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Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime

Titel: Die besten Crime-Stories.: Meistererzählungen der Queen of Crime Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Bescheid – wußte ich genau, daß irgend etwas Gemeines auf mich wartete... und... und kaum war ich im Haus, traf ich Esther, und sie sagte – sie hätte gemerkt, daß ihr doch nicht so viel daran liege...»
    Macfarlane knurrte mitfühlend. «Und Mrs. Haworth?» fragte er.
    «Ich habe sie nie wiedergesehen – bis heute abend.»
    «Heute abend?»
    «Ja. Vorhin im Lazarett. Ich mußte wegen meines Beines hin, das damals bei der Torpedogeschichte ein bißchen lädiert worden ist. In letzter Zeit hatte es mir Kummer gemacht. Der alte Knabe riet zur Operation es wäre eine ganz einfache Geschichte. Als ich weggehen wollte, prallte ich mit einem Mädchen zusammen, das über ihrer Schwesterntracht einen roten Pullover trug. Und dieses Mädchen sagte: ‹Ich an Ihrer Stelle würde mich nicht operieren lassen .› Da erst merkte ich, daß es Mrs. Haworth war. Sie ging aber so schnell weiter, daß ich sie nicht festhalten konnte. Ich traf dann eine andere Schwester und erkundigte mich nach ihr. Die Schwester sagte jedoch, eine Frau, die so hieße, sei nicht im Lazarett... Komisch...»
    «Und sie war es bestimmt?»
    «Aber ja Verstehst du denn nicht – sie ist sehr schön.» Er schwieg einen Augenblick und fügte dann hinzu: «Natürlich lasse ich mich operieren - klar... Aber – falls ich tatsächlich an der Reihe sein sollte...»
    «Unsinn!»
    «Natürlich ist es Unsinn! Und trotzdem bin ich froh, daß ich dir die Geschichte mit der Zigeunerin erzählt habe... Weißt du, an sich wollte ich dir noch etwas erzählen, aber im Moment fällt es mir einfach nicht ein...»

    Macfarlane wanderte die ansteigende Heidestraße entlang. Am Gartentor des Hauses, das fast auf der Kuppe des Hügels lag, bog er ab. Mit entschlossen zusammengebissenen Zähnen klingelte er.
    «Ist Mrs. Haworth zu sprechen?»
    «Ja, Sir. Ich sage sofort Bescheid.» Das Dienstmädchen ließ ihn in einem niedrigen langen Raum allein, dessen Fenster auf die Wildnis der Heidelandschaft hinausgingen. Nachdenklich zog er die Stirn kraus.
    Würde er sich jetzt vielleicht maßlos lächerlich machen?
    Dann fuhr er zusammen. Über ihm sang eine leise Stimme: Die Zigeunerin wohnt auf der Heide... Die Stimme brach ab. Macfarlanes Herz schlug eine Spur schneller. Die Tür ging auf.
    Ihre verwirrende, beinahe skandinavische Blondheit wirkte auf ihn wie ein Schock. Trotz Dickies Schilderung hatte er sich vorgestellt, sie wäre schwarz wie eine Zigeunerin... Und plötzlich fielen ihm Dickies Worte und ihr merkwürdiger Klang wieder ein: «Verstehst du denn nicht sie ist sehr schön...» Vollkommene, unantastbare Schönheit ist selten, und vollkommene, unantastbare Schönheit war genau das, was Mrs. Haworth besaß.

Er riß sich zusammen und ging ihr entgegen. «Ich fürchte, Sie werden nicht einmal meinen Namen kennen; Ihre Adresse bekam ich von den Lawes'. Aber – ich bin ein Freund von Dickie Carpenter.»
    Prüfend sah sie ihn eine Weile an. Dann sagte sie: «Ich wollte spazierengehen. Auf der Heide. Kommen Sie mit?» Sie stieß die Terrassentür auf und trat auf den Hang hinaus. Er folgte ihr. Ein schwerer, fast einfältig aussehender Mann saß rauchend in einem Korbsessel.
    «Mein Mann! Wir gehen ein bißchen spazieren, Maurice. Und anschließend ißt Mr. Macfarlane mit uns zu Mittag. Das tun Sie doch, nicht wahr?»
    «Vielen Dank.» Er folgte ihrem leichten Schritt den Hügel hinauf und überlegte dabei: Warum? Warum, um Himmels willen, hat sie solch einen Mann geheiratet?
    Alistair bahnte sich einen Weg zu einigen Felsen. «Hier setzen wir uns hin. Und Sie erzählen wozu Sie hierhergekommen sind.»
    «Sie wissen es also schon?»
    «Ich weiß immer, wann schlimme Dinge bevorstehen. Es ist schrecklich, nicht wahr? Das mit Dickie?»
    «Er unterzog sich einer leichten Operation – die erfolgreich verlief. Sein Herz' muß jedoch schwach gewesen sein. Er starb während der Narkose.»
    Was er auf ihrem Gesicht zu entdecken gehofft hatte, wußte er nicht genau kaum jedoch jenen Ausdruck tiefster Erschöpfung... Er hörte, wie sie murmelte: «Wieder – so lange – so lange – warten... Dann blickte sie auf
    «Was wollten Sie sagen?»
    «Nur das eine: Irgend jemand warnte ihn vor der Operation. Eine Schwester. Er glaubte, Sie wären es gewesen. Stimmt das?»
    Sie schüttelte den Kopf «Nein – ich bin es nicht gewesen. Aber ich habe eine Kusine, die Krankenschwester ist. Im Zwielicht sieht sie mir ziemlich ähnlich. So wird es wahrscheinlich gewesen sein.» Sie

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