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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Brown, Snoopy und Linus. Ich brauche mal eine Pause. Wir sollten einen Plan machen, bevor wir hier noch erfrieren. Es sei denn, Sie wollen mich in die Fluten stürzen.«
    Der Schlamm in ihrem Gesicht war mittlerweile getrocknet und bekam Risse. Jake wusste, wie unangenehm das war, aber sie hatte sich noch nicht beschwert. Bis jetzt.
    »Ich gebe es ja nur ungern zu, aber ich habe solche Angst, dass ich nicht weiß, ob ich in die Hosen machen soll oder lieber kotzen. Können wir einen netten, warmen Platz zum Auftauen suchen, bitte , und überlegen, was wir mit diesen Männern machen?«
    »Wir?«
    »Chauvinist. Na gut, Sie . Mir ist es egal, wer von uns beiden den besseren Fluchtplan hat. Hauptsache, wir haben einen.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte davon. Duchess warf Jake einen vorwurfsvollen Blick zu und lief ihrem Frauchen hinterher.
    Jake schaute Marnie nach und runzelte die Stirn. Sie war völlig unberechenbar. Doch zwischen ihnen beiden und jedem einigermaßen guten Unterschlupf trieb sich eine Horde zu allem entschlossener Männer herum. Jake lief ihr nach.
    »Nicht so schnell, Rotkäppchen!« Er packte sie am Arm und hinterließ einen schlammigen Abdruck auf ihrem Ärmel. Sie hatte erstaunliche Muskeln, obwohl sie grazil wie eine Katze wirkte. Er ließ wieder los.
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    Ihr Atem schlug kleine, weiße Wolken. Sie schaute ihn verständnislos an. »Nirgendwohin, aber schnell.« Dann fing sie zu lachen an. »Der große, böse Wolf hat einen Plan, oder?«
    Jake verkniff sich das Grinsen. »Sie mögen Märchen, was?«
    »Schon. Aber im Augenblick wäre mir Superman lieber als ein süßer Prinz in doofen Seidenhosen.«
    Jake sah ihr an, wie verängstigt sie war, aber sie strengte sich an, ihren flapsigen Tonfall durchzuhalten. Nicht, dass sie keinen Grund gehabt hätte, sich zu Tode zu fürchten. »Sie glauben doch nicht, dass die all diese Typen geschickt hätten, wenn ich ohne weiteres zu erledigen wäre.«
    »Aber sind Sie auch schneller als eine Pistolenkugel?«
    »Darauf können Sie wetten.«
    »Ja, kann gut sein.«
    Es schneite jetzt stärker, und die Sicht wurde schlecht. Es war Nachmittag, aber trüb wie bei Dämmerung. Was ihnen einen Vorteil verschaffte.
    »Sie können nicht einfach so loslaufen. Ich kenne diesen Berg in- und auswendig. Die Männer nicht. Wir marschieren jetzt zu einer Höhle zwei Meilen flussabwärts. Das ist das Beste, was wir machen können. Bleiben Sie dicht bei mir, und halten Sie die Augen offen.«
    »Was für eine Höhle? Ich bin ständig hier oben gewesen und ich habe hier noch nie eine Höhle gesehen.«
    »Müssen Sie das jetzt ausdiskutieren, oder wollen wir ge¬hen, bevor sie uns noch entdecken?«
    »Nun denn. Auf in die Schlacht, Macduff.«

5
    M arnie wusste nicht, womit Jake seinen Lebensunterhalt verdiente, aber das war jetzt auch egal. Eine unbekannte Anzahl von Männern, die über ein beeindruckendes Waffenarsenal verfügten, war hinter ihnen her.
    Jake hatte ein Pistole dabei. Ein Pluspunkt.
    Und sie. Ein Minuspunkt.
    Die Kräfteverteilung gefiel ihr nicht sonderlich.
    Sie war ja nicht blöd. Sie war ein Passivposten. Sie hatte ein paar Spionagethriller gesehen. Die dumme Blondine ging immer gleich am Anfang drauf, weil sie… eine dumme Blondine war.
    Jake wusste genau, was er tat. Zumindest benahm er sich so. Marnie würde erst gar keine Diskussion anfangen.
    Sie bahnten sich vorsichtig einen Weg durchs Gestrüpp, und die dicken Wolken hingen direkt über ihren Köpfen. Marnie wusste, dass sie an manchen Stellen leichte Beute sein würden. Vorne auf der Lichtung, zum Beispiel. Das Herz war ihr schon vor eineinhalb Stunden in die Hose gerutscht und war immer noch dort. Um sich noch näher bei Jake zu halten, als sie es ohnehin schon tat, hätte sie ihm um den Hals fallen müssen.
    Was kuschelig und nett gewesen wäre. Dummerweise waren sie in keiner kuscheligen Lage. Je karger der Baumbestand wurde, umso klarer war, dass es nicht aufhören würde zu schneien. Die Flocken fielen im Zeitlupentempo, aber unaufhörlich. Sie überzuckerten die grünen Zweige und deckten den eisigen Boden zu.
    Der Wald war völlig still. Unheimlich still. Eiskalter Wind pfiff durch ihre feuchten Sachen und ließ sie bis auf die Knochen frieren. Der Schlamm war zu einer juckenden, zementenen Gesichtsmaske getrocknet.
    Vor ihnen war Duchess mit gespitzten Ohren und gesträubtem Nackenhaar stehen geblieben. Jake legte Marnie den Arm um die Schultern.
    Sie

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