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Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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verbindlich. »›Dirty Little Secret‹. Das haben Sie doch Callie gezeigt, als Anspielung auf den Club der Schmutzigen Geheimnisse.«
    Gelis Gesicht war wie Plastik. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Callie hat es Ihnen zurückgegeben. Ich kann mir vorstellen, dass sie ziemlich aufgeregt war.«
    »Ach, das meinen Sie.« Sie leckte sich die Lippen. »Das war nur ein Witz.«
    »Sie wären nicht in den Club reingekommen. Nie im Leben.«
    Geli blinzelte heftig. »Ich fühle mich nicht gut. Bitte gehen Sie.«
    »Es ist bestimmt viel leichter für Sie, wenn Sie mit mir reden statt mit der Polizei.«
    Geli drehte den Kopf weg. »Schluss. Schluss jetzt.«
    »Genau deswegen bin ich hier. Womit soll Schluss sein?«
    Die junge Frau tastete nach dem Klingelknopf und drückte. Sie presste die Wange ans Kissen und schloss die Augen.
    »Lassen Sie es sich durch den Kopf gehen«, sagte Jo leise. »Wir reden später weiter.«
    »Lassen Sie mich in Ruhe.«
    Eine junge Schwester kam hereingestürzt und deutete mit dem Daumen über die Schulter, um Jo hinauszukomplimentieren. Draußen im Gang tigerte Tang auf und ab und machte ein neugieriges Gesicht. Jo winkte sie hinüber zum Empfang.
    »Wie ist es gelaufen?«, erkundigte sich die Polizistin.
    »Kommt darauf an, was Sie erwarten. Auf jeden Fall lässt sich sagen, dass sie einen Haufen über den Club der Schmutzigen Geheimnisse weiß. Ich muss mir nur überlegen, wie ich es aus ihr rauskitzle.«
    »Mit einer Feder?«
    Jo legte Meyers Krankenakte auf die Empfangstheke.
    Tang drängte sie zur Lobby. »Kommen Sie.«
    Jo hatte erwartet, dass die Polizistin auf den Fahrstuhl zusteuern würde, doch sie trat durch die Brandtür ins Treppenhaus. Als sie hinter ihnen zugefallen war, hielt Tang ihren Organizer hoch. »In der SMS vorhin ging es um Pray.«
    »Was Handfestes?«
    Tang starrte sie nur an. »So könnte man es ausdrücken.«
     
    Der Aufzug stoppte mit einem leisen Pling , und die Türen öffneten sich. Skunk verharrte kurz, um die Lage zu peilen. Auf einem Schild stand Intensivstation . Der Ort strahlte eine angespannte Ruhe aus. Er schob seinen Putzwagen mit Mopp und Eimer aus dem Lift. Am Empfang war kein Schwein. Auf einer großen weißen Tafel waren die Namen und Zimmernummern
der Patienten aufgelistet. Er blieb stehen, um nachzuschauen.
    Da, Angelika Meyer. Sein Herzschlag beschleunigte sich.
    Vorsichtig spähte er um sich. Niemand hatte ihn bemerkt. Er trug Raumpflegerkluft und ein Ausweisschild am Hals. Dafür hatte er dem Typen hundert Dollar geblecht. Die Gebäudereinigung wurde von einer Auftragsfirma erledigt, was hieß, dass ein unbekanntes Gesicht die Leute hier nicht alarmieren würde, zumindest nicht sofort. Schließlich gingen hier ständig Reinigungskräfte ein und aus. Aber es konnte nicht mehr lang dauern, bis er auffiel.
    Wenn er es richtig anstellte, konnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Meyer schnappen und die Spinne aufspüren. Gestern im Marriott, nachdem der Fernsehbus den Kameramann gegrillt hatte, hatte er sie aus den Augen verloren. Also musste er sie hierher locken. Sie hatte die Namen.
    Er schob den Putzwagen auf Meyers Zimmer zu.
     
    Mit einem raschen Blick nach oben und unten vergewisserte sich Tang, dass sie mit Jo allein war. Langsam machten sie sich auf den Weg abwärts. Ihre Stimme hallte von den Betonmauern wider.
    »Ich habe Anfragen nach Leuten mit dem Spitznamen Pray rausgegeben. Datenbanksuche nach Verhaftungen, bekannten Komplizen, solche Sachen.«
    Sie blickte auf den Organizer. Im grellen Licht des Treppenschachts hatte sie Ähnlichkeit mit einer geballten Faust.
    »Ich hab noch mal darüber nachgedacht, was wir auf
Xochi Zapatas Video gesehen haben - wo dieser Typ mit einer Kette stranguliert wird. So was hinterlässt eine Narbe. Ich hab die Suchparameter so eingestellt, dass nach einer hässlichen Halsnarbe als Erkennungsmerkmal Ausschau gehalten wird.«
    »Schlau. Und? Was gefunden?«
    »Möglicherweise. Dieses Foto kam gerade vom FBI.«Tang reichte ihr den Organizer. »Schauen Sie.«
    Auf dem kleinen Farbmonitor erschien eine Teleobjektivaufnahme. Drei Männer in einem heißen, staubigen Klima, die Hawaiihemden mit Schweißrändern. Sie standen nah genug zusammen, um ein leises Gespräch führen zu können, hielten aber dennoch eine gewisse Distanz. Es handelte sich wohl um ein geschäftliches Treffen, aber offenbar hatte man nicht allzu viel Vertrauen zueinander. Zwei von ihnen waren ihr fremd. Der Dritte,

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