Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
nicht selbst ausfechten und willst ein Mann sein? Na los, du wieselnder, doppelgesichtiger Bastard. Komm und sieh zu, ob du mich kriegst. Kann ja nicht so schwer sein, was, Lurch? Gefesselt und festgehalten. Ein Kleinkind könnte mich verdreschen! Wo ist denn dein Sportsgeist geblieben?«
    Lurch schickte seine Schläger mit einer Kopfbewegung weg. Jake rollte die Schultern und ließ Lurch nicht aus den Augen.
    »Du wirst mich nicht dazu bringen, die Kontrolle zu verlieren, Dolan. Ich weiß, wie du arbeitest.«
    Lurchs Mimik verriet seinen Schmerz. Er hielt sich mit beiden Händen die Lenden und hielt Abstand, jetzt, da Jake keiner mehr festhielt.
    »Nein. Du hast meinen Arbeitsstil gekannt. Aber in den letzten sechs Jahren hat sich vieles verändert«, erklärte Jake.
    Irgendwer war hinter ihm. Jemand, der ungesehen bleiben wollte. Als Lurch ihn umrundet hatte, war Jake lässig einen Schritt zurückgetreten. Und dann noch ein paar. Lurch war dermaßen um sich selbst gekreist, dass es ihm gar nicht aufgefallen war. Jake schaute zu den beiden anderen hinüber, die in einiger Entfernung am Feuer standen.
    Sie wärmten sich am Feuer ihre Ärsche, während sie ihren Boss im Auge behielten.
    Wieder raschelte etwas leise im Gebüsch.
    Wer zur Hölle war das? Einer von Lurchs Männern? Der, der abgebogen war, bevor sie die Lichtung erreicht hatten? Unwahrscheinlich. Warum hätte der Kerl sich im Unterholz verstecken sollen? Aber wo war er hingegangen? Suchte er den Rest des Teams zusammen? Und wer zum Teufel war hinter ihm?
    Verdammt. Der Hund? Er hatte Duchess ganz vergessen.
    »Rühr dich nicht vom Fleck!«, brüllte Lurch und ging zu seinen Männern hinüber, die Jake daraufhin sofort ins Visier ihrer Uzis nahmen.
    »Die Sache ist die, Lurch, oder genauer gesagt Dancer -«, sagte Jake mit lauter Stimme und bewegte sich im Schatten eines überhängenden Baumes unauffällig weiter zurück. »Die Sache ist die, dass es nicht weiter schwierig ist, mir ein Auge zu nehmen. Aber was hast du davon? Dir bleiben höchstens fünf Minuten, um das Ding zu scannen. Nicht gerade viel Zeit, wenn man noch nicht einmal weiß, wo der Scanner überhaupt ist.«
    »Halt die Klappe! Halt bloß die Klappe!«
    Jake riskierte noch einen Schritt. Wer auch immer hinter ihm war, hielt jetzt die Luft an.
    Aus Angst vor ihm? Oder aus Angst um ihn?
    Ein Mann? Oder der Hund?
    »Das Problem erledigt sich sowieso von selbst«, brüllte Jake. »Falls du es noch nicht weißt, es ist ein Monster von einem Schneesturm im Anmarsch. Und wir werden uns hier draußen die Ärsche abfrieren.«
    »Ich hab gesagt, du sollst das Maul halten!«
    Lurch wird langsam hysterisch, dachte Jake befriedigt. Er fühlte den spitzen Stich einer Piniennadel und hatte den Rand des Unterholzes erreicht.
    »Warum, Lurch? Warum machst du das? Ich dachte, wir seien Freunde.« Er wäre fast zusammengezuckt, als etwas Eiskaltes seine Handgelenke berührte.
    »Weißt du, ich wollte einfach mal auf der Gewinnerseite sein.« Lurch rieb sich über einem brennenden Ast die Hände. Er redete, als säße er gemütlich mit einem Bier am Feuer, anstatt mitten in der Nacht neben den Resten einer abgebrannten Hütte hoch auf einem verschneiten Berg mit zwei Typen mit Uzis, die er herumkommandierte.
    »Wir konnten mit T-FLAC nicht gewinnen. Wir hatten keine Chance. Die Gegenseite hatte immer die Macht. Und das Geld. Und den Ruhm. Eine Hand voll von uns gegen eine unerschöpfliche Armee von denen. Ich hatte die Schnauze voll davon, für die Verlierer zu arbeiten. Und ich hatte die Schnauze erst recht voll davon, in deinem Team zu arbeiten. T-FLACs Goldjunge. Jake Dolan, der Wunderknabe.
    Du hast die Meriten abbekommen, wenn uns ein Schlag gelungen ist. Dir haben sie auf die Schulter geklopft. Du hast die Bewunderung und den Respekt bekommen. Und wenn wir ein bisschen Ruhm hätten abkriegen können, wenn wir gesiegt haben, dann bist du vorgetreten und hast alles für dich eingeheimst. Ja, ja, du hast den Herrschaften schon immer mitgeteilt, wer alles in deinem Team war. Aber unterm Strich warst immer du der Held.
    Niemand hat je bemerkt, wer der Klügere von uns beiden war. Ich nämlich. Nicht du. Ich war derjenige, der so raffiniert war, für beide Seiten zu arbeiten. Und keiner hat etwas gemerkt. Nicht einmal der brillante Jake Dolan.« Lurch kicherte.
    Wer immer hinter Jake im Gebüsch steckte, war entweder zu durchgefroren oder zu nervös. Na komm schon, Junge. Schneid das verfluchte Ding durch.

Weitere Kostenlose Bücher