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Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Die Bettgeschichte (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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eine dunkle Hälfte, was die Infrarotkameras durcheinander brachte und es Marnie erschwerte, etwas zu erkennen. Die Männer waren nur noch verschwommene, rote Schatten mit erstaunlicherweise scharf gezeichneten Waffen. Aber vielleicht spielte ihr ihre Fantasie einen Streich.
    Einer sagte irgendwas und die anderen beiden reagierten sofort. Marnie hörte die Worte klar und deutlich - und verstand kein einziges. Sie runzelte die Stirn.
    Ohnmächtig musste sie zusehen, wie einer der Männer quer durch die Hütte zur Küchentheke lief.
    »Nein, nein, da musst du jetzt nicht nachsehen - verdammt.«
    Er nahm den Skizzenblock in die Hand, der immer noch auf der Theke lehnte und voller Skizzen von Jake war. Marnie sank das Herz in die Boxershorts.
    Es war immerhin möglich , dass sie nicht sicher gewesen waren, ob Jake überhaupt hier war. Ein Blick auf den Skizzenblock, und sie wussten es. Es sei denn, sie erkannten ihn nicht, so freundlich wie Jake Dolan auf den Zeichnungen aussah. Der Kerl sagte irgendwas und zeigte auf eine der Seiten.
    Die Antwort kam im gleichen unverständlichen Idiom. Latein schien nicht die Basis zu sein, eher -
    Aber Jake hatte jetzt andere Probleme. Marnie schlug das Herz bis zum Hals. So wie es aussah, konnte sie die Konfrontation nicht verhindern.
    Sie schaute wieder in die andere Richtung. Jake hatte sich noch nicht von der Stelle gerührt. »Gut, bleib einfach, wo du bist«, drängte sie mit trockenem Mund und wartete darauf, dass oben die Aufzugtür aufging und er in die Falle lief. Mitten in die unausweichliche Konfrontation.
    In der Hütte klingelte ein Telefon. Ihr Telefon.
    Marnie starrte wie gelähmt auf den Monitor. »Verflucht, das ist Papa.«
    Einer der Männer nahm das Handy von der Ecke der Küchentheke, wo Marnie es hatte liegen lassen.
    »Nein, nein, nein.«
    Das Telefon läutete weiter, während die Männer konferierten. Der Klingelton kreischte wie Fingernägel, die über eine Schiefertafel kratzten. Marnie konnte jetzt nicht wegschauen und hatte keine Ahnung, wie Jake auf die neue Lage reagierte.
    Das Handy war mit einem Mal stumm.
    Der Mann reichte das Telefon an die anderen weiter, und die setzten die Durchsuchung der Hütte fort.
    Im Lift starrte Jake direkt in die Kamera.
    »Fahr wieder runter, bitte.« Marnie stand dicht vor der glänzenden Lifttür in Jake Dolans Hightechkeller. Als ob allein ihr Wille den Aufzug öffnen und ihn in den Bunker zurückholen konnte, wo sie auf ihn wartete und praktisch schon Fingernägel biss.
    Marnies Blick wanderte von einem Schirm zum anderen. Der eine zeigte die Männer, wie sie sich systematisch durch Schränke und Schubladen arbeiteten.
    Der andere Jake, versteinert wie eine Statue.
    Marnie schüttelte den Kopf. Jake hätte nie riskiert, in der Falle zu sitzen. Irgendwo in dieser Aufzugschachtel musste eine Alarmanlage sein.
    »Da muss einfach eine sein«, murmelte sie grimmig und wandte sich wieder der Hütte zu.
    »He!«, schrie sie den Monitor an, als einer der Männer den Rucksack fand und ihre Sachen inspizierte. »Das tut man nicht, die Handtasche einer Dame durchwühlen!«
    Er zerrte etwas aus der Seitentasche des Rucksacks und zeigte seinem Kumpel die kleine, braune, handbeschriftete Plastikflasche mit den verschreibungspflichtigen Tabletten.
    Marnie blieb fast das Herz stehen, und jede Farbe wich ihr aus dem Gesicht. »Verdammt noch mal, das wirst du nicht tun.«
    Nach kurzer Beratung ließ er die Flasche in seiner Hosentasche verschwinden.
    Marnie machte die Augen zu und stöhnte.
    Dass sie Tabletten nehmen musste, war schlimm genug, aber jetzt wussten diese Männer auch noch, dass Marnie Christine Wright hier war.
    Jake würde sie umbringen, weil sie ihm nicht von ihrer Krankheit erzählt hatte.
    »Falls ich es ihm sage, was ich aber nicht tue«, entschied sie. Es hatte ohnehin keinen Sinn, und Jake hatte genügend andere Probleme. Es reichte, wenn sich einer von ihnen wegen der Tabletten sorgte.
    Aber, oh Gott - was, wenn sie einen Anfall hatte?
    Sie musste es sagen.
    Sie musste . Sie hatte keine Wahl.
    Jake saß weiter unbeweglich in der schicken, silbernen Schachtel, die Männer waren immer noch mit Rucksack und Skizzenblock beschäftigt, und Marnie holte sich die Rosinencookies.
    Kekse oder Panik, sie hatte die Wahl.
    Auf einmal war ihr jeder Herzschlag bewusst wie schon lange nicht mehr. »Ver-dammt, ver-dammt, ver-dammt.«
    Sie schob jeden Gedanken an den bevorstehenden Untergang beiseite, nahm die halb leere Schachtel

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