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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Informationen auf diesem Stick brisant sind, also überlege dir gut, wem du sie weiterleitest.«
    »Ich werde das nicht lesen.«
    »Doch. Du musst. Allen zuliebe, bitte sieh dir die Dateien an.«
    Matthias hob die Hand und hielt sie über ihre Haare, die offen und leicht auf ihren Rücken hingen. Dann führte er den Arm nach unten, als würde er die seidigen Strähnen streicheln, ließ ihn sinken … und verschwand.
    Die X-Ops würden Mels nichts tun: Zu den Grundregeln, die Matthias in der Organisation verankert hatte, gehörte die der Selbstzerstörung. Wenn jemals irgendwelche Daten an die Presse gelangten, würden alle Agenten sich zerstreuen, Kenntnisse verleugnen und in der Bevölkerung des jeweiligen Landes untertauchen, in dem sie sich niederlassen wollten.
    Von Killern, deren Morde ans Licht kamen, war nun einmal nicht zu erwarten, dass sie gestanden und ihre Aburteilung hinnahmen wie brave kleine Kinder. Wenn sie sich zusammentaten, Widerstand leisteten oder – und das war das wichtigste Element – Vergeltung für die Entlarvung übten, riskierten sie, auf Lebenszeit weggesperrt oder wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit hingerichtet zu werden.
    Außerdem, wenn sie geneigt wären, sich dafür zu rächen, dass man ihnen ihren Lebensstil genommen hatte, würden sie sich den Verräter vorknöpfen, nicht den Reporter.
    Matthias’ Bauchgefühl sagte ihm, dass alles gut laufen würde – und er hatte noch nie falschgelegen, wenn er so sicher war. Kein einziges Mal.
    Er verließ die Buchhandlung nicht.
    Durch jahrelanges Training und Erfahrung konnte er sich in einen stinknormalen Kunden mit tief ins Gesicht gezogener Baseballkappe, Kapuzenpulli und Buch vor der Nase verwandeln.
    Er war eben ein Profikiller, der keine Spuren hinterließ, keinen Hinweis darauf, dass er jemals in dem Laden gewesen war.
    Mels ließ er nicht aus den Augen.
    Besonders nicht, als sie den USB -Stick vom Regal nahm.
    Mels umklammerte den schwarzen Plastikstecker, die harten Kanten schnitten ihr in die Handfläche. Sie hasste den Klang seiner Stimme, und vor allem verabscheute sie, dass ihr Körper ihn zu erkennen schien, selbst wenn ihr Verstand ihn nur beschimpfen wollte.
    »Leck mich, Matthias. Du kannst dir das Ding …«
    Sie wirbelte herum und hatte gute Lust, ihm das Teil ins Gesicht zu schleudern.
    Aber er war weg.
    Rasch lief sie um das deckenhohe Bücherregal herum, steckte den Kopf in den nächsten Gang … rechts, links … überall Menschen.
    »Verdammt!«
    Mels suchte alles ab; die Romanabteilung, eine Ebene tiefer bei den Zeitschriften und sogar noch den Kassenbereich. Matthias war einfach nirgends zu entdecken. Wer wusste es schon, vielleicht war er durch einen Personaleingang abgehauen.
    Sie ging hinaus, trat ins helle Sonnenlicht, hielt sich die Hand über die Augen und ließ den Blick über die Menge schweifen.
    Was unser Zusammensein betraf, habe ich dir immer die Wahrheit gesagt. Das war echt, das einzig Echte, das ich jemals hatte.
    Okay, genau, das Gesündeste wäre es wohl, dieses kleine Abschiedsgeschenk in den Müll zu schmeißen, die Sache abzuhaken und sich auf wirklich wichtige Dinge zu konzentrieren – zum Beispiel darauf, was sie mit dem Rest ihres Lebens anfangen wollte, oder auf den Artikel über die toten Frauen.
    Er konnte genauso gut einfach einen Haufen Balladen aus den Achtzigern von iTunes heruntergeladen haben.
    Da ihr absolut nichts Besseres einfiel, ging Mels zurück zum Caldwell Courier Journal, marschierte in die Redaktion und blieb in dem Chaos erst einmal stehen. Alles war so vertraut, die klingelnden Telefone und die murmelnden Stimmen, die Schritte auf dem Betonfußboden, wenn die Kollegen neben ihren Schreibtischen auf und ab tigerten oder in die Küche liefen, um sich noch einen Kaffee zu holen.
    Sie würde das hier vermissen.
    Wahnsinn – sie würde wirklich weggehen.
    Die unwiderrufliche Entscheidung empfand sie aber nicht als eine Last auf den Schultern, sondern wie eine Erdung und als absolut richtig. Und mein Gott, sie klammerte sich an dieses positive Gefühl, denn im Augenblick brauchte sie dringend etwas, das sich nicht wie totales Versagen anfühlte.
    Die Begegnung mit Matthias hatte ihr den Atem genommen, als hätte ihr jemand auf die Brust geschlagen.
    Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und machte einen Versuch, eine Kündigung aufzusetzen. Es klang steif und förmlich, aber wie sonst sollte es auch klingen? Nachdem sie den Text eine Zeitlang durchgewalkt und den

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