Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
Vom Netzwerk:
Tasche, während sie auf den Aus gang zulief, in einem Anflug von Paranoia tastete sie nach ihrem Pfefferspray …
    Irgendjemand erreichte die Tür vor ihr und versperrte ihr den Weg.
    »Monty?«
    »Entschuldigen Sie die Verspätung.«
    Beim Klang der bekannten Stimme entspannte sie sich. »Ich wollte schon wieder gehen.«
    »Ich würde Sie doch nie versetzen.«
    Mels runzelte die Stirn, als der Mann einen Schritt nach vorn machte. Dann noch einen. »Was für ein Aftershave ist denn das?«
    »Gefällt’s Ihnen?«
    Um Gottes willen, nein. Es roch, als müsste er dringend mal duschen. »Also, Sie haben etwas für mich?«
    »Oh ja. Und wie.«
    Als er näher kam, schaffte er es irgendwie, sich weiterhin zwischen ihr und dem Ausgang zu halten, und dann stand er genau vor ihr, die Hände in den Taschen, den Kopf gesenkt, als betrachtete er seine Füße.
    Das Kind, das wahrscheinlich auf der Schaukel im Park spielte, lachte erneut, und bei dem Geräusch spürte sie die Isolation wie einen eisigen Hauch.
    Ich muss hier weg, dachte sie abrupt.
    »Hören Sie mal, Monty, ich muss …«
    Und da sah der Mann auf, schwarze Augen funkelten bedrohlich. Das war nicht Monty. Sie hatte keine Ahnung, wer zum Teufel …
    Mels griff zuerst an, klappte die Hand im Gelenk nach hinten und rammte dem Kerl den harten Ballen gegen den Kiefer. Als sein Kopf zurückschleuderte, versetzte sie ihm einen fiesen Schlag in die Magengrube, sodass er sich wieder nach vorn krümmte und sein Gesicht in Reichweite kam. Sie umfasste es mit beiden Händen, hob den Oberschenkel und knallte ihm das Knie auf die Nase; dann schob sie ihn aus dem Weg.
    In rasender Geschwindigkeit stürmte sie zur Tür …
    Der Mann war dort. Genau vor ihr.
    Sie riss den Kopf zur Seite, um zu sehen, ob es einen zweiten Angreifer gab. Unmöglich, dass er so schnell hierher …
    Diese Augen. Diese schwarzen Augen.
    Was würdest du sagen, wenn ich dir erzählen würde, dass ich an die Hölle glaube … weil ich da gewesen bin.
    Mels taumelte rückwärts, bis sie mit der Ferse auf einen feuchten Fleck trat und ausrutschte. Oder vielleicht … hatte der Mann mit dem pechschwarzen Blick sie geschubst, ohne sie zu berühren?
    Freier Fall.
    Als sie den Boden unter den Füßen verlor, streckte sie die Arme aus, fand aber nichts, was ihr helfen konnte, das Gleichgewicht wiederzuerlangen …
    Platsch!
    Aufs Wasser aufzutreffen war ein Schock. Der Fluss war kalt und gierig, er schien sie zu umklammern, herabzuziehen und festzuhalten. Als sie den Mund öffnete, strömte ein ekelhafter Geschmack herein.
    Verzweifelt versuchte sie, sich wieder an die Oberfläche zu kämpfen, aber sie kam nicht vom Fleck, als hätte sich eine Rückströmung von hawaiianischen Ausmaßen im Hudson eingerichtet.
    Sie presste die Lippen zusammen, um nicht noch mehr Wasser zu schlucken. Das Brennen in der Brust steigerte sich rasch zu einer schreienden Hitze; die Panik verlieh ihr einen neuen Energieschub. Sie strampelte gegen die schwarze Leere an, kämpfte mit dieser neu gefundenen Kraft, setzte alles daran, ihr Leben zu retten.
    Vergeblich.
    Arme und Beine wurden schwächer.
    Ihre Herzfrequenz beschleunigte sich.
    Das Feuer in ihren Lungen wurde vulkanisch.
    Nach einer Ewigkeit ließ das dumpfe Dröhnen in ihren Ohren nach, genau wie die Kälte des Hudson und der Schmerz in ihrer Brust. Oder vielleicht war es eher so, dass all das weiter andauerte, sie aber allmählich das Bewusstsein verlor.
    Wie konnte das sein?
    Wie zur Hölle konnte das sein?
    Bereits schummrig im Kopf, bereitete sie sich auf den Moment vor, an dem ihr Leben wie ein Film an ihr vorbeiziehen würde, wappnete sich gegen eine Liste von Dingen, die sie bereute, gegen die Gesichter der Menschen, die sie am meisten vermissen würde und zu denen definitiv Matthias gehören würde …
    Doch sie spürte nur das Ersticken und ein Gefühl von Scheiße-das-soll-das-Ende-sein?
    Als letzter Gedanke war das nicht sonderlich erbaulich.
    Dem Ortungszauber folgend, mit dem er die Reporterin belegt hatte, kam Jim zu einer Art Ruderclub unten am Ufer des Hudson. Am Himmel ballten sich die Wolken so dicht, dass es eher nach Mitternacht als nach Nachmittag aussah, aber die Düsternis war es nicht, die ihm Sorgen machte.
    Devinas Anwesenheit war wie ein Schrei, der ihm den Nacken hochkroch.
    Und dann verschwand das Signal der Reporterin.
    Er stürmte durch die offene Tür und blieb wie angewurzelt stehen, als er Devina sah, ganz allein, die Stilettos fest auf den

Weitere Kostenlose Bücher