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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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an, wenn es gut, wenn es richtig war.
    Während seine Zunge sich brennend über ihren Körper tastete, tat Lizzie etwas, was sie noch nie gemacht hatte. Sie glitt auf den Boden und zog einen Mann auf sich.

41. Kapitel
    »Du musst nicht gehen«, ertönte seine Stimme sanft in der Dunkelheit, nachdem ihrer beider Atem sich beruhigt hatte.
    »Doch, ich muss, David«, sagte sie. Er spannte sich an, und sogleich bedauerte sie ihre Worte. »Du weißt, dass ich muss.«
    »Du könntest bleiben.«
    Sie blickte in sein Gesicht, das sich verschwommen über ihr abzeichnete. Und sie hoffte, er sähe sie genauso ver schwommen, damit er den inneren Zwiespalt nicht bemerkte, der sich sicher in ihrer Miene widerspiegelte. »Das geht nicht.«
    »Ich meinte nicht, dass du in meinem Bett … Die Mädchen würden …«
    Traurig lachte sie. »Das weiß ich.«
    »Es würde ihnen nichts ausmachen – sie lieben dich –, doch es könnte sie irritieren. Gegen sechs fangen sie an, auf mir herumzukrabbeln, manchmal auch früher. Das will ich dir nicht zumuten.« Er küsste sie, rollte von ihr herunter und schmiegte sich an ihre Seite. Funken sprühten an den Stellen, wo ihre Körper sich berührten.
    Lizzie fühlte sich innerlich völlig zerrissen. Sie wollte nicht gehen. Nie mehr.
    »Es ist spät«, wisperte David. »Komm, ich mach dir das Gästebett zurecht.«
    Sie stützte sich auf den Ellbogen und strich mit der anderen Hand über sein Gesicht. Wimpern, Wangenknochen, Bartstoppeln. Eine kleine Narbe links von seinem Kinn, die von einem Unfall in der Kindheit herrührte. Als sie mit dem Finger über seine Lippen fuhr, ergriff er ihre Hand und küsste sie zärtlich. So wunderschön diese Nähe war, es fühlte sich für Lizzie an wie ein gestohlener Moment. Als würde sie etwas Kostbares berühren, das jemand anderem gehörte. Und in gewisser Weise war das ja auch so.
    »Ich …«, setzte Lizzie an. Ich was? Was sollte sie sagen? Ich liebe dich? Ich bin verheiratet? Ich habe so etwas noch nie getan, nicht einmal, bevor ich verheiratet war? Ich bin nicht die Sorte Frau, die mit den Ehemännern anderer Frauen ins Bett geht? Nicht einmal dann, wenn ich den Mann vom ersten Augenblick an geliebt habe?
    »Morgen ist Schule.« Widerstrebend entzog sie ihm ihre Hand, rappelte sich hoch und tastete in der Dunkelheit nach ihrer Kleidung. Als sie ihr T-Shirt überstreifen wollte, merkte sie, dass ihr BH sich im Ärmel verfangen hatte. »Ich muss jetzt wirklich los.«
    Sie hörte, wie David hinter ihr in seine Jeans und das Hemd schlüpfte. »Es ist zu spät, um allein nach Hause zu gehen, und fahren solltest du auch nicht mehr.« Sein Ton klang bedauernd.
    Er bereut es, dachte Lizzie niedergeschlagen. Wahrscheinlich sieht er es als Verrat an Nicci an.
    »Gut«, sagte er. »Dann lass mich zumindest ein Taxi rufen.«
    Das Klingeln des Weckers bohrte sich in ihren Schlaf. Hinter der Tür ertönte das Rauschen einer Toilettenspülung, gefolgt vom Geräusch fließenden Wassers. Vorsichtig öffnete Lizzie die Augen und war sofort geblendet von dem grellen Sonnenlicht, das durch die halb zugezogenen Vorhänge hereinströmte.
    Schlagartig fiel ihr wieder ein, was letzte Nacht geschehen war.
    »Du warst im Tiefschlaf, als ich heimgekommen bin.« Ein Handtuch um die Hüften geschlungen, kam Gerry aus dem Bad. »Ich wollte dich nicht wecken. Diese Krankenhausbesuche strengen dich ganz schön an. Du solltest es etwas lockerer angehen. Ich verstehe sowieso nicht, warum du jeden Abend dorthin pilgern musst. Sie kriegt ja ohnehin nichts mehr mit. Ich finde, zweimal die Woche reicht völlig aus.«
    »Hm«, brummte Lizzie. Warum musste er ausgerechnet jetzt so besorgt um ihr Wohlergehen sein? »Du hast vermutlich recht.« Sie hatte Kopfschmerzen. Und das kam nicht nur vom Wein.
    Kleiderbügel klirrten, als Gerry im Schrank herumwühlte. »Verdammt, ist mein Boss-Anzug immer noch in der Reinigung?«
    »Wie spät war es?«, sagte Lizzie, seine Frage ignorierend. »Ich meine, als du nach Hause gekommen bist?«
    »Gegen Mitternacht«, antwortete er abwesend. »Musste mal wieder die Japaner bei Laune halten. Das habe ich dir doch gestern früh erzählt.«
    »Ja, richtig. Das hatte ich für einen Moment vergessen. Ich bin noch völlig verschlafen.«
    Gerry warf ihr einen kurzen Blick zu. »Das sieht man. Wenn du deinen Hintern nicht bald in Bewegung setzt, kommst du zu spät zum Unterricht. Das Bad ist jetzt frei.«
    »Danke.« Während sie aufstand, zog sie ihr

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