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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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glaube, er will die gesamte X-Ops-Organisation auffliegen lassen.«
    »Er will was? « Jim hätte beinahe vergessen, seine Stimme zu dämpfen. »Woher weißt du das?«
    »Wir haben zusammen das Hotelzimmer geräumt, und auf dem Weg nach draußen hat er einen kleinen Abstecher nach Toshiba-City gemacht. Jetzt hat er einen USB -Stick mit hübschen Infos darauf, ich stand genau hinter ihm, als er das Ding vollgeladen hat.«
    Was wollte er nur …
    Die Reporterin. Er würde ihr die Daten geben und sie beauftragen, ihren Job zu machen.
    Mann, apropos Kehrtwende. Matthias hatte sein ganzes Leben der Aufgabe gewidmet, die X-Ops unter Verschluss zu halten. Er hatte dafür getötet, gefoltert, sich gegen Freunde und Verbündete gewandt. Er hatte das Weiße Haus unter Druck ge setzt und politische Führer auf der ganzen Welt eingeschüchtert; er hatte mit Geld und Sex erpresst; er hatte gelogen, betrogen und die Lebenden ebenso wie die Toten begraben.
    Und jetzt wollte er all das aufgeben?
    »Wir haben es geschafft«, raunte er. »Das ist der Scheideweg.«
    »Sieht ganz so aus.« Ads Stimme nahm wieder normale Lautstärke an. »Jedenfalls ist er deinetwegen ganz aus dem Häuschen. Er will nicht, dass du wegen seiner Aktion mit über die Klinge springst, deshalb sollte ich dich unbedingt anrufen.«
    Noch eine Überraschung. »Sag ihm schönen Dank, aber ich komm schon klar. Wo will er denn hin?«
    »Verrät er nicht, er will allein sein.«
    »Gut, dann lass ihn, aber bleib in der Nähe.«
    »Wird gemacht, Boss.«
    Jim legte auf und rieb sich das Gesicht. Es sah ganz so aus, als würde er die Runde gewinnen. Denn der Scheideweg konnte alles Mögliche sein, bei dem eine Entscheidung oder eine Wahl gefordert war, die den Zustand der betreffenden Seele enthüllte.
    Und der Kerl distanzierte sich von dem Bösen in ihm, und zwar nicht, indem er einfach abtrat, sondern indem er alles in die Luft jagte.
    Jim hätte gern seinen Triumph gefeiert, aber er wollte seine Besucher nicht beunruhigen: Die Polizisten schnüffelten unten herum, rüttelten am verschlossenen Garagentor, hinter dem sich der Pick-up, der Explorer und die Harleys versteckten. Als Nächstes kam die Treppe dran, und Jim war froh, dass Hund still blieb.
    Klopf, klopf.
    »Hier ist die Polizei!«, rief einer. »Jemand zu Hause?«
    Klopf, klopf.
    »Aufmachen, Polizei.«
    Einer der beiden Beamten schirmte mit den Hände das Sonnenlicht ab und spähte durch die Scheibe.
    Jim hob einen unsichtbaren Arm und winkte dem Mann, nur um freundlich zu sein – aber was er eigentlich wollte, war ihm den Mittelfinger zeigen. Dieser Besuch bedeutete wahrscheinlich, dass er und seine Jungs hier die Zelte abbrechen mussten – mit Ruhe und Frieden wäre es nach dieser Aktion vorbei, vor allem, wenn die Polizei mit seinem Vermieter zurückkäme.
    Im Augenblick hatte er allerdings andere Probleme.
    Denn die Beamten beschlossen soeben, einen Scheiß auf die Bürgerrechte zu geben, und brachen die Tür auf.
    »Mels Carmichael.« Mels runzelte die Stirn. »Hallo?«
    Da sich niemand meldete, legte sie das Telefon auf und sah auf die Uhr. Ungefähr eins. Sie griff sich ihre Jacke, stand auf und winkte Tony zu.
    Als sie die Redaktion verließ, überlegte sie kurz, ob sie warten sollte, bis ihr Kumpel aufhörte zu telefonieren und sie begleitete. Beim letzten Mal wäre sie beinahe ertrunken.
    Andererseits traf sie sich weit weg vom Fluss mit Monty. Und wie viele Leute hatten schon in einer Buchhandlung mitten in der Stadt den Löffel abgegeben?
    Draußen auf dem Bürgersteig überprüfte sie die Verkehrslage und Temperatur und beschloss, zu Fuß zu gehen, statt ein Taxi zu nehmen: Monty hatte die gleiche Einkaufsstraße vorgeschlagen, in der sie sich mit Mr. Ballistik getroffen hatte, und die war nur fünf Blocks entfernt. Außerdem würde ein Spaziergang ihr vielleicht den Kopf freiblasen.
    Na ja, eher nicht.
    Den gesamten Weg sah sie sich über die Schulter und fragte sich, ob ihr jemand folgte.
    Das Gute war, dass einem nichts so effektiv durch das Nachmittagstief half wie eine anständige Portion Paranoia. Besser als ein doppelter Espresso, und noch dazu kostenlos.
    Die Einkaufsstraße war wie üblich belebt, Menschen schlenderten durch die Aprilsonne zwischen den Läden und Kettenrestaurants herum, in denen man riesige Portionen samt Dessert für fünfzehn Dollar bekam. Der Buchladen lag ganz am hinteren Ende, Mels trat ein und spazierte unauffällig durch die Regale.
    Ein Gutes daran,

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