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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Krieg zwischen Gut und Böse eingestiegen war. Als er ihn rückwärts herausgesetzt hatte, hatte Matthias dem Agenten bereits Arme und Beine zusammengebunden und schleifte ihn auf das geöffnete Tor zu.
    Vor Anstrengung humpelte er, als hätte ihm jemand mit einem Baseballschläger auf das kaputte Bein gehauen. Und hätte dabei den Schläger zerbrochen.
    Adrian schritt ein und trug die Leiche. Kein Kommentar. Kein Tamtam.
    »Angst, er könnte wieder aufwachen?« Adrian deutete mit dem Kopf auf den dünnen Kupferdraht, mit dem Matthias den Toten gefesselt hatte.
    »Inzwischen rechne ich mit allem.«
    Der Pick-up, den Adrian hervorgezaubert hatte, war nicht neu, aber in gutem Zustand. Leider konnte man das von Matthias, der seine müden Knochen mithilfe seines Gehstocks grunzend auf den Beifahrersitz hievte, nicht sagen.
    Er war alt und in schlechtem Zustand.
    Für seinen Körper war der Kampf, der ihm solchen Spaß gemacht hatte, noch nicht vorbei, jeder heftige Stoß, schnelle Konter und kräftige Schlag steckte ihm noch in Gelenken und Muskeln. Er fühlte sich, als hätte er einen Autounfall gehabt.
    Schon wieder.
    Aber es hatte ihm gefallen. Alles, vom Töten bis zum Aufräumen, kam ihm wie altvertraute Kleidung vor. Oder wie ein Ort, an dem er lange, lange gelebt hatte.
    Als sie an dem weißen, offenbar unbewohnten Bauernhaus vorbei waren und die Hauptstraße erreichten, trat Adrian auf die Bremse.
    »Irgendwelche Präferenzen?«, fragte er.
    Genau wie beim Kämpfen war Matthias in seiner Analyse klar und souverän: »Der Agent ist sicher zuerst an dem Feldweg hier vorbeigefahren. Er kam aus der Innenstadt, weil er mit dem Auto von Washington, D.C. , aus über den Northway gekommen ist. Dann hat er kehrtgemacht und ist noch einmal dran vorbeigefahren.«
    »Also rechts.«
    »Nein, links. Er hat ein drittes Mal die Lage gecheckt, ehe er sich für den besten Standplatz für das Auto entschieden hat. Und als er den ausgekundschaftet hatte, hat er noch eine andere, weniger offensichtliche Lösung ausfindig gemacht.« Matthias nickte nach links. »Da entlang.«
    »Habt ihr Jungs alle dasselbe Gehirn?«
    »Ich hatte eine sehr spezielle Rekrutierungsstrategie und einen ganz bestimmten Typ Kerl im Visier.«
    »Nämlich?«
    Matthias sah ihn von der Seite an. »So welche wie dich. Ohne das Metall im Gesicht.«
    »Ich glaube fast, ich werde rot.«
    Als Adrian abbog, grinste Matthias und hielt dann nach einem geparkten Wagen Ausschau. Sie waren definitiv in der Pampa, wuchernde Büsche und früh blühende Forsythien drängten sich zu beiden Seiten des Asphalts wie Fans an einem Ab sperrseil.
    Sie fuhren einen Kilometer raus. Zwei Kilometer. Drei …
    »Da.« Er zeigte durch die Windschutzscheibe, aber Adrian hätte das halb versteckt auf dem Seitenstreifen stehende Auto auch ohne ihn bemerkt.
    Noch langsamer als die schildkrötenhafte Höchstgeschwindigkeit fuhr Adrian vorbei, damit sie sich das Gefährt näher ansehen konnten. Es war ganz am Rand abgestellt, als hätte es eine Panne. Zudem klebte bereits ein rosa Siegel der Polizei von Caldwell daran. So als wären schon Beamte vor Ort gewesen, hätten den Taurus inspiziert und den Eigentümer benachrichtigt, den Karren entweder abzuholen oder abschleppen zu lassen.
    Adrian wendete und fuhr zurück. »Bist du sicher, das ist …«
    Matthias stieg aus dem Pick-up und zog den Aufkleber ganz einfach ab. »Wenn das echt wäre, bräuchtest du ein Lineal.«
    Er warf das »Siegel« in den Wagen, trat zurück und sah nach rechts und nach links. Niemand da, auch weiter die Straße hinunter war in beiden Richtungen nichts zu entdecken.
    Er hob seinen Stock und …
    Die Scheibe auf der Fahrerseite splitterte.
    Dann griff Matthias durchs Fenster, entriegelte und öffnete die Tür. Keine Alarmanlage, aber X-Ops statteten ihre Autos nie mit Alarmanlage aus. Die Hauptregel – mal abgesehen vom Tod der Zielperson – lautete: keine Aufmerksamkeit erregen. Unter keinen Umständen. Das verursachte nur unerwünschte Aufräumarbeiten.
    Selbstverständlich hatte er bei dem Agenten keinen Schlüssel gefunden, auch das war das übliche Verfahren. X-Ops hinterließen absolut nichts, keine Leichen, keine Waffen und auch keine Autos. Der Schlüssel müsste unter dem Fahrgestell kleben, sodass der Aufklärungstrupp den Taurus unauffällig wieder mitnehmen konnte – aber er hatte jetzt keine Zeit, unter dem Wagen im hohen Gras herumzukriechen.
    Matthias drehte sich um. »Kann ich mal einen von deinen

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