Die beiden Seiten der Münze (German Edition)
gut, wenn man blutet, nicht wahr?“ Lynn nahm eine Unruhe in seinem Blick wahr, seine Pupillen waren geweitet und er wirkte erregt.
Cedric ließ seine Hände über ihren Körper wandern. Dabei schob er sie zur Couch und drückte sie dagegen bis sie lag. Wieder küsste er sie, zuerst ihren Mund, dann hinunter zu ihren Brüsten, weiter über ihren Bauch bis zwischen ihre Schenkel. Dort blieb er und küsste sie immer wieder. Dieses Mal kam Lynn rasch zu einem heftigen Höhepunkt. Genau in diesem Moment biss er zu. Ein brennender Schmerz durchzuckte sie als er seine Zähne in ihren Venushügel grub. Er presste ihre Arme und ihren Oberkörper mit seinen Händen auf die Couch, auch ihre Beine konnte sie nicht bewegen, da er auf ihnen lag.
Endlich war er fertig. Cedric sah sie an. „War das jetzt so schlimm?“ fragte er. „Hat doch uns beiden Spaß gemacht, oder? Ich habe deutlich gemerkt, dass es gut für dich war.“ Sein Grinsen war geradezu spöttisch und Lynn sprang von der Couch. Sie angelte nach ihrem T-Shirt und zog es rasch an. Darüber noch ihren Morgenmantel, dann fühlte sie sich wenigstens nicht mehr so nackt und seinen Blicken ausgesetzt.
Er hatte Recht. Physisch war es unglaublich gewesen aber emotional fühlte sie sich schlecht. Sie war nicht imstande etwas abzustellen was sie nicht wollte. Lynn schwieg und ging ins Badezimmer. Sie setzte sich auf den Badewannenrand und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. Die neue Bisswunde brannte heftig. Lynn öffnete den Gürtel ihres Morgenmantels und untersuchte die schmerzende Stelle. Sie sah nicht unbedingt wie eine Bisswunde aus, war eher ausgefranst und gerötet. Lynn trug etwas Wundsalbe auf und hoffte, dass der Schmerz bald besser werden würde.
Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, war von Cedric nichts mehr zu sehen. Stattdessen lag ein Zettel auf dem Couchtisch: „Bin dann mal weg. Bis bald, Cedric“
Lynn setzte sich und atmete tief ein. Irgendwie war sie froh, dass er gegangen war. Sie hätte beim besten Willen nicht gewusst, was sie seinem überheblichen Grinsen hätte entgegensetzen sollen. Sie fühlte sich auf einmal ziemlich verloren.
Sie war gerade im Begriff, wieder in Selbstmitleid zu versinken als ihr Handy läutete. Therese war dran: „Hallo Lynn. Alex hat mir erzählt, dass es dir nicht gut geht.“ Petze. Er hatte anscheinend ganz genau gewusst, dass Lynn Therese nicht gleich anrufen würde. „Hm, stimmt.“ „Du bist zuhause? Okay, ich komme jetzt zu dir. Ich habe mir den Tag freigenommen. Meine Mutter holt Lukas vom Kindergarten ab, ich habe also genug Zeit. Bin in ungefähr einer Viertelstunde da.“ Ohne Lynn's Antwort abzuwarten legte Therese einfach auf.
Lynn überlegte was sie Therese sagen sollte. Ihre Schwäche und ihr Versagen zuzugeben, war nicht leicht. Vor allem deshalb nicht, weil ihre Freundin solche Schwächen nicht kannte. Therese ließ sich nichts gefallen und setzte meistens ihren Willen durch. Vor allem seit der Vater von Lukas sie verlassen hatte, schien sie noch viel stärker geworden zu sein. Sie zog ein selbstbestimmtes Leben alleine einer zweifelhaften Bindung zu einem dominanten Mann immer vor.
Als sie dann in der Wohnung von Lynn war, überschüttete sie Lynn mit einem Redeschwall: „Alex hat mir alles erzählt. du darfst ihm deshalb nicht böse sein, er macht sich nur Sorgen. Was machst du nur für Sachen. Sieh dich bloß mal an – du bist blass, hast Ringe unter den Augen und siehst hundeelend aus. So kann das doch mit dir nicht weitergehen. Da müssen wir dringend etwas unternehmen, wie stellst du dir das denn vor....“ Lynn unterbrach sie: „Er war gerade hier.“
„Was heißt: er war hier? Hier, in Deiner Wohnung?“ Lynn nickte stumm. „Warum hast du ihn denn hereingelassen?“ „Frag mich etwas Leichteres. Ich kann dir nicht sagen, warum ich momentan solche Dinge tue. Ich denke das eine und mache das andere. Als ob ein Teil von mir eigenständig agieren würde.“ „Und? Hat er dir wieder wehgetan?“ Lynn sah, Therese an. „Ja – auch.“ „Was meinst du mit auch?“
Lynn flüsterte fast: „Wir hatten Sex. Das heisst, eigentlich nur ich. Er hat mich oral befriedigt dann hat er mich gebissen.“ Therese starrte Lynn an. „Und das ist es wert? Kauf dir einen Dildo, der befriedigt dich auch, beißt dich aber nicht.“
„Komm, setz dich mal zu mir“ Therese zog Lynn zu sich auf die Couch. „Ich verstehe das nicht, ich will das aber
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