Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
Vom Netzwerk:
war’s.«
    »Schließen Sie die Augen und beschreiben Sie, was Sie gesehen haben.«
    »Ich hab doch gesagt, das w -« Sie machte die Augen zu. »Warten Sie. Sie hatten alle ein Messer am Oberschenkel. Rechts. Blank. Die Klingen länger als Brotmesser.« Sie schlug die Augen auf. »Aus einem ganz eigenartigen Metall. Schwarz und matt. Sehr scharf, ziemlich gemein.«
    »Gut. Noch irgendwas?«, fragte er grimmig und suchte in ihrem Gesicht nach weiß Gott was. »Sie beobachten sehr gut. Haben einen von ihnen erkannt?«
    »Ich bin Künstlerin. Ich merke mir die Details. Aber Leute, die ich nicht kenne, kann ich auch nicht erkennen. Vor allem, wenn sie vermummt sind. Glauben Sie mir, Jake Dolan, diese Typen stehen nicht in meinem Filofax.«
    Sie war so entrüstet, dass er ihr beinahe geglaubt hätte. Aber die gute alte Soledad hatte es nicht anders gemacht - und ihm dann ihr Knie zwischen die Beine gerammt und versucht, ihm die Kehle aufzuschlitzen.
    Jake rieb sich die Handfläche mit den Bissspuren. Ihm war mittlerweile klar, dass Marnie eine Kämpferin war. Fragte sich nur, für welche Seite.
    Die Frau strotzte vor Widersprüchen. Als er ihr den Mund zuhielt, hätte sie eigentlich sofort in Ohnmacht fallen müssen. Als die Typen auftauchten, hätte sie ausflippen müssen. Aber sie hatte den Teufel getan.
    Mutig oder hinterhältig?
    Sie passte nicht in sein vorgefertigtes Bild vom zierlichen Blondchen. Aber er würde kein zweites Mal hereinfallen. Sie hätte sich keinen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können. Und die Parallelen zu Soledad waren zu offensichtlich, um noch Zufall zu sein.
    Andererseits konnte er nicht glauben, dass der Feind dachte, er sei so blöd, zweimal auf den gleichen Trick hereinzufallen.
    »Was wollen die?«
    Himmel, ihr Mund war die Sünde selbst, wenn sie flüsterte.
    »Meinen Arsch, Süße, meinen Arsch. Sie sind zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Auf Grund ihrer Beschreibung ahnte er verdammt genau, wer die Typen waren. Doch er konnte nicht glauben, was sein Instinkt ihm da einflüsterte. Wie auch immer, er musste sich darauf einstellen. Und das Mädchen loswerden. Schnellstmöglich. Sie war eine Komplikation, die er sich nicht leisten konnte.
    Sah ganz so aus, als hätten seine Feinde den Einsatz erhöht. Wie zum Teufel hatten sie ihn hier oben gefunden?
    »Vielleicht täuschen Sie sich ja.« Sie zitterte, und er wusste, dass es nicht allein an der Kälte lag. »Vielleicht sind sie wegen… wegen… irgendwas da!«, sagte sie ängstlich.
    »Ich bringe Sie über den Fluss.« Wie auch immer,ich muss dich mir vom Leibe halten.
    »In Ordnung. Kommen Sie mit ins Tal?«
    »Damit ich mein Leben lang auf der Hut sein muss? Nein danke. Die haben das angefangen. Und ich werde es zu Ende bringen. Jetzt und hier.«
    Marnie umklammerte mit kalten Fingern sein Handgelenk. »Wer sind Sie?«
    Er zögerte. »Ein Sicherheitsexperte.«
    »Ein Bulle?«
    »Das brauchen nur die zu wissen, die das was angeht. Sie nicht. Wir warten noch fünfzehn Minuten. Wenn sich bis dahin nichts tut, brechen wir auf.«
    »Was ist mit meinem Hund?« In ihrer Stimme schwang wieder die Angst mit. Die Dogge spitzte die Ohren, weil ihr Frauchen so seltsam klang.
    »Wir werden versuchen, sie über die untere Brücke zu kriegen. Falls es nicht klappt - sie ist ja nicht dumm. Sie wird zur Hütte laufen und sich versteckt halten. Ich sorge dafür, dass Sie sie zurückbekommen.«
    »Versprochen?«
    »Ja.«
    »Und falls Sie es nicht überleben?« Sie schaute ihm ohne mit der Wimper zu zucken in die Augen. »Wie wollen Sie es schaffen, alleine mit all diesen Typen fertig zu werden?«
    »Sie kriegen Ihren Hund. Ich gebe Ihnen mein Wort.«
    »Sie werden Sie mir persönlich in Sunnyvale an die Haustür bringen!«
    »Sie kriegen Ihren Hund.«
    » Sie «, insistierte Marnie. » Sie selber. An die Haustür.«
    Wie Fussel trieben die Schneeflocken durch die Luft. Ihre Wangen waren rot, die Augen leuchteten und ihr Mund… Er schaute widerwillig weg und konzentrierte sich auf die weichen, blonden Strähnen, die ihr der Wind ums Gesicht wirbelte. Er schob, in Gedanken versunken, eine davon unter ihre feuchte Strickmütze zurück. Wie feinste chinesische Seide. Er rieb die glänzende Strähne selbstvergessen zwischen den Fingern und empfand ein eigenartiges Vergnügen.
    Ihre Blicke trafen sich. In Marnies Augen war Angst, Wut und Vorfreude. Er ließ seinen Blick zu ihren vollen, weichen Lippen hinunterwandern. So nicht, mein Junge . Sein Herz

Weitere Kostenlose Bücher