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Die Bestien - Thriller (German Edition)

Die Bestien - Thriller (German Edition)

Titel: Die Bestien - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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bleischwer.
    Während er auf die Bar zufuhr, bemerkte er zu seiner Rechten eine Polizeiwache, ein kleines Ziegelgebäude, das allem Anschein nach geöffnet war. Beim Anblick der Wache, aus deren Fenstern Licht auf den Gehweg fiel, krampfte sich Jims Magen zusammen. Er hatte keinen Grund, nervös zu sein, aber das war nun einmal die automatische Reaktion eines Menschen, der die letzten achtzehn Jahre damit zugebracht hatte, sich mit besonders unerbittlichen Autoritätspersonen herumzuschlagen.
    Als er die Kneipe erreichte, lenkte er die Harley neben einen schwarzen Pick-up, schaltete erst den Scheinwerfer aus, dann den Motor, und stieg von seinem Chopper.
    Er nahm den Helm ab, atmete die dünne, frische Bergluft tief ein und legte den Helm dann auf den Motorradsitz. Er zog seine Lederhandschuhe aus und schob sie in die Gesäßtasche seiner Jeans.
    Die abgeschabte grüne Tasche, die er hinten auf seinen Chopper geschnallt hatte, ließ er zurück – sie enthielt ein paar Klamotten, eine Zahnbürste und Zahncreme, Deo, einen elektrischen Rasierapparat und eine alte, zerfledderte Ausgabe von Der Keller, die er mindestens schon fünfmal gelesen hatte, also nichts, was irgendjemand hätte stehlen wollen – und ging auf die Eingangstür der Davey‘s Tavern zu.
    In dem Moment, als er die Kneipe betrat, schlug ihm eine widerliche Mischung aus Schweiß, Alkohol und fader Countrymusik entgegen. Recht vertraute Gerüche und Klänge.
    Und eine vertraute Umgebung. Die Wände waren von den üblichen Bierreklameschildern erleuchtet, und in dem Fernseher, der wie ein kaltes, wachsames Auge über der Theke thronte, lief ein Baseballspiel – wie die Geräte in den meisten Bars Amerikas schien auch dieses nur einen Kanal vernünftig empfangen zu können.
    Diese Kneipe hatte jedoch ein wenig mehr Klasse als die meisten anderen: Sie war sauber, und ihre holzgetäfelten Wände, die Tische und der Tresen sahen aus, als seien sie erst kürzlich poliert worden.
    Als Jim sich durch Schwaden aus Zigaretten- und Zigarrenrauch dem Tresen näherte, wurde er von den üblichen Seitenblicken und dem zu erwartenden Gemurmel begleitet. Jim war daran gewöhnt. Er wusste, dass er einen ungewöhnlichen Anblick bot: Er war 1,96 Meter groß, schlank, aber muskulös, trug sein dunkles Haar, das durch die vielen Motorradfahrten zwar nicht schmuddelig, aber immerhin ziemlich zerzaust war, schulterlang, und sein leichtes Hinken erwartete man für gewöhnlich nur bei jemandem, der mindestens 30 Jahre älter war als er mit seinen 38 Jahren.
    Die Gästeschar bestand an diesem Freitagabend hauptsächlich aus älteren Männern, deren Bäuche über ihre Jeans quollen, aber hier und da sah er auch ein paar Frauen und jüngere Kerle – keiner der Gäste trug jedoch etwas Exotischeres als Jeans und T-Shirt.
    Jim steuerte auf einen leeren Hocker an der Bar zu und zog seine Lederjacke aus. Nicht, dass er sich damit fehl am Platze gefühlt hätte – dieses Thema hatte er längst abgehakt –, aber durch die stickige Luft in der Kneipe brach ihm der Schweiß aus, und, bei Gott, danach stank der Laden schon genug. Er legte seine Jacke über den nächsten Hocker links von sich, setzte sich und nickte dem Kerl zu, der auf dem Hocker rechts von ihm saß, woraufhin der lediglich ein Schnauben ausstieß und sich wieder seiner Flasche Coors widmete. Dann machte Jim den Barkeeper auf sich aufmerksam und sagte: »Ein Gingerale.«
    Der Barkeeper, ein kleiner Mann mittleren Alters, mit schmalem Gesicht und seltsam traurigen Augen, den eine ungeheure Schwere zu umgeben schien, so als laste die Verantwortung dafür, dass das Dach der Kneipe nicht einstürzte, allein auf seinen Schultern, runzelte die Stirn und erwiderte: »Wir haben kein Gingerale.«
    Der Typ mit dem Coors kicherte, verstummte jedoch sofort wieder, als Jim ihm einen scharfen Blick zuwarf.
    »Und wie ist es mit einer Coke?«, fragte Jim.
    Der Barkeeper nickte, schnappte sich ein Glas aus dem Regal über ihm und sprudelte einen schwarzen Limonadenstrahl in das Glas. Er füllte es nur bis zur Hälfte und knallte es, ohne ein paar Eiswürfel hineinzuwerfen, heftiger als nötig auf den Tresen. »Zwei fünfzig.«
    Jim spielte mit dem Gedanken, entweder um ein volles Glas oder einen Preisnachlass zu bitten, aber er spürte noch immer sämtliche Augen im Raum auf sich ruhen, deshalb holte er nur seine Brieftasche heraus und reichte dem Mann das Geld.
    »Wo kommst du her?«, fragte der Barkeeper, während er das Geld in die

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