherweise sogar besser als du, Hoheit. Er kennt ihre Fähigkeiten im Vergleich mit uns, ihre Vorgehensweisen, ihre Art zu denken. Und er wird dir genauer als jeder andere sagen können, was die Canim über aleranische Fähigkeiten wissen und was nicht. Wenn ich mich nicht irre, verfügt er über anständige Erdkräfte und ist ein guter Soldat.«
    Der alte Kursor starrte Marcus eine Weile an, ehe er schließlich sprach. »Es fragt sich nur«, sagte Magnus, »ob er bereit ist, dieses Wissen mit dir zu teilen, Hoheit. Durias hat wenig für Alera oder die Civitas übrig.«
    »Das würde mir wohl kaum anders ergehen, wenn ich ein Leben wie er hätte führen müssen«, erwiderte Octavian. »Die Aleraner haben ihn zum Sklaven gemacht. Vargs Volk hat ihn befreit und kämpfen gelehrt, damit er die neue Freiheit verteidigen kann. Unter solchen Umständen wäre mir Alera vermutlich ebenfalls gleichgültig.«
    »Also rate ich dir, jemand anderes zu wählen«, sagte Magnus.
    Octavian schüttelte den Kopf. »Der Erste Speer hat recht, Magnus. Max und Crassus verfügen über die notwendigen Elementarkräfte. Kitai gehört zu den besten Spähern und Spurenlesern der Legion. Ich würde ihr zutrauen, den Rückweg zum Schiff zu finden, selbst wenn die Canim ihr die Augen verbinden und sie in einem Sack zum Kriegsführer schleppen.« Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. »Wertvoller als alle Schwerter oder Elementare ist jedoch Wissen. Davon brauchen wir so viel wie möglich. Durias besitzt es. Also brauchen wir ihn.«
    »Und wieso sollte er bereit sein mitzukommen?«, fragte Magnus.
    Octavian lächelte. »Ich habe ihm einmal einen großen Gefallen getan.«
    Maximus schnaubte. »Genau. Und seine Nase ist bis heute noch nicht wieder gerade davon.«
    »Überlasst Durias mir«, sagte der Princeps zuversichtlich. »Magnus, könntest du ihn benachrichtigen lassen? Bitte ihn so bald wie möglich her.«
    »Gewiss, Hoheit.«
    »Gut. Meine Herren, wenn ihr mich entschuldigen würdet? Ich möchte mich kurz mit dem Ersten Speer unterhalten.«
    Die anderen

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