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Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Die besten Freunde meines Lebens - Roman

Titel: Die besten Freunde meines Lebens - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
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Telefon erneut. Diesmal war David in der Küche, noch bevor Jo abheben konnte.
    Er lauschte und legte dann wieder auf. »Entschuldigt«, sagte er, »ich will nicht paranoid erscheinen. Aber ich bekomme ständig diese lästigen Anrufe. Das macht mich ganz krank.«
    »Du kannst das melden«, sagte Lizzie. »Es gibt dafür eine bestimmte Nummer. Deine Nummer kommt dann auf irgendeine Liste und ist dann für solche Anrufer nicht mehr verfügbar. Ich kann das für dich herausfinden, wenn du magst.«
    »Nein, danke, lass nur.« Er trank einen Schluck aus Jos Glas und wandte sich zur Tür um. »Ich mach das schon.«
    Nur Jo bemerkte, dass er, ehe er ging, den Telefonstecker aus der Dose zog.
    »Ham, ham!« Dan stürmte herein und hinterließ Schlammspuren auf dem Schieferboden. »Riecht super. Was gibt es?«
    »Schweinebraten, Bratkartoffeln, Gemüse, Apfelsoße, Nuss braten für deine Mum«, leierte Lizzie herunter, ohne den Blick von der Soße zu nehmen. Es waren Klumpen darin. Immer waren Klumpen darin. Sorgfältig drängte sie einen an den Rand und drückte ihn mit der Rückseite des Spachtels gegen die Topfwand. Weißes Mehl zerstäubte in der goldfarbenen Flüssigkeit und löste sich auf.
    Dan hatte recht. Das Essen roch köstlich. Der herbe Duft von Rosmarin und Thymian, die mit dem Olivenöl über den Kartoffeln verteilt worden waren, verschmolz mit dem deftigen Geruch nach Schweinebraten, der nun im Ofen brutzelte. Brokkoli, grüne Bohnen und Erbsen standen bereits auf dem Herd, und aus den Töpfen quoll Dampf, der die Fenster zum Garten beschlug.
    »Wo ist Mum überhaupt? Ich dachte, sie ist hier.«
    Verblüfft blickte Jo von ihrer Zeitung auf. »Dachte ich auch. Wo ist sie hingegangen, Lizzie?«
    »Wahrscheinlich aufs Klo. Aber keine Ahnung. Sie ist schon seit einer Weile weg.«
    »Typisch.« Dan verdrehte die Augen und nahm sich eine Handvoll Chips aus einer Schale. »Das macht sie immer.«
    »Was?«
    »Verschwinden«, erwiderte Dan. »Ich wette, sie ist mal wieder an ihrem Handy.«
    »Ihrem Handy?« Lizzie und Jo wechselten einen Blick.
    »Genau.« Dan knirschte sich durch die Chips und nahm sich noch eine Handvoll. »Sie hängt ständig am Handy oder checkt ihr Handy, um zu sehen, ob sie eine SMS oder einen Anruf erhalten hat. Sie glaubt wohl, wenn sie im Badezimmer telefoniert, kann ich das nicht hören. Klar doch …«
    »Hey, Schatz, wie sieht’s aus?« Si beugte sich von hinten über Jos Stuhllehne und schlang die Arme um Jo.
    »Das Essen ist fast fertig. Willst du einen Drink?«
    »Welche Frage!«, rief Gerry, der hinter Si hereinkam. »Was habt ihr denn da? Hey, Jo, gestatte mir die Bemerkung, aber du siehst total fertig aus.«
    »Danke, Gez.« Jo streckte ihm die Zunge heraus. »Du weißt, wie man Frauen Komplimente macht.«
    Doch er hatte recht. Sie sah fertig aus. Sah fertig aus, fühlte sich fertig, war fertig. Allerdings hatte sie gehofft, dass man sie nicht darauf ansprechen würde. Die Mädels und David waren taktvoll genug gewesen. Aber auf den guten Gez war immer Verlass.
    »Was haben wir nicht da?«
    »Ich werde einen Chablis aufmachen, falls das jemanden interessiert«, sagte David und öffnete den Kühlschrank. »Zu Ehren von Nicci.«
    Chablis gehörte ebenfalls zu Niccis Lieblingsgetränken.
    »Ich hab kein Problem damit, Weißwein und Rotwein durcheinanderzutrinken«, sagte Gerry.
    Lizzie bemerkte, wie Jo, die hinter ihm stand, eine Grimasse zog und irgendetwas vor sich hin murmelte. Wenn Lizzie es richtig deutete, sah es aus wie: Was du nicht sagst .
    »Weißt du, Gerry hat recht«, sagte Lizzie und legte die freie Hand auf Jos Schulter, während diese das Gemüse in eine heiße Servierschüssel umfüllte. »Ich wollte vorher nichts sa gen, aber du siehst wirklich mitgenommen aus. Du bist doch nicht krank oder so?«
    Jo zupfte eine nicht vorhandene Fussel von Sis Fleece pullover und dachte über eine Antwort nach.
    Blitzschnell griff Lizzie in die Schüssel, schnappte sich ein Stück Bratkartoffel und schob es in den Mund.
    Jo hätte einiges zu sagen gehabt, vor allem: Da spricht die Richtige, Lizzie O’Hara. Du hast seit Weihnachten sicher sechs, sieben Kilo zugelegt. Doch sie hielt sich zurück. Es wäre grausam gewesen. Und Grausamkeit, selbst wenn sie gut gemeint war, lag Jo nicht. Das war Niccis Spezialität.
    Der Kartoffel folgte ein Stück Karotte.
    Es musste etwas geschehen. Lizzie futterte, als würde sie dafür einen Preis gewinnen, und Jo hüllte sich wieder in die Art von

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