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Die Bestie

Die Bestie

Titel: Die Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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sich vierzig Meilen von ihm entfernt Jefferson Dayles und blickte aus den Augenöffnungen seiner perfekten Fleischmaske hinaus aus dem Fenster des Gasthofs Mountainside. Alles, was in seiner Macht stand, war getan. Die bis ins kleinste gehende Planung, die detaillierten Sicherheitsvorkehrungen, die gewährleisten sollten, daß auch kein einziger Fluchtweg offen blieb – um all das hatte er sich persönlich gekümmert. Und jetzt mußten andere an die Verrichtung dieser Arbeit gehen, während ihm nichts weiteres zu tun übrig blieb, als hilflos im engen Geviert seines Zimmers auf und ab zu gehen und zu warten.
    Die Tür hinter ihm öffnete sich, doch er drehte sich nicht um.
    Die Schatten erstreckten sich lang und schwer auf dem Wüstenboden, aber die Bergzüge zur Rechten waren vor dem hellen Himmel deutlich sichtbar. Und zur Linken konnte er zwischen den verstreuten Joshua-Bäumen und Kakteen jenseits der Ortschaft die weißen Zelte der erwachenden Armee erkennen.
    Kay sagte hinter ihm: »Ich bringe Ihnen Ihr Frühstück.«
    Er trank den Orangensaft und aß die Nieren auf Toast, ohne ein Wort zu verlieren. Als er fertig war, sagte Kay: »Ich bin sicher, daß niemand von Ihrem Hiersein weiß.« Sie fügte einen Moment später hinzu: »Wir brechen in etwa einer Stunde auf. Es wird wenigstens drei Stunden dauern, um die vierzig Meilen durch den Sand zurückzulegen. Einige von unseren Spähern sind während der Nacht bis auf wenige hundert Meter an das Haus herangekommen, ohne angerufen zu werden. Sie haben jedoch ihre Befehle befolgt und sind nicht in den Innenhof eingedrungen.« Sie schloß: »Ich beginne mehr und mehr zu glauben, daß unsere Vorkehrungen übertrieben waren, doch stimme ich damit überein, daß es besser ist, auf Nummer Sicher zu gehen. Es kann kein Zweifel mehr bestehen. Wir müssen dieses Mannes habhaft werden, bevor wir es wagen können, an eine dritte Regierungsperiode auch nur zu denken.«

 
13
     
    Die Kälte der Wüstennacht ging stufenlos in die kühle Morgendämmerung über, die langsam das graue Land erwärmte. Die Männer der Ranch waren schon früh auf. Sie verzehrten ihr Frühstück, ohne daß ein Wort fiel, hatten keine Einwände gegen Pendrakes Erklärung, daß sich die Gefangene von nun an unter seinem Befehl befand. Einige von ihnen begaben sich hinaus, um die Posten abzulösen, die während der Nacht auf den umliegenden Klippen und Sandhügeln Wache gehalten hatten. Nur einer oder zwei schienen tatsächlich etwas zu tun zu haben.
    Die Atmosphäre war gespannt, nervös und unheilgeschwängert. Als sie die Tür des dritten Schuppens schlossen, sagte Anrella stirnrunzelnd: »Ich hätte mit Sicherheit erwartet, daß die Männer protestieren würden, als du verkündetest, daß ich dich heute auf allen deinen Wegen begleiten würde. Sie müssen sich sehr gewundert haben.«
    Pendrake schwieg. Das Szepter der Führerschaft, das ihm übertragen worden war, verdutzte auch ihn. Mehrmals hatte er in den Gedanken der Männer den Beginn einer Opposition entstehen sehen; doch jedesmal war der Widerstand gegen seine Autorität wieder spurlos versiegt. Er wurde gewahr, daß Anrella wieder sprach, diesmal etwas unbehaglich: »Ich wünschte, ich hätte dir nicht geraten, wieder einzuschlafen. Wir wollten, daß du für deine Aufgabe frisch und ausgeruht sein würdest. Doch gleichzeitig hielten wir es für richtig, dir soviel Zeit einzuräumen, daß du zumindest einen halben Tag zur Verfügung hast.«
    Eigenartigerweise irritierten ihn ihre Worte ganz plötzlich. Er sagte scharf: »Meine Mittel zum Sieg sind zu begrenzt. Und ich gelange mehr und mehr zu der Überzeugung, daß ich diese ganze Angelegenheit von der falschen Seite angreife. Was meinem Gefühl nach nicht stimmt, ist diese Grundregel, daß es etwas Maschinelles sein müßte. Ich sehe zum Beispiel mehrere Möglichkeiten, was alle die elektrischen Gerätschaften im letzten Schuppen betrifft. Die Verwendung des 099-plus Vakuums bietet eine Anzahl von Möglichkeiten, wenn man elektrische Spulen hinzunimmt, aber ...«
    Er sah sie finster an. »Sie haben alle einen fatalen Nachteil. Sie töten. Sie verbrennen und zerreißen. Ehrlich gesagt, lasse ich mich lieber aufhängen, als einen Haufen armer Soldaten umzubringen, die nur ihre Pflicht tun. Und ich kann dir bei dieser Gelegenheit auch gleich noch sagen, daß ich überhaupt von dieser ganzen Angelegenheit die Nase gestrichen voll habe.« Er winkte ungeduldig mit dem Arm ab. »Die ganze Sache

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