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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Jake zog die Handgelenke so weit wie möglich auseinander, um es dem anderen einfacher zu machen. Aber das Messer kratzte nur ein bisschen herum.
    »Du hast vielleicht allerlei Zeugs erfunden, aber ich bin jetzt auf der Gewinnerseite. Ich. Weißt du denn nicht, die Netten werden die Letzten sein! Du hast dich immer an die Regeln gehalten, du dummes Arschloch, jetzt schau dich an, wohin dich das gebracht hat.« Lurch lachte wie verrückt vor Freude über die eigene Klugheit.
    » Ich hatte die Idee für die Hälfte deiner Erfindungen. Du hast abkassiert. Das ist nicht fair. Ich will meinen Anteil haben.«
    Endlich hatte das Messer das Plastikband durchschnitten. Der Druck an den Gelenken ließ augenblicklich nach, und das Blut floss in die Finger zurück. Er war frei.
    »Wenn du an irgendeiner marktreifen Erfindung mitgearbeitet hättest, dann hättest du natürlich auch einen Anspruch auf deinen Anteil«, erklärte Jake ruhig und dehnte hinterm Rücken die Finger. »Das dürfte aber schwerlich zu beweisen sein. Die Patente stammen schließlich alle aus der Zeit nach deinem Tod.«
    Als Jake und Ross noch Partner gewesen waren, hatten sie niemals Zeit gehabt, ihre Ideen weiterzuverfolgen. Sie waren voll damit beschäftigt gewesen, den guten Kampf zu kämpfen. Erst nachdem keiner der Musketiere mehr am Leben war, hatte Jake ein kleines Teil für die Zielvorrichtung einer Waffe entwickelt. Das Teil war der blanken Notwendigkeit entsprungen und schließlich patentiert worden, was Jake ein hübsches Sümmchen eingebracht hatte. Und langsam war aus einem netten kleinen Hobby ein lukratives Geschäft geworden.
    »Und wer soll dir das glauben?«, wollte Lurch wissen. »Du weißt, dass ich alles beweisen kann.« Lurch sah ihn verschlagen an. »Ich habe Leute, die die Papiere so manipulieren können, dass ich als der Erfinder dastehe. Ich werde das ganze Geld abkassieren, und alles, was ich tun musste, ist klüger zu sein als du.«
    Jake schaute seinen alten Freund ungerührt an und behielt die Hände auf dem Rücken. Er ging vom Unterholz weg, um seinem Retter den Rückzug zu ermöglichen, und hörte hinter sich einen leisen Fluch.
    »Wir waren doch niemals Gegner, Lurch. Wir waren die besten Freunde. Wir vier.« Jake betrachtete ihn genau. »Hast du Brit und Skully umgebracht?«
    »Skully wusste, dass ich noch am Leben war. Er hat mich gesehen, nachdem ich >gestorben< bin. Brit habe ich nur zur Sicherheit erledigt. Du hast uns immer gesagt, wir sollten alle Sicherheitsrisiken ausschließen, keine losen Enden übrig lassen. Das habe ich gemacht. Lose Enden verknotet. Genau, wie du es gesagt hast. Ich habe -« Er brach abrupt ab, weil er zu merken schien, dass ihm das Ganze aus den Händen glitt.
    »Du hast immer die Weiber gekriegt. Stimmt doch. Immer hast du die Weiber gekriegt.« Er ging auf Jake zu, und die Wut ließ seine graziösen Bewegungen staksig werden.
    »Ich bin so froh, dass sie dir diesen Schnitt verpasst hat. So froh. Wir haben uns über deine mickrigen Liebeskünste schlapp gelacht, Soledad und ich. Wir lagen miteinander im Bett, und sie hat mir erzählt, dass du sie ja sooooo geliebt hast. Du Trottel! Sie hat mir gehört. Mir. «
    Jake starrte Lurch fassungslos an. »Du hast Soledad geliebt und sie trotzdem losgeschickt, damit sie mit mir schläft?«
    »Ich wollte, dass du ihr vertraust. Ich wollte, dass du ihr verfällst. Und das bist du auch. Ich habe dich durch sie manipuliert. Du hast nur noch mit dem Schwanz gedacht, und ich habe dich kontrolliert wie eine Marionette.« Lurch lachte und war so stolz auf seinen Intellekt.
    Er zeigte mit dem Daumen auf seine Brust und feixte. »Ich hab es dir gesagt. Erinnerst du dich? Nachdem Soledad auf mich geschossen hat, hab ich dir gesagt, dass sie Dancers Mädchen ist. Erinnerst du dich? Ich hab es dir gesagt. Und ich war Dancer, oh Mann. Ich war Dancer!« Lurch wollte sich vor wahnsinnigem Lachen ausschütten.
    »Sie haben mich geschickt, um dir zu helfen, mich zu finden. Verdammt, war das ein Spaß! Herumschleichen, dir Rückendeckung geben, und Dancer war die ganze Zeit dicht hinter dir. Oh Mann! Ich habe es geliebt! «
    »Und was hatte Soledad mit all dem zu tun? Hast du sie geliebt? Ist es das,Lurch? Hast du für ihre Sache gekämpft?«
    »Liebe hatte dabei keine Rolle gespielt«, schnaubte Lurch. »Sie hat für meine Sache gekämpft. Den allmächtigen Dollar. Und der Punkt ist - Jake, du mein Freund! -, dass ich sie zuerst hatte. Liebe? Mach dich nicht

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