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Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem

Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem

Titel: Die besten Heilpflanzen für das Immunsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Nadine Berling-Aumann
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bedeutet (60) . In der Tat erinnert der kegelförmige Blütenboden mit seinen stachligen Spreublüten an einen Igel.
    Trotz seiner inzwischen eingebürgerten, europäischen Namensbezeichnung, die vermuten lässt, das s der Purpursonnenhut in Europa zu Hause ist, ist er dennoch eine Pflanze die den weiten Prärielandschaften und Steppengebieten Nordamerikas entstammt (60) . Erst zum Ende der 1930iger Jahre gelangte der Purpursonnenhut nach Deutschland, und noch dazu als Verwechselung!
    Zu dieser Zeit war nämlich der Schmalblättrige Sonnenhut (heute kaum noch gebraucht) in Europa besonders gefragt aber nicht leicht zu beschaffen. Der bekannte Mediziner Dr. G. Madaus, der sich zu dieser Zeit in den USA aufhielt, wollte Abhilfe schaffen und sandte ein Päckchen mit Saatgut nach Deutschland. Er deklarierte es als Schmalblättrigen Sonnenhut. Drinnen befanden sich aber Samen des Purpursonnenhuts (61) !
    Nichts desto trotz wurde eine Aufzucht der Pflanzen betrieben und ihre Extrakte wurden experimentell angewendet. Mit wohl einigem Erstaunen stellten die Forscher jener Zeit fest, dass der Purpursonnenhut mindestens so wirksam ist, wie der Schmalblättrige Verwandte. Seither ist die Erfolgsgeschichte der Heilpflanze Hierzulande nicht mehr zu stoppen.
     
    Botanische Beschreibung
    Der Purpursonnenhut (botanisch: Echinacea purpurea) ist eine krautige Staude, die zwischen 60 und 180 cm hoch wachsen kann. Sein aufrecht wachsender Stängel ist verzweigt und kommt behaart oder unbehaart vor. Die bis zu 20 cm langen Blätter des Purpursonnenhuts sind lang gestielt (bis zu 25 cm), von eiförmiger bis lanzenartiger Form und an den Rändern grob oder scharf gesägt.
    Kennzeichnend für die Heilpflanze ist jedoch ihre eindrucksvolle Blüte. Sie ist ein kegelig gebeugter Blütenboden mit stacheligen Spreublättern und langen purpurroten Zungenblüten, die nach unten hängen.
     
    Wirksame Bestandteile
    Zur therapeutischen Behandlung wird das Kraut des Purpursonnenhuts eingesetzt. Zu Deutsch heißt der Wirkstoff daher Purpursonnenhutkraut, wird aber manchmal auch als Sonnenhutkraut oder schlicht als Echinacea bezeichnet. In der Fachsprache wird das Purpursonnenhutkraut Echinaceae purpureae herba (Latein) genannt (7) .
    Neben dem Purpursonnenhutkraut wird manchmal zudem die Wurzel des Wirkstoffes medizinisch eingesetzt. Ihre Wirksamkeit ist aber weniger gut untersucht. Sie soll allerdings über ähnliche Eigenschaften wie das Kraut des Purpursonnenhuts verfügen und sei daher kurz erwähnt (10) . Die Purpursonnenhutwurzel heißt auf Latein Echinaceae purpureae radix (10) .
     

Purpursonnenhutkraut – Echinaceae purpureae herba

     
    Anwendungsgebiete
    Das Purpursonnenhutkraut ist immer dann zur immunstärkenden Anwendung geeignet, wenn es zu häufig wiederkehrenden Infektionen der Atemwege und der Harnwege kommt. Es wirkt nachweisbar immunstimulierend, antibakteriell und antiviral.
    Das Purpursonnenhutkraut wurde vom europäischen Dachverband der nationalen Gesellschaften für Phytotherapie (ESCOP), der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und von der Kommission E des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte positiv bewertet.
     
    ESCOP, die WHO und die Kommission E befürworten die Anwendung des Purpursonnenhutkrauts (7; 10; 16)
    innerlich :
    • zur unterstützenden Behandlung wiederkehrender Infekte im Bereich der Atemwege und der ableitenden Harnwege.
     
    ESCOP und die WHO gehen mit ihren Anwendungsempfehlungen zum Purpursonnenhutkraut noch einen Schritt weiter und befürworten den innerlichen Einsatz:
    • zur Stimulation des Immunsystems und einer verbesserten Immunantwort
    • zur Vorbeugung von Erkältungen und Harnwegserkrankungen.
     
    Zusätzlich befürworten alle drei Organisationen den Einsatz des Purpursonnenhautkrauts
    äußerlich:
    • bei schlecht heilenden, oberflächlichen Wunden.
     
    Inhaltsstoffe
    Die Hauptwirkstoffe des Purpursonnenhutkrauts betreffen mehrere Inhaltsstoffgruppen: Kaffesäuresäurederivate (Hauptkomponente: Chichoriensäure 1,2 – 3,1 %), Polysaccharide, Polyalkane, Polyalkyne, ätherische Öle und Alkamide (20; 62) .
    Das Besondere an diesen Inhaltsstoffen ist das Zusammenspiel aller Komponenten, die zu einem immunstärkenden Gesamtergebnis führen. Ein einzelner Inhaltsstoff würde hingegen – wenn überhaupt – nur eingeschränkte Effekte bewirken (63) .
     
    Weitere Substanzen im Purpursonnenhutkraut sind Flavonoide, Isobutylanide und ungefährliche Pyrrolizidinalkaloide (64)

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