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Die beste Frau der Space Force

Die beste Frau der Space Force

Titel: Die beste Frau der Space Force Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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abgewöhnt zu haben. Vielleicht sollte sie Stan um eine Zigarette bitten. Dann fuhr sie fort: »Ich würde Ihnen gerne den Rat geben, von hier zu verschwinden, Stan, aber ich kann es nicht. Ich wüsste nicht, wohin ich Sie schicken sollte, wissen Sie? Ich glaube, Sie haben es hier ganz gut getroffen. Wenigstens leben Sie noch.« »Keine Hilfe?« murmelte Stan, als hätte er alles, was sie danach gesagt hatte, gar nicht gehört. Charity überlegte, ob sie sich vielleicht in ihm getäuscht hatte. Vielleicht war er nicht so stark, wie sie und Mike angenommen hatten, sondern spielte nur den Führer. Sie schüttelte den Kopf. »Wenn Sie auf die Air Force warten, Stan«, sagte sie sanft, »muss ich Sie enttäuschen. Das fünfundzwanzig Jahre alte Wrack dort draußen ist die Air Force.« »Aber warum?« murmelte Stan. »Es ist bisher nichts passiert.« »Hier«, sagte Charity - obwohl sie zugeben musste, dass Stan nicht völlig unrecht hatte. Sie hatten keine Außerirdischen gesehen, seit sie New York verlassen hatten, und das, obwohl sie jetzt beinahe tausend Meilen weit geflogen waren. Aber die Karte in Stanleys Büro behauptete das Gegenteil. »Vermutlich konzentrieren sie sich im Moment darauf, den Widerstand zu zerschlagen «, sagte sie. »Ich denke, dass Sie hier noch eine Weile Ruhe haben werden, Stan. Die meisten unserer Waffen funktionieren nicht mehr, aber das heißt nicht, dass wir wehrlos sind. Es dauert eine Weile, eine ganze Welt zu erobern.« Sie lachte bitter. »Keine Hilfe?« murmelte Stan noch einmal. Er wirkte erschüttert, so sehr, wie sie es noch nie zuvor bei einem Menschen gesehen hatte. Und plötzlich begriff sie. Das Dutzend Menschen, das das Schicksal hier zusammengeführt hatte, hatte ihn zu ihrem Führer gewählt, aber er hatte ihnen wahrscheinlich nur Mut geben können, weil sie alle glaubten, dass irgendwann Hilfe kommen würde. Wenn sie die Wahrheit erfuhren, würde ihre Gemeinschaft so schnell zerbrechen, wie sie entstanden war. »Sie sollten versuchen, sich in die Berge durchzuschlagen«, sagte sie. »Das ist der einzige Rat, den ich Ihnen geben kann, Stan. Es ist ein verdammt langer Weg, zu Fuß, aber...« »Wir werden fahren«, sagte Stan. Charity sah ihn überrascht an. »Patrick hat sich ihren Hubschrauber angesehen«, erklärte Stan. »Keine Sorge, er hat nichts angerührt. Aber er sagt, es wäre eigentlich ganz leicht, wenn man nur einmal wüsste, wie man es macht. Wir werden ein paar der Wagen flott machen und so viel Benzin mitnehmen, wie wir können. Ich... ich weiß nur noch nicht genau, wie ich es ihnen beibringen soll.« »Soll ich es tun?« fragte Charity. Stan schüttelte traurig den Kopf. »Das ist meine Aufgabe«, sagte er. »Aber ich ... werde warten, bis Sie wieder abgeflogen sind.« Er seufzte, ließ sich auf einen Stuhl sinken und verbarg das Gesicht in den Händen. Er tat Charity sehr, sehr leid. Aber sie sagte nichts mehr, sondern wartete, bis er nach einer Weile wieder aufstand und sie allein ließ, ehe sie sich umzog und ihr Gepäck wieder zusammenpackte. Sie aßen noch einmal zusammen, ehe sie abflogen. Charity war sicher, dass Stan niemandem etwas von ihrem Gespräch verraten hatte, aber die anderen schienen zu spüren, dass irgend etwas nicht stimmte. Sie redeten sehr wenig, und so absurd es war - Charity hatte das sichere Gefühl, dass nicht nur Stan erleichtert war, als sie schließlich aufstanden und erklärten, es wäre Zeit aufzubrechen. 
    Diesmal saß Charity hinter dem Steuerknüppel. Sie winkte Stan und den anderen zum Abschied zu, zog den Helikopter vorsichtig höher und flog noch eine Schleife um das Drive-In. Mike runzelte vielsagend die Stirn, aber er war klug genug, nichts zu sagen. Aber sie brachte die Maschine auch anschließend nicht wieder auf Kurs, sondern flog auf die Berge zu. Mike sah sie verwirrt an. »Was soll das?« fragte er barsch. Charity deutete mit einer Kopfbewegung auf die Hügelkette vier oder fünf Meilen vor ihnen. »Der Junge hat gesagt, er hätte die Fremden dort beobachtet«, antwortete sie. »Ich will mir das ansehen.« »Und wozu?« Mike gab sich nicht einmal mehr Mühe, seine Verärgerung zu verbergen. »Vielleicht, weil ich gerne weiß, was hinter mir ist«, antwortete Charity. Aber das war nicht der wahre Grund - die Wahrheit war, dass sie sich auf eine völlig widersinnige Art für das Schicksal der Menschen am Drive-In verantwortlich fühlte. Und das mindeste, was sie für sie tun konnten, war,

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