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Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Titel: Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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darauf. Bitten Sie jetzt Miss Magdalena herein!»
    «Oh, Sir Edward, wie wundervoll ist das wie wundervoll sind Sie!» rief Magdalena aus, als er seinen kurzen Bericht beendet hatte. «Sie haben uns alle gerettet. Wie kann ich Ihnen jemals danken?»
    Sir Edward lächelte sie an und tätschelte zart ihre Hand. Er fühlte sich großartig. Die kleine Magdalena war so reizend auf der Siluric gewesen, so entzückend in der Blüte ihrer siebzehn Jahre! Natürlich war das jetzt vorbei.
    «Das nächste Mal, wenn Sie einen Freund nötig haben...»
    «... komme ich sofort zu Ihnen.»
    «Nein, nein», rief Sir Edward erschrocken. «Das ist genau das, was Sie nicht tun sollen. Gehen Sie zu einem jüngeren Mann!»
    Gewandt entzog er sich den Dankbarkeitsbezeugungen der Familie, ließ ein Taxi kommen und sank mit einem Seufzer der Erleichterung in die Wagenpolster.
    Selbst der Charme einer taufrischen Siebzehrjährigen schien fragwürdig zu sein. Mit einer wohlsortierten Bibliothek über Kriminalistik konnte er jedenfalls nicht konkurrieren.
    Das Taxi bog in den Queen Anne's Close ein, seine Sackgasse.

Der Hund des Todes

    Es war William P. Ryan, ein amerikanischer Zeitungskorrespondent, durch den ich zuerst von der Geschichte erfuhr. Am Tag vor seiner Rückreise nach New York aß ich mit ihm in London zu Abend und erwähnte dabei gesprächsweise, daß ich am nächsten Morgen nach Folbridge fahren wolle.
    Erblickte auf und fragte scharf: «Nach Folbridge in Cornwall? »
    Nun weiß unter tausend vielleicht gerade einer, daß es überhaupt ein Folbridge in Cornwall gibt. Die allermeisten halten es für selbstverständlich, daß der Ort Folbridge in Hampshire gemeint ist . Daher erweckte Ryans Ortskunde meine Neugier.
    «Ja», erwiderte ich. «Kennen Sie es? »
    Er bemerkte lediglich, da hole ihn doch dieser und jener. Dann fragte er, ob ich da unten zufällig ein Haus namens «Trearne» kenne.
    Meine Neugier wuchs.
    «Allerdings, sehr gut sogar. Genau da fahre ich nämlich hin. ‹Trearne› gehört meiner Schwester. »
    «Na so was», sagte William P. Ryan. «Wenn das einen nicht glatt vom Stuhl haut! »
    Ich ersuchte ihn, sich nicht länger in rätselhaften Andeutungen zu ergehen, sondern zu erklären, was er meine.
    «Tja», sagte er, «um das zu tun, muß ich bis zu einem Erlebnis von mir bei Ausbruch des Krieges zurückgehen.»
    Ich seufzte. Die Ereignisse, von denen hier die Rede ist, fanden im Jahr 1921 statt. Kein Mensch wünschte damals, an den Krieg erinnert zu werden. Wir begannen ihn gottlob gerade zu vergessen... Außerdem pflegte William P. Ryan, wie ich wußte, unglaublich weitschweifig zu werden, sobald er auf seine Kriegserlebnisse zu sprechen kam.
    Aber er war nicht mehr zu bremsen.
    «Bei Ausbruch des Krieges war ich, wie Sie vermutlich wissen, für meine Zeitung in Belgien tätig und kam dort ziemlich viel herum. Nun, es gibt dort ein kleines Dorf – ich will es mal X nennen. Ein richtiges Kuhdorf, aber es gab ein ziemlich großes Kloster am Ort. Nonnen in Weiß – den Namen des Ordens kenne ich nicht. Er tut auch nichts zur Sache. Also, dieses Nest lag genau auf dem Weg des deutschen Vormarschs. Die Ulanen kamen...»
    Ich rutschte unruhig auf meinem Stuhl hin und her. William P. Ryan hob beschwichtigend die Hand.
    «Keine Angst, es ist keine Geschichte über deutsche Kriegsverbrecher. Es hätte vielleicht eine werden können, aber es ist keine. Eigentlich liegt der Fall hier genau umgekehrt. Die Deutschen marschierten zum Kloster... und als sie hinkamen, flog das ganze Ding in die Luft.»
    «Oh! » bemerkte ich etwas erschrocken .
    «Sonderbare Geschichte, nicht? Auf Anhieb würde ich sagen, die Deutschen haben eben gefeiert und dabei ihren eigenen Sprengstoff hochgejagt. Aber anscheinend hatten sie gar keinen dabei. Es war kein Sprengkommando. Also frage ich Sie, was sollte ein Haufen Nonnen von Sprengstoff verstehen? Das wären mir schöne Nonnen, was? »
    «Das ist allerdings sonderbar», stimmte ich zu.
    «Es war mir interessant, den Bericht der Bauern über das Ereignis zu hören. Für die lag der Fall sonnenklar. Nach ihrer Meinung war es schlicht ein erstklassiges, hundertprozentig funktionierendes modernes Wunder gewesen. Eine der Nonnen hatte nämlich anscheinend als eine angehende Heilige gegolten – Trancezustände, Visionen und so. Und die hatte nach Auffassung der Bauern die Explosion ausgelöst. Sie habe den Blitz herabgerufen, um die gottlosen Hunnen in die Luft zu sprengen – was er dann

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