Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets

Titel: Die Beichte - Die Beichte - Dirty Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
Vom Netzwerk:
Nichts kann einem schwarzen Loch entgehen, nicht einmal Licht.
    Eigentlich. Doch die Astronomen wissen, dass schwarze Löcher in mächtigen Eruptionen Röntgenstrahlen ausstoßen.
    So war es wohl auch beim Club der Schmutzigen Geheimnisse. Er nährte sich von negativer Energie. Wie bei jeder Clique in der Geschichte der Menschheit umgab ihn so etwas wie eine Aura. Eine Atmosphäre des Dazugehörens. Wenn Mitglieder zusammentrafen, entwickelte sich eine
Schwingung in einem unhörbaren Frequenzbereich. Denn noch etwas haben alle Cliquen gemeinsam: Niemand kann sich wirklich darüber freuen, zum inneren Kreis zu zählen, wenn er es gegenüber Außenstehenden nicht heraushängen lassen darf.
    Zapata fuhr sich mit den roten Fingernägeln über die Schenkel. Über der Bucht stürzte sich ein Pelikan herab und durchschlug auf der Jagd nach einem Fisch die Wasseroberfläche.
    »Xochi, das ist wichtig. Wer ist die dritte Person, die sich heute mit Ihnen hätte treffen sollen?«
    Es war nicht schwer, Zapatas Blick zu deuten: Du hältst mich wohl für blöd.
    Jo beugte sich vor. »Ich weiß, dass David Yoshida und Maki Mitglieder des Clubs waren. Sie sind tot. Und Callie ist heute nicht erschienen, weil auch sie tot ist. Wo ist die dritte Person?«
    »Verdammte Scheiße.«
    Jo starrte ihr in die Augen. »Wer ist es, Xochi?«
    Zapata öffnete die Lippen. Sie schien gelähmt vor Unentschlossenheit.
    »SS«, setzte Jo nach. »Es ging um den schwarzen Diamanten. Bitte.«
    Die Journalistin schüttelte den Kopf.
    Jo spürte den Zorn aus ihren eigenen Augen blitzen. »Alle achtundvierzig Stunden sterben Menschen - Bekannte von Ihnen. Reicht Ihnen das nicht? Wer ist es?«
    Langsam, resigniert schloss Zapata die Augen. »Scott Southern.«
    »Der Footballspieler?«

    Sie nickte. Sie legte sich die Hand auf den Mund, als könnte sie es nicht fassen, dass sie den Namen genannt hatte.
    »Danke«, sagte Jo.
    Zapata presste die Hände auf die Lippen. Die Knöchel waren weiß.
    »Xochi, was war Callies Geheimnis?«
    Zapata runzelte die Stirn. »Das wissen Sie nicht? Ich dachte …«
    Jos Handy läutete. Sie ignorierte es. Dann hörte sie, wie jemand ihren Namen rief.
    Sie spähte durch die Grünanlage. Mist. Amy Tang näherte sich im Laufschritt.
    »Wer ist das?«, fragte Zapata atemlos.
    Tang vollführte wilde Gesten, um Jo auf sich aufmerksam zu machen. Sensibilität gehörte anscheinend nicht zu den Stärken der Polizistin.
    »Sie ist Police Lieutenant«, antwortete Jo.
    »Ich dachte …« Die Reporterin sprang auf. »Das Ganze war also eine Falle?«
    »Nein, bitte bleiben Sie.«
    Jo griff nach ihrer Hand. Doch Xochi Zapata rannte bereits um ihr Leben.

KAPITEL 16
    Amy Tang joggte heran. »Sie hätten nicht allein herkommen sollen.«
    Hinten auf der Straße verabschiedete sich mit quietschenden Reifen Xochi Zapatas Audi. Jo schüttelte den Kopf. »Sie haben es vermasselt. Das war ein Mitglied vom Club der Schmutzigen Geheimnisse.«
    »Das hätte ins Auge gehen können.«
    »Verschonen Sie mich! Sie haben mir freie Hand gelassen, damit ich rausfinde, warum Callie gestorben ist. Ich muss Sie nicht um Erlaubnis bitten, wenn ich mit jemandem reden will.«
    Tangs Blick folgte der Straße. »Wir fahren ihr nach.«
    »Dann bringen wir bestimmt nichts mehr aus ihr raus.« Jo stemmte die Hände in die Hüften. »Wie haben Sie mich überhaupt aufgestöbert?«
    »Sie sind doch vor Fonseccas Augen wie Lara Croft aus seinem Büro gespurtet. Da hat er sich natürlich gedacht, dass Sie Detektiv spielen wollten, und er hatte recht. Außerdem will er Callies iPod zurück.« Tangs Verärgerung schien allmählich zu verpuffen. »Vielleicht will er ihre Stücke von American Idol runterladen.« Sie fuhr sich mit der Hand
durchs Haar. »Den Club der Schmutzigen Geheimnisse gibt es also wirklich?«
    »Ja, allerdings.« Jo holte ihr Handy heraus. »Zu dem Treffen hier hätte auch Scott Southern kommen sollen. Aber er ist nicht aufgetaucht. Können Sie seine Nummer rausfinden?«
    »Der von den Forty-Niners? Mein Gott.« Tang konzentrierte sich und klemmte sich ans Telefon. Das Sonnenlicht verlieh den Wellen in der Bucht einen scharfen Glanz.
    »Danke.« Tang beendete das Gespräch. »Hab sie.« Sie leierte Southerns Nummer herunter.
    Jo kritzelte sie sich auf den Unterarm und wählte.
    »Der Club der Schmutzigen Geheimnisse«, sinnierte Tang.
    »Ist so eine Art virtueller Beichtstuhl. Ein elitärer Verein, der nur mächtigen und arroganten Leute offensteht.«
    In

Weitere Kostenlose Bücher