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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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gehört. Beim Zusammensetzen ist es nur die Schnelligkeit der Finger, die eine Grenze setzt.«
    Der Psychiater schluckte schwer, doch fragte er schließlich: »Wie meinen Sie das, die Weise, in der Atome und Elektronen zusammengefügt sind?«
    »Es ist ein Gitterwerk, das aus Milliarden glühender Kugeln besteht«, begann Pendrake. Er hielt inne und runzelte die Stirn. »Das ist keine besonders gute Erklärung, denn sie zeigt einem nicht, was wirklich geschieht. Nehmen wir diesen Tisch, zum Beispiel, an dem Sie sitzen. Wenn ich das Gebiet durchdringe, wo die Beine den Boden berühren, sehe ich ein interessantes Phänomen.«
    »Durchdringe?« schnappte Dr. Coro.
    Und so ging der Test vonstatten. Einige Stunden später, als Dr. Trevor hereinkam, blickte ein käseweißer Psychiater zu ihm auf und sagte: »Ich fürchte, die Tests, die ich mitgebracht habe, sind nicht geeignet für das, was wir hier haben. Aufgrund meiner Tests muß er einen IQ von ungefähr 500 haben. Er ist entweder völlig bei gesundem Verstand oder völlig geisteskrank, und er hat ein Verständnis und ein Begriffsvermögen für räumliche Verhältnisse, das auf der ESP-Ebene zu arbeiten scheint. Ich muß darüber nachdenken und werde in ein paar Tagen wiederkommen.«
    Der Arzt erwiderte, daß alle Tests vorgenommen werden müßten, während der regenerative Wachstumsprozeß im Gange war, da sich die gesamte Zellstruktur im Zustand besonderer Erregung zu befinden schien. Er prophezeite, daß nach Abschluß des Wachstumsprozesses eine Rückkehr zum Normalzustand eintreten würde. »Und dann«, fuhr er fort, »werden wir in ihm vermutlich eine weitere Durchschnittsperson haben, der in mühsamer Kleinarbeit alles das wieder beigebracht werden muß, was sie nicht aus ihren letzten Minuten als toripotentes Wesen hinübergerettet hat.«
    Der Arzt zog einen Brief aus der Tasche. Er reichte ihn seinem Kollegen, der ihn las und dann zurückgab.
    »Sein Name ist also Pendrake«, meinte Dr. Coro.
    Der andere Mann nickte. »Ich werde an seine Frau schreiben, sobald der Wachstumsprozeß beendet ist. Nach seiner Gesundung wird es zweifellos für ihn das beste sein, von jemandem gepflegt zu werden, der seine Vergangenheit kennt.«
    Von seinem Bett aus fragte Pendrake: »Wie, sagten Sie, ist mein wirklicher Name?«
    Die beiden Männer drehten sich um und sahen ihn überrascht an. Sie hatten sich verhalten, als ob sie sich in Gegenwart eines leblosen Objektes, oder doch eines Wesens befanden, das nicht denken konnte.
    Dr. Trevor zögerte und sagte dann: »James Pendrake. Klingt der Name vertraut?«
    Die Antwort war nein.
    »Wiederholen Sie ihn immer und immer wieder«, sagte der Doktor, »bis Sie sich völlig daran gewöhnt haben.«
     
    *
     
    »Dies ist Ihre Frau, Mrs. Eleanore Pendrake«, erklärte der Arzt.
    Pendrake war im voraus von ihrem Kommen unterrichtet worden, und so empfand er jetzt echte Neugier, als er die schlanke, gutaussehende junge Frau in Augenschein nahm, die dicht bei der Tür stand.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, sie jemals zuvor gesehen zu haben, aber sie kam auf ihn zugeeilt, warf ihre Arme um ihn und küßte ihn auf die Lippen. Dann trat sie zurück. »Er ist es«, sagte sie, und sie klang wie jemand, der gerade aus einem Gefängnistor herausgetreten und nun in Freiheit war. Sie warf dem Arzt einen dankbaren Blick zu.
    »Ich danke Ihnen dafür, daß Sie uns zusammengebracht haben«, sagte sie. »Wie bald kann ich ihn hier herausnehmen?«
    »Heute noch«, lautete die Antwort. »Da er unter ausreichender  ärztlicher Aufsicht bleiben wird, ist der beste Platz für ihn in seinem eigenen Heim, um seine Erinnerungen wieder aufzubauen. Und machen Sie sich keine Sorgen, es wird nichts publik gemacht. Ich werde mit Ihrem Arzt sprechen. Wie Ihnen vermutlich bekannt ist, sieht es die Ärztevereinigung nicht gern, wenn eine Krankheitsgeschichte verfrüht veröffentlicht wird. Wir werden eine Studie über die Wiederherstellung Ihres Gatten durchführen, doch werden wir vor Ablauf von drei, vier oder vielleicht fünf Jahren von heute keine Berichte veröffentlichen.«
    Entgegen der Prophezeiung des Arztes kehrte Pendrakes Zustand nicht mehr zum Normalen zurück. Ein Teil seiner neuen Fähigkeiten blieb ihm zugänglich. Doch dienten sie nicht länger einzig den Zwecken des Selbstschutzes. Wo er vorher Leute und Dinge bloß anzusehen gebraucht hatte, um die Zusammenhänge zu verstehen, ohne ein Interesse an Wortausdrücken über sie zu haben,

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