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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Stahlkappe, die wie über den Nordpol gestülpt zu sein schien. Der Schnee, den seine feuerumtoste Landung geschmolzen hatte, war längst wiedererstarrt und zu einem flachen See aus Eis geworden, auf dem die Zelte und Fertigbau-Iglus der verschiedenen Forscherteams standen. Ein ganzer Schwärm riesiger Lastenhubschrauber umkreiste den stählernen Koloß, aber sie sahen aus wie kleine Libellen aus Metall; Zwerge gegen den leblosen Giganten, der aus den Tiefen des Kosmos auf den Nordpol herabgestürzt war. Gegen ihren Willen spürte Charity wieder eine fast unangenehme Erregung, als sie das Sternenschiff sah. Der Anblick an sich war absurd: In den letzten drei Wochen hatten eine Unzahl amerikanischer, russischer, englischer, französischer, deutscher und einiger anderer Forscherteams die stählerne Scheibe untersucht, und sie alle waren zu einem Schluss gekommen, der die Euphorie ein wenig gedämpft hatte, in die das Erscheinen des Schiffes die Welt stürzen wollte: Das Schiff war kein technisches Wunderwerk. Es war primitiv, seine Technik in großen Teilen sehr viel einfacher konstruiert und gebaut als vergleichbare irdische Maschinen. Und es war auf eine Weise gelandet, die geradezu haarsträubend erschien: Wie ein flach geworfener Stein war es auf die Erdatmosphäre geprallt, nachdem es bei seinem Rundflug um die Sonne offensichtlich einen Großteil seiner Geschwindigkeit aufgezehrt hatte, als weißglühender Meteor sieben-, acht-, neunmal von der Lufthülle der Erde zurückgefedert und schließlich tiefer gesunken. Die riesigen Raketenmotoren in seinem Rumpf hatten nicht ein einziges Mal gezündet. Das Ding war einfach wie eine unglaublich große Frisbee-Scheibe durch die Atmosphäre gerauscht, wobei sich seine Unterseite in weißglühenden Schrott verwandelt hatte. Charity verstand eine Menge von Navigation, aber sie weigerte sich einfach, die bloße Möglichkeit zu akzeptieren, dass man eine Landung wie diese vorausberechnen konnte." Beckers Stimme riss sie in die Wirklichkeit des Konferenzsaales zurück. Er hatte lange genug gewartet, sie alle noch einmal das Bild des Sternenschiffes betrachten und in sich aufnehmen zu lassen. Als er weitersprach, klang seine Stimme anders als zuvor... »Sie alle kennen diese Aufnahmen«, sagte er. »Sie sind einen Tag alt - dreiundzwanzig Stunden, um genau zu sein. Was Sie jetzt sehen werden, ist eine Satellitenaufnahme, nicht ganz dreißig Minuten alt.« Wieder hob er die Hand, und das Bild wechselte. Im ersten Moment erkannte Charity kaum einen Unterschied. Das Bild war nicht mehr dreidimensional, sondern flach, und die Farbqualität hielt nicht mit der vorhergehenden Aufnahme mit, aber das war auch alles - Perspektive und Bildausschnitt waren gleich. Dann erkannte sie es. Und diesmal konnte sie ein erschrockenes Aufatmen nicht mehr ganz unterdrücken. Das Bild war still. Es war keine Fotografie - man erkannte deutlich die bizarren Muster, zu denen der Wind den Schnee rings um das Schiff formte, und etwas weniger deutlich den Schatten einer Wolke, die gemächlich über die riesige Eisfläche trieb - aber die HeliCopter waren verschwunden. Zwischen den buntfarbenen Zelten und Iglus regte sich nichts. Kein Fahrzeug. Kein Mensch. »Was ist passiert?« fragte Soerensen. Charity hörte nur wissenschaftliche Neugier in seiner Stimme, nicht das allermindeste Gefühl. »Das wissen wir nicht«, antwortete Becker. »Der Funkkontakt brach vor sieben Stunden ab, schlagartig und zu allen Gruppen gleichzeitig. Seither haben wir kein Lebenszeichen mehr empfangen. Von niemandem.« »Aber dort sind Tausende von Leuten!« protestierte Soerensen. »Irgend jemand muss doch...« »Fast anderthalbtausend Wissenschaftler, aus allen Teilen der Welt«, unterbrach ihn Becker ruhig. »Dazu eine fünftausendköpfige Einheit der UNO und...« Charity sah, wie er im Dunkeln den Kopf wandte und seinen sowjetischen Kollegen kurz ansah, ehe er weitersprach. »...eine etwas kleinere Eliteeinheit der US Air Force. Ich nehme an, unsere russischen Kollegen sind dort ebenfalls vertreten.« Demisows Gesicht war in der Dunkelheit nicht zu erkennen, aber sein Schweigen war Antwort genug. »Sie haben natürlich jemanden hingeschickt, um nachzuschauen«, vermutete Charity. »Wir haben es versucht«, sagte Becker. Er starrte unverwandt weiter auf das Bild der riesigen, entsetzlich toten Scheibe. »Versucht?« Mike beugte sich gespannt vor. »Was soll das heißen, Commander?« Becker seufzte, in

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