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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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es abläuft«, grummelte Monty.
    »Stimmt absolut.« Oh ja, bring’s mir bei, großer Mann – würg. »Also, was haben Sie sonst noch für mich?«
    Er beeilte sich nicht mit seiner Antwort, und sie musste erst noch ein bisschen die Wogen glätten. Irgendwann aber kriegte er sich wieder ein.
    »Jemand hat eine Patronenhülse zur Polizei gebracht, die zu denen aus dem Keller des Marriott passt.«
    Mels zog eine Augenbraue hoch. »Ach ja?«
    »Ja. Offenbar ist der Informant vertraulich, aber die Spurensicherung hat bestätigt, dass sie aus derselben Waffe stammt, mit der dort geschossen wurde. Und jetzt wird’s absurd: Der Eigentümer der Waffe ist ein Toter namens Jim Heron.«
    Okay, sie konnte nicht fassen, dass der Kerl ihr ihre eigene blöde Story steckte.
    Monty beugte sich vor. »Die Frage ist, wie kann mit der Pistole eines Toten eine gute Woche nach seinem Tod in einem Hotel auf jemanden geschossen werden?«
    »Jemand hat die Waffe gestohlen«, sagte sie ausdruckslos. »Und benutzt.«
    Monty zuckte die Achseln. »Es wurden Beamte zu Herons letzter bekannter Adresse geschickt, um mehr herauszufinden. Und ich muss Ihnen ja wohl nicht sagen, dass jede Verbindung zu der verschwundenen Leiche aus dem Marriott bedeutsam ist.«
    »Stimmt.« Verdammt, wenigstens wusste sie, dass sie etwas bewegt hatte. Und Jim Heron hatte sie ins Spiel bringen müssen, als sie mit de la Cruz sprach: Auch wenn der Mann ihr – zweimal – das Leben gerettet hatte, ein Verbrecher blieb ein Verbrecher, und Behinderung der Justiz war nicht nur eine Straftat; in ihren Augen war es moralisch nicht zu vertreten.
    »Vielleicht gebe ich Ihnen Bescheid, was dabei heraus kommt«, sagte Monty. »Hängt davon ab.«
    »Wovon?«
    »Ob ich noch sauer auf Sie bin.«
    Als er davonschlenderte, hätte sie am liebsten gegen den Bücherstapel neben sich getreten. Ganz toll hingekriegt: Seinen Informanten des Mordes zu beschuldigen.
    Merke: beim nächsten Mal erst beleidigen, wenn man die Infos hat.
    Wobei, mal ehrlich, was hatte er ihr schon gegeben?
    Sie stützte den Ellbogen an ein dreibändiges Werk über alliierte Flugrouten, legte den Kopf in die Hand und …
    »Dreh dich nicht um.«

Fünfzig
    Matthias stand hinter Mels und wusste, dass er besser schnell redete. Sie würde sich nicht gerne im selben Raum mit ihm befinden, und sie war genau der Typ Frau, der einfach ginge – oder Schlimmeres tat.
    »Ich weiß, dass du mich nicht sehen willst …«
    »Oder auch nur mit dir reden«, stieß sie wütend hervor.
    »Aber ich hab etwas für dich.«
    »Ich will es nicht.« Ihren steifen Schultern nach zu urteilen erwog sie sogar, ihm eine zu verpassen. »Ich will überhaupt nichts von dir.«
    Er beugte sich vor, legte den USB -Stick auf ihrer Augenhöhe ins Regal und schob ihn dann in ihr Sichtfeld.
    Ohne die Fingerspitze von dem schwarzen Plastik zu nehmen, sagte er: »Du glaubst, ich hätte auf diesen Mann im Hotel geschossen. Dann glaub auch, was hier drauf ist.« Er tippte auf den Stick. »Das ist die ganze Geschichte.«
    »Eine Autobiografie der Lügen? Ich lese keine Märchen.«
    »Kein Märchen.« Erneut tippte er auf das kleine Speichergerät. »Das ist die ganze Wahrheit. Alles, was ich getan habe, alles, was ich versteckt habe.«
    Langsam drehte sie den Kopf zum Regal, und er nahm begierig ihr Profil in sich auf: Ihr Anblick versetzte ihm einen Stich, fuhr ihm bis ins Mark. Er wollte sie berühren, sie an sich ziehen, das Gesicht in ihre Haare pressen und sie riechen.
    Doch er schob nur den Stick näher zu ihr heran. »Hier ist alles drauf. Und ich gebe es dir.«
    »Warum?«
    »Weil du, nachdem du das gelesen hast, nachdem du die Fakten überprüft hast – ich weiß, dass du das tun wirst –, einfach glauben musst, was ich dir jetzt sage. Was unser Zusammensein betraf, habe ich dir immer die Wahrheit gesagt. Das war echt, das einzig Echte, das ich jemals hatte. Ich gehe jetzt, aber das musste ich dir vorher sagen …«
    »Hör auf damit, ich will deine Beichte nicht, und ich werde dir niemals irgendetwas glauben.«
    »Nimm das. Lies es. Das Dateiverzeichnis ist leicht zu durchschauen.« Er trat zurück. »Eine Warnung noch – sieh dir die Dateien nicht auf einem Computer mit Internetzugang an. Nimm einen Laptop, ohne Web. So ist es am sichersten.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf. »Du spinnst, wenn du glaubst, dass ich …«
    »Du willst die Story deines Lebens? Das ist sie.« Matthias räusperte sich. »Aber denk daran, dass die

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