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Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition)

Titel: Die Begierde: Fallen Angels 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. R. Ward
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Aufständischer« untergejubelt worden waren. Andere Zielpersonen glaubte sie noch am Leben, aber vielleicht lag das nur daran, dass der weltweite Nachrichtenapparat die Realität noch nicht eingeholt hatte?
    Konnte das hier echt sein?
    Sie lehnte sich zurück, nahm einen Schluck von ihrem jetzt lauwarmen Eistee und spielte im Kopf die Möglichkeit durch, dass diese Daten vielleicht, ganz vielleicht authentisch waren.
    Also, mal angenommen es war so, dann wäre Matthias’ Paranoia nicht ungerechtfertigt. Und es würde auch erklären, warum er an dem Abend, als sie ihn angefahren hatte, auf der Flucht gewesen war. Und zudem, warum er einen falschen Ausweis gehabt und dass er trotz Amnesie sofort geahnt hatte, dass das Haus unter der Adresse auf seinem Führerschein nicht ihm gehörte.
    Und vielleicht steckte das auch hinter der Schießerei im Marriott. Wenn Matthias dieser Organisation angehört hatte – und der Zugang zu dieser Art von Informationen deutete ganz stark darauf hin –, dann leuchtete ein, dass man ihm, falls er versuchte abzuspringen, einen Killer auf den Hals hetzte.
    Er hätte sich natürlich verteidigen müssen.
    Als sie ein drittes Mal die Dossiers durchsah, bemerkte sie, dass hinter jedem Namen ein roter, grüner oder gelber Haken stand.
    Jim Herons Profil war auch dabei. Was irgendwie nicht sonderlich überraschte.
    Und er hatte eine gelbe Kennzeichnung. Wenn man von der Ampel-Entsprechung ausging, müsste das bedeuten, dass er nicht mehr am Leben war, aber auch nicht tot.
    Interessant.
    Sie blätterte weiter und schnappte plötzlich nach Luft. Ungefähr sieben Männer weiter fand sie einen rot markierten Namen mit der Notiz Caldwell, New York, ZURÜCKGEHOLT , und das Datum von vorgestern.
    Es war der Tote. Aus dem Marriott.
    Der, auf den Matthias geschossen hatte.
    Und hier noch einer. Ein gelber Haken neben dem Namen, letzter Aufenthaltsort Caldwell, New York, vor vierundzwanzig Stunden.
    Was wollte sie wetten, dass der Kerl ein zweiter auf Matthias angesetzter Mann war?
    Mels nahm noch einen Schluck Eistee und verzog das Gesicht bei dem ekelhaft süßen Geschmack. Als ihr Kopf heftig zu pochen begann, wusste sie, dass es nicht vom Koffein kam.
    Was, wenn alles echt gewesen war, dachte sie erneut. Alles …
    Sie studierte noch einmal das Verzeichnis und die anderen Dateien und setzte so allmählich die Struktur der Organisation zusammen, einschließlich der Rekrutierungsstrategie und der Funktionsweise der Finanzierung. Es gab keinen Hinweis darauf, wo sich das Hauptquartier befand oder welche Büroorganisation sie hatte oder auch woher genau die »Kunden« wussten, wie man Kontakt aufnahm.
    War diese Organisation der Regierung angegliedert? Oder ein privatwirtschaftliches Unternehmen?
    Rasch machte sie sich ein paar Notizen.
    Angesichts der erfolgreich eliminierten Zielpersonen hatte sie das beunruhigende Gefühl, dass diese Schattenorganisation – die weder Logo noch überhaupt einen Titel auf irgend einem Dokument besaß – sehr weit nach oben reichte. Die Ermordeten waren größtenteils ausländische Politiker gewesen, was auf eine internationale Agenda hindeutete, die viel zu umfangreich war, um von einer Privatperson, einer Interessengemeinschaft oder sogar einem großen Konzern getragen zu werden.
    Das hier war die Angelegenheit einer ganzen Nation.
    Und in Anbetracht der politischen Ereignisse der vergangenen drei Jahre war auch ziemlich klar, dass diese Anschläge Amerikas Position weltweit gefördert hatten.
    Mels klopfte mit dem Stift auf die Tischplatte und dachte an andere Spezialeinheiten wie die Navy Seals oder die Rangers. Diese Männer waren Helden, legitime Soldaten, die sich an die offiziellen Einsatzregeln hielten.
    Aber dieses Mordnetzwerk hatte damit nichts zu tun.
    Die letzte Tabelle war die wahrscheinlich beklemmendste: eine Liste aller Aufträge der letzten zehn Jahre und der Toten, einschließlich einer Spalte mit Kollateralschäden.
    Viele waren das nicht. Überhaupt nicht viele. Und keine Frauen oder Kinder – zumindest waren keine aufgeführt.
    In Anbetracht der Arbeitsweise hatte sie allerdings so eine Ahnung, dass das weniger mit moralischen Einwänden zu tun hatte als mit der Anweisung, unterhalb des Radars zu bleiben.
    Und was die getöteten Männer betraf: Sie kannte neunzig Prozent der Namen; es waren durch und durch böse Menschen gewesen, die Sorte, die ihre eigenen Bürger abschlachtete oder brutalen Regierungen vorstand oder Ereignisse von

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